Es ist nur eine Laterne -besser gesagt 'Hecklaterne'
Weiter zurück im Baubericht hatte ich vermerk, dass die CONNY keine Hecklaterne hatte, zumindest keine am Original noch an Modellen zu sehen. @Marcus.K. stöberte und fand dieses Bild der PRESIDENT, eben mit Hecklaterne.
War es nun die Laune des Zeichners, der nach der Ausführung des Bildes beurteilt, nicht ausgesprochen fachkundig gewesen ist oder kann man davon ausgehen, dass die amerikanischen Fregatten zumindest zeitweilig eine Hecklaterne hatten. Wir wissen, die 'Amis' machen und machten einiges anders. Diese Laternen waren eigentlich Positionslichter, wie Eberhard richtig bemerkte und halfen Schiffen in Linie die Position in der Morgen- oder Abenddämmerung zu halten. Als Lichtquelle im eigentlichen Sinn haben sie wohl nicht gedient, denn wer steigt schon nächtens in die Heckjolle .
Da die US- Fregatten meistens als Einzelfahrer ihren Dienst taten, wird die Laterne sicher nicht die Regel gewesen sein.
Nun, ich habe eine gebaut, wobei ich wieder die alte Praktik des Ziehens der Kunststoffdrähte auffrischen konnte/ musste. Es wurde darauf geachtet, dass der Überstand an der Taffrail wegen des 'Baumes' des Besansegels nicht höher hervorragte als die Heckdavits. Messing- Optik wurde bevorzugt, da Messing der einzig witterungsbeständige metallische Werkstoff war.
diese Laterne sieht wirklich sehr, sehr gut aus. Sehr stimmig, die Proportionen echt gut getroffen! Tolles Ergebnis.
Zitat von Windgesicht im Beitrag #556War es nun die Laune des Zeichners, der nach der Ausführung des Bildes beurteilt, nicht ausgesprochen fachkundig gewesen ist oder kann man davon ausgehen, dass die amerikanischen Fregatten zumindest zeitweilig eine Hecklaterne hatten.
Baugean war ein ausgesprochen fachkundiger Chronist des Maritimen Lebens. Ich bin nicht sicher, ob er sich NUR mit Marine beschäftigt hat, aber es hat zumindest einen großen Anteil in seinem Werk. Er gilt auch in der Fachwelt als durchaus verlässlicher Beobachter und auch Dokumentarist des Seelebens seiner Zeit. Ich denke, man darf seine Beobachtung und Widergabe der Laterne durchaus ernst nehmen.
Zitat von Windgesicht im Beitrag #556Da die US- Fregatten meistens als Einzelfahrer ihren Dienst taten, wird die Laterne sicher nicht die Regel gewesen sein.
Hier nun ein kliltze-kleiner Widerspruch: die drei großen Fregatten der US Navy waren in dieser Phase weniger Einzelfahrer als Flagschiff und Schwadronsführer (ist Schwadron das richtige Wort für eine kleine Einheit?) .. gerade die Zeichnung von Baugean wird das Schiff im Umfeld der Barbary-Wars - also des Konflikts mit den nordafrikanischen Stadtstaaten zeigen, in denen die jeweils anwesende größte Fregatte immer das Flagschiff war.
Auch wurde tatsächlich mit den kleineren Einheiten in so etwas wie einer "Linie" angegriffen, wie man auf den Corné Gemälden zu Tripolis sehen kann.. aber wohl kaum bei Nacht.
Klar, die Constituion war auch "auf Jagd" im Krieg 1812 - 15.. aber auch da sollte sie sich zeitweise anderen Anschließen - zeitweise war sie aber ja auch das einzige Schiff der Amerikaner auf See, da die anderen alle blockiert in ihren Häfen lagen. ..
Aber nochmal: die Hecklaterne gefällt mir ausgesprochen gut und das Modell ist ein wirkliches Schmuckstück, das in sehr, sehr vielen Details wirklich sehr realistisch rüber kommt!
Ja... Eberhard. Flotille ist gut, gilt auch für die Christliche Seefahrt. ( meine ) Division trifft eher dann zu, wenn sie in einem größerer Flottenverband unterwegs ist.
Hängt auch von der Gebräuchen der jeweiligen Marine ab. Geschwader wäre auch eine Möglichkeit im Deutschen und könnte ab zwei Schiffe aufwärts gebraucht werden.
Die Bram- und Royalstengen an allen Masten wurden gesetzt. Die Royalstengen mit ihren vorgesetzten Verstärkungen ( der Beriff dafür ist mir temporär entfallen ) mussten aus Rohmaterial gefertigt werden. Diese 'Verstärkungen' bekam sie wahrscheinlich schon bei der Werftliegezeit nach der Ramming 1804, wobei ihre Galionsfigur weggefahren wurde.
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-und so sieht es aus ! Die Aufnahme musste in diesem Winkel gemacht werden, da die 'Pappe' sonst nicht gereicht hätte.
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Nur gepönt werden muss es noch. Nachtrag: ....noch eines ohne Pappe ! Na- ja.
@Windgesicht Hallo Peter, das gleiche Problem mit der Pappe als Hintergrund für Fotos habe ich auch immer wieder. Ich werde mir demnächst einen großen Rahmen mit Stoff bespannen, und diesen als Fotohintergrund verwenden. Durch einen gleichmäßigen Hintergrund sieht man die Details wesentlich besser. Darf ich fragen, was das auf der Fensterbank für ein Modell ist?
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Das sind die Originalmaße, Eberhard @wefalck ich konnte die Originalteile nur nicht verwenden, weil zu grobschlächtig.
Johann @archjofo Auf der Fensterbank befindet sich ein Zehnpfünder aus Bronce im Maßsatb 1 :10, voll getakelt und auf einem -natürlich selbstgebauten- Decksausschnitt mit allem Drum und dran. Die Kanone hatte mir ein Bekannter vor vielen Jahren aus England mitgebracht. Der Witz am Rande: Da die Rohrseele keine Verbindung zum Zündloch hat, ging ich ( vor Jahren ) zu einem Büchsenmacher/ Jagdausstatter in Koblenz, um das in Ordnung bringen u lassen. Das "Fräulein" hinter dem Tresen flötete: Ist die überhaupt schon beschossen ? Merke, das gibt es anderswo auch. Irgendo etwas mal gehört, aber keine Ahnung und man schwallt dann irgenwie so etwas dahin
Eine alte Projektionsleinwand habe ich gefunden. Nun kann ich 'den Kahn mit der Länge über alles' auf die Platte bannen. Es dauert nur ein wenig, bis alles eingerichtet ist.
Hinweis: Das über den Topps ist keine Aurora borealis , sondern ein Reflex durch die aufgedampfte Schicht .
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Zumindest hat sie jetzt -und vor allem die Masten bzw. Stengen- die richtigen Farben, angelehnt an zeitgenössische Gemälde.
ich habe ein 80x80 cm Fotozelt. Wenn das mal nicht mehr reichen sollte, hatte ich schon die Idee mir ein stinknormales Sichtschutz-Rollo zu besorgen, bei Amazon recht preiswert, weiß, Abmessung bis 200 cm. Sowas lässt sich u.a. hervorragend verstauen.