Die Befestigung an der schrägen Wand liegt etwa 3,20 m über dem Boden. Zwischen (meinem) Kopf und dem Kiel sind vier Finger Luft. Das Modell könnte noch wahrscheinlich noch höher gezogen werden, aber im jetzigen Zustand kann es sich frei drehen. Und das kommt gut!
finden sich eine Reihe von schönen Fotos, die den Wismarer Modellbauer Robert Dähncke bei der Arbeit und in seinem Laden zeigen. Er war Sohn einer Schifferfamilie, aber zu klein und schmächtig, um zur See zu fahren. Stattdessen betrieb er einen Kolonialwarenladen in Wismar, den er im Laufe der Zeit zu einem „Fachgeschäft“ für Modellschiffe umwandelte. Modelle von ihm hingen und hängen in Kirchen und Bürgerhäusern, sie sollen auf Weltausstellungen in Paris und Chicago gezeigt worden sein.
Also , bei mir ploppt keinerlei Werbung auf . Ich benutze im Browser ( Firefox ) das Add-On uBlock Origin . Bei den 15 Bildern ist auch ein Buddelschiff dabei . Von einem unbekannten Meister . Irgendwas mit H ....
Isse gomich: Auffe Klapperechner komme doof Wärbung, auffe Ackerschnacker niche. Aber lieb, dass zumindest Du nicht von "Bastler" sondern sogar Meister schreibst!😉
Hier das erste Ergebnis der farblichen Neugestaltung der Decks. Nach dem Abschleifen habe ich das Holz mehrmals mit einer Humbrolfarbe (63) gestrichen und anschließend die Plankenfugen nachgezogen, die Dähncke ziemlich frei Hand eingeritzt hatte. Anschließend ich die Oberfläche angeschliffen und auf die bekannte Art und Weise mit dunkler Ölfarbe behandelt, die ich unverdünnt aufgetragen und gleich wieder weggewischt habe.
Die Relingteile sind aufgeklebt, aber noch nicht farblich angeglichen.
Eine Arbeit, vor der mir ziemlich gegraut hat, ist der Neubau der Galionsregeln. Die sind leider wie so vieles andere an dem Modell vollkommen verschwunden. Nun hat Dähncke es sich bei diesen im Original sehr intrikaten, weil in jeder Dimension gebogenen Teilen, zum Glück eher leicht gemacht, indem er ein flaches Brettchen entsprechend zugesägt hat. Diese etwas unorthodoxe, aber sicher zeitsparende Methode kann man am Hamburger Modell gut nachvollziehen.
Ich habe begonnen, indem ich die Konturen eines solchen Teiles mit einer Papierschablone zu ermitteln versucht habe. Hier der erste Versuch:
Fehler war noch, dass die vertikalen Streben nicht lotrecht wie beim Vorbild waren. Hier die zweite Fassung:
Nun werde ich es mit einem Urmodell versuchen, das direkt auf einem Plastiksheet aufgebaut wird, um dann abgeformt werden zu können.
Ein anderer heikler Punkt: der Neuanstrich des Unterwasserrumpfes. Ich habe den Rumpf zunächst abgeschliffen, dabei aber keineswegs alle Kratzer und Dellen vollständig getilgt, dazu hätte ja die ganze Farbe herunter gemusst. Ich habe auch (noch) nicht gespachtelt. Das ganze Modell darf nicht zu neu aussehen, lieber so, als hätte es vor 50 Jahren jemand sachgerecht repariert und dann NICHT wieder in eine Kneipe gehängt. Ich habe versucht, den Farbton mit der RAL-Tabelle zu ermitteln, und bin schließlich beim Tomatenrot angekommen. Doch dann habe ich mich gefragt, welche Farben vor 100 Jahren Dähncke zur Verfügung standen. Sicher nicht alle RAL-Farben. Ganz sicher aber hat er Karminrot benutzen können, das berühmte Rot aus Schildläusen, das seit dem 19. Jahrhundert synthetisch hergestellt wurde. Ich habe eine Acrylfarbe genommen, die schnell trocknet und den Pinselstrich deutlich verrät.
Ich denke, auf dieser Basis werde ich weiterarbeiten.
RAL = ReichsAmt für Lackfarben. Das wurde 1919, also genau vor 100 Jahren, gegründet. Mit deiner Vermutung, daß nicht alle Farben zur Verfügung standen, dürftest du also im Schwarzen liegen (ich mag solche Wortspiele).
Natürlich war die erste Schablone für die Galion nicht ganz richtig. (Die zweite auch nicht, die dritte auch nicht usw.). Hilfreich war immerhin der Umstand, dass mir eingefallen ist, ich könnte doch den „Boden“ der Galion, der teilweise zerbrochen war und den ich entfernt hatte, durch eine entsprechendes Stück Pappe ersetzen, das für die Galion Richtung und Unterkante markieren würde. Tat es dann auch
Danach wurde es ein ganz kleines bisschen einfacher.
Jetzt bin ich fast so weit zu glauben, ich könnte nach dieser Schablone arbeiten.
Um mir nach diesem Gemurkse etwas zu gönnen, habe ich ein paar Farbtöpfe geöffnet und mir einen kleinen Ausblick auf die dereinstige Erscheinungsweise des Modells verschafft. Die Bordwände sind grundiert, die Innenbereiche der Stückpforten neu geschwärzt, die Ornamente hervorgehoben. Bitte nicht erschrecken! Die Leuchtkraft einiger Farben wird noch stark reduziert werden. Trotzdem wird ein gewisser Eindruck von, sagen wir, Bauernmalerei bleiben, aber so haben Meister Dähnckes Schiffe nun einmal ausgesehen. Und bei der großen Entfernung, aus dem man sie für gewöhnlich betrachtet, ist das wohl auch passender als die dezente Farbgebung, die wir an unseren Modellen ansonsten so schätzen.
An meinem Hamburger Referenzmodell schmücken diese Wesen die Übergänge von einem Deck zum anderen außen an der Bordwand. Das steht durchaus in der Tradition des Schiffsschmuckes in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Etwas skurril aber ist die Figur schon, eine Mischung aus Krieger, König und Narr. ehr dähnckisch.
Hier, von links nach rechts: Meine Nachempfindung in schwarzem Magic Sculp. Ein erster Abguss. Das Urmodell eines verkleinerten Königs, denn leider braucht es diese Figur in verschiedenen Größen.
Von diesem Teil, der hinteren Stütze der Seitengalerie, war nur der hier braun gestrichenen Teil verblieben, an der anderen Seite fehlte das Teil komplett. Ich habe es nachempfindend ergänzt und abgegossen.
Hier klebt es bereits zusammen mit den anderen neuen Galeriestützen an seinem Platz und wartet auf seine Bemalung.
In das (ziemlich groß geratene!) Deck vor der Back habe ich mit MS eine neue Aufnahme für einen neuen Bugsprit eingesenkt. Das Deck wird gestrichen, die Fugen werden neu eingekratzt, die seitlichen Nagelbänke stehen bereits auf neuen Stützen.
Der Bau der Seitenteile der Galion. Die Leisten sind Resinteile, die ich vorsichtig ausgeformt und noch vor dem Erhärten auf der Schablone gebogen habe. Das ging bis jetzt verdächtig leicht; irgendwo muss ein Pferdefuß sein.
Schmidt
PS: Habe ich schon erwähnt, dass es in meinem Bastelkeller momentan lediglich 24,3° ist?
Hier habe ich die seitlichen, am Aufbau anliegenden Teile der Galion mit Resin ausgegossen, nachdem ich den Bereich mit Dämmen aus Knetgummi abgedichtet hatte.
Eine erste Stellprobe am Rumpf. Das Teil ist sehr schwierig anzupassen, deshalb wird es in mehreren Stufen erstellt. (Ich verschweige tunlichst, dass der Vorgänger, den ich in einem Rutsch hergestellte hatte, schon bei der Herstellung an Überkomplexität erkrankt und dieser gefährlichen Krankheit schließlich erlegen war.)
Hier das Modul, aus dem die beiden Türme auf den Galerien gebaut werden sollen. Der Rundstab ist ein abgegossenes Stück Besenstiel, die Wasserwesen sind verschmälerte Abgüsse vom Rumpf, der "Trennring" ist aus Magic Sculp vor Ort modelliert.