-Im Spätwinter 2018/ 19 habe ich mir vorgenommen, bei meinen Modellbau- Aktivitäten eine Pause einzulegen. Es hatten sich einfach zu viele andere wichtige Dinge aufgestaut, zu viele unnütze Bücher in den Regalen, schon viel zu lange aufgeschobene Wünsche meiner Gattin, kleine notwendige Reparaturen da und dort, den Kleiderschrank ausmisten.....
-Nun ist es Herbst geworden, (Gebbi hat inzwischen die halbe Welt bereist! ), und Vieles ist abgehakt (beileibe nicht Alles!). Trotzdem, mir fehlt das Basteln immer mehr. Dieses beglückende Gefühl des Schaffens, der Kreativität, wenn rundum die Welt versinkt!
-Unter meinen Büchern befindet sich das AOTS- Buch über die "Pandora" von McKay/Coleman. Um dieses Buch schleiche ich nun schon geraume Zeit herum, schlage es immer wieder auf, und studiere es. Aus der Sache müsste sich doch etwas machen lassen!
-Die Pandora wurde von den Briten ausgesandt, um die Meuterer der Bounty einzufangen, welche man auf Tahiti vermutete. Inwiefern die Rachegelüste von Kapitänleutnant Bligh an dieser Mission beteiligt waren, ist umstritten; jedenfalls schien es der Navy- wohl aus Gründen der Disziplin- wichtig genug, dieses Schiff auszurüsten, um damit auf der anderen Seite des Globus ein paar unbotmäßige Strolche einzufangen.
-Die Pandora machte sich also auf den Weg, und fand auch einen Teil der Meuterer auf Tahiti ( sie scheinen sich nicht sehr beliebt gemacht zu haben, denn die Tahitianer halfen gerne mit bei ihrer Festnahme). Den Obermeuterer Fletcher Christian konnten sie jedoch nicht finden, denn er hatte Tahiti mit einigen Kameraden und der Bounty wieder verlassen. Auf Pitcairn fande sie eine neue Heimat, einem Eiland, dessen Existenz zwar bekannt, welches aber auf den Karten falsch eingezeichnet war. Erst 18 Jahre später erfuhr die Welt davon.
-Die Pandora durchpflügte nun die Südsee kreuz und quer auf der Suche nach den Meuterern. Für die Unterbringung der bereits dingfest gemachten wurde ein Holzverschlag, "Pandora's Box", auf der Poop errichtet. Bei den klimatischen Bedingungen war das gewiss alles andere als bequem.
-Nach einigen Monaten beschloss man, die Suche aufzugeben, und zwischen dem Nordzipfel Australiens und Neuguinea den Heimweg anzutreten, jedoch lief das Schiff im Great Barrier Reef auf Grund. 31 Männer der Mannschaft und vier Meuterer fanden dabei den Tod, den 91 anderen gelang es in vier Booten, Timor zu erreichen. So kamen sie zurück nach England, wo man den Meuterern den Prozess machte, einige henkte, und die anderen begnadigte.
-Mit der Geschichte der Meuterei habe ich mich schon einmal beschäftigt ("Meuterei auf der Bounty": https://www.youtube.com/watch?v=1QhMfmjfvrA&t=10s ), einige der damals bearbeiteten Passagen könnten vielleicht Verwendung finden. Benötigen würde ich allerdings eine "Pandora", besser noch zwei oder drei, um die verschiedenen Umstände schildern zu können: Unter Segeln, gerefft vor Anker, und gestrandet auf den Korallenbänken. Das Buch gibt die Pläne in 1: 128 wieder, damit könnte ich leben. Allerdings habe ich versucht, ein Modell etwa gleichen Maßstabs mit beweglichen Segeln auszurüsten, was sich als sehr schwierig, um nicht zu sagen unmöglich, herausgestellt hat.
-Soweit bin ich also mit meinen Überlegungen bis jetzt gekommen, und ich glaube, ich werde wohl noch einige Male das Buch zur Hand nehmen müssen. Sollte es jedoch losgehen, seid Ihr die Ersten, die davon erfahren! Für Eure geschätzte Aufmerksamkeit dankt Euch schon jetzt
walter
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Freude pur! Ich will Dir noch was von Captain Edward Edwards erzählen. Gehört nicht zu Pandoras Box, zeigt aber, was für ein harter Hund er war. Und ich erzähl ja so gern. Edwards erreicht nach dem Verlust der Pandora mit 4 Booten, der Restbesatzung (91 Mann) und den Bounty Gefangenen ( minus 4) den niederländischen Außenposten Kupong in der Sundastraße. Während sie auf ein Handelsschiff warten, das sie nach Batavia bringen soll, segelt ein kleines Beiboot in den Hafen. Es war 69 Tage unterwegs, an Bord sind Sträflinge aus Botany Bay, darunter Mary Bryant mit Mann und ihren beiden Kindern. Sie geben sich als Schiffbrüchtge aus, aber Edwards enttarnt sie und läßt sie festnehmen. In Batavia sterben Mr Bryant und der kleine Sohn am Fieber, später auf dem Abschnitt von Kapstadt nach England noch die Tochter. Mitreisende Offiziere erreichen, dass Mary wenigstens dann und wann an Deck darf. Sie landet im gefürchteten Newgate Gefängnis. Die öffentliche Meinung - hat genug gelitten- bewirkt, dass sie frei kommt.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Wie konnte sich die Admiralität überhaupt der Loyalität der Pandora-Crew sicher sein? Das Risiko, daß sie sich den Meuterern anschließen würden, war doch sicherlich recht hoch.
Zitat von walter im Beitrag #1Dieses beglückende Gefühl des Schaffens, der Kreativität, wenn rundum die Welt versinkt!
....das hast Du schön beschrieben , lieber Walter . Ich habe das oft erlebt, dass bei aufkommender Konzentration -und Freude- das Blickfeld begrenzt erscheint ( keine Scheuklappen ) ja, außenherum wird es unscharf und eine, wenn auch vielleicht eingebildete, Grauzone entsteht.
In letzter Zeit allerdings passiert dies nicht mehr so häufig.
Für dein neues Vorhaben wünsche ich Dir gutes Gelingen...und natürlich viel Freude !
Hallo Walter, ich bin sehr gespannt wenn es losgeht mit der Pandora, ich liebeugel auch schon länger mit dem Schiff, kann mich aber noch nicht dazu durchringen. Zur Zeit hab ich die Bounty in der Werft.
Einen schönen Guten Abend wünsche ich allen Anwesenden!
Für alle Interessens- Bekundungen möchte ich mich sehr herzlich bedanken! Nach einer so langen Pause und bei der Vielzahl an Beiträgen, die hier tagtäglich eingehen, war ich mir nicht sicher, ob man sich überhaupt noch an mich erinnert. Deshalb freut es mich umso mehr, nochmals vielen Dank!
Zur Zeit denke ich über das "tumblehome" nach ( einen deutschen Ausdruck dafür finde ich im Moment nicht ), und wie ich das machen könnte. Mein Schiff beginnt ja erst ab der Wasserlinie, und Grundlage ist immer ein ausgesägtes Holzteil, 17 mm, welches in seiner Form dem Aufriss auf der Ebene der Wasserlinie entspricht ( und fatal an eine Schuhsohle erinnert.....). Darauf aufbauend ergibt sich alles weitere, wobei die Vor- und Aft verbindenden Seitenteile auch etwas aushalten müssen. Ich denke aber, da habe ich schon eine Idee.....
walter
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Einen schönen Nachmittag wünsche ich allen Anwesenden! So richtig flott geht es nicht wirklich weiter mit meiner Bastelei, irgendetwas kommt mir immer dazwischen, und irgendetwas ist immer...… Zumindest ein Anfang wurde gemacht:
Ein herzliches Guten Morgen an alle Anwesenden, und vielen Dank für alle Eure "Gefällt-mir Drücker"!
Welche Energie treibt einen erwachsenen Mann dazu, 16- bzw. 7- mm lange Wummen auf 9- bzw. 7- mm Lafetten herzustellen? Verkappter Spieltrieb? Und wie stellt man ein 5 mm hohes Glöckchen her, gar nicht zu reden von einer halbwegs akzeptablen Vertäuung? Ich hab's versucht....
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walter
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Ich freue mich gar sehr, dass Du dich wieder in ein Projekt verbissen hast. Was die mentale Infantilität des alternden Modellbauers angeht, kann dir nicht geholfen werden. Das ist so.
Leider muss ich Dich auf den §§ 232 ff ÖStGB hinweisen. Schon um 525 v.Chr. ließ Polykrates, Tyrann von Samos, Bleimünzen mit einem dünnen Goldüberzug versehen und kaufte so die Insel von spartanischer Belagerung frei. "Touristenprägungen" werden häufig in vielen südlichen Ländern von Straßenhändlern -Horrido kann da Näheres zu beisteuern- angeboten. Im Mittelalter wurden diese Manipulatoren in siedendem Öl gebadet.@hanseat
Mit freudlichen Grüßen Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Unser Experte was die Eigenzubereitung angeht wohnt allerdings in der Nähe von Frankfurt. Der singt dann immer "Ich mag mich, ich mag mich, ich ess von mir ein Stück!" @Gebbi
"Ich hab's versucht..." schreibt er. Es ist dir gelungen, aber sowas von!
Thomasevangelium, Logion 33: (2) Denn keiner zündet eine Lampe an (und) stellt sie unter ein Getreidemaß, auch stellt er sie nicht an einen verborgenen Ort. (3) Vielmehr stellt er sie auf den Leuchter, damit ein jeder, der hereinkommt und herausgeht, ihr Licht sieht.