"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Willst du eigentlich auch Besatzung auf dein Modell geben? Bei den vielen schönen Details liegt das nahe. H0 Figuren aus dem Eisenbahnzubehör passen vom Maßstab her ganz gut (1/89), und die Auswahl ist gewaltig. Umbauten sollten sich damit realisieren lassen.
Hallo Holger, eine Besatzung will ich der Pandora eigentlich nicht spendieren. Dafür würde ich ein Wasserlinienmodel für geeigneter ansehen, ich hätte da auch schon in der Kabine und unter dem Quarterdeck anfangen müssen.
Hallo bernd, sehe erst jetzt die großen Bilder und muss sagen: Wirklich beeindruckende Aufnahmen und herrliche Feinheiten. Besonders die Heckaufnahme erinnert mich an ein Navy Board Model. Die gelungene Farbkombination ist zudem das Tüpfelchen auf dem i! Freue mich auf weitere Bilder!
Hallo, vielen Dank für eure Beiträge, ich habe mich sehr darüber gefreut. Weiter geht es mit dem Ausbau des Quarterdeck. Nach dem Anbau der Five Rail kam die Braest Rail an die Reihe. Die Stützen dafür entstanden aus Rund-Nuß 4mm mit Hilfe von Akkuschrauber und einer zurecht geschliffenen Messerklinge, die Vierkantteile wurden mit Messer, Feile und Sandpapier geformt.
Die Breast Rail wurde dann als selbständiges Bauteil für den Anbau auf das Quarterdeck fertiggestellt.
Nach dem Anbau bekamen die Niedergänge zur Kuhl ihre Handläufe. Die Holzstützen wurden wie die der Breast Rail und die Metallstützen wie die der Back erzeugt. Der geschwungene Handlauf zwischen Breast Rail und Holzstütze des Niederganges entstand aus 0,5mm Messingdraht.
Anschließend wurden die Swivel stocks aus2x2mm Nuß geformt, die Boom irons aus 3mm Messingrohr und Kupferstreifen zusammengelöted und angebracht.
Die Stützten für das Finknetz der Breast Rail wurden nach der Methode der Reelingsstützen der Back aus 0,8mm-Messingdraht hergestellt und mit 0,25mm braunem Takelgarn komplettiert.
Zu guter Letzt wurde noch das eigentliche Finknetz eingebunden. Dieses besteht aus einem Stück dunkelbraun gefärbten Tüllband, das ich mal von einem ausgedienten Blumenstrauß gerettet hatte.
Mast, Kettenpumpen und Lodging knee sind nur reingestellt.
Hallo alle, die weiteren Fortschritte: Als Nächstes wurden die Finknetze im Bereich des Quarterdeck angebracht. Die Stützen dafür wurden wieder analog zu den Reelingsstützen hergestellt.
Das Material für die Netze selbst besteht wieder aus dunkelbraun gefärbtenTüllband eines ausgedienten Blumenstraußes (ist im Vergleich zu Fliegengitter wesentlich feiner ). Hier ein Vergleich:
Hier die mit Zwirn angebrachten Netze:
Es folgt der Anbau der Skid beams über der Kuhl. Die Stützen dafür entstanden aus Messingdraht und dünnem Kupferblech:
Die Skid beams selbst bestehen aus gebogenen 2,5 x 2,5mm Nußleisten:
Es folgt der Anbau der Finknetze im Bereich der Kuhl:
Anschließend geht es weiter mit dem Ausbau des Quarterdeck. Der Niedergang erhielt seinen Handlauf, an den Grätings wurden die Kugelrack’s platziert und das Binacle wurde festgezurrt:
Die schon weiter oben beschriebenen Hecklaternen wurden angebaut und die Innenbeplankung des Heckspiegels angebracht:
Die Funktion der Beleuchtung wurde überprüft:
Zu guter Letzt die Komplettierung des Innenbereiches des Heckspiegels:
Ich bedanke mich für eure Kommentare. Weiter geht es mit den Karronaden auf dem Quarterdeck. Nach AotS waren diese noch mit einer inzwischen veralteten Radlafette versehen. Das war wohl mit der Mission der Rückführung der Meuterer der Bounty begründet. Kapitän Edward Edwards hatte entsprechende Erfahrungen bei einer Meuterei auf der Fregatte Narcissmus während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges gesammelt und bevorzugte u.a. die leichter beweglichen Radlafetten, die auch schnell mal auf dem Schiff selbst eingesetzt werden konnten. Die Rohre Für die Kanonen hatte ich seinerzeit gekauft, für die Rohre der Karronaden hatte ich im Internet keinen Anbieter gefunden. Da ich noch einige Kanonenrohre übrig hatte und der hintere Teil einigermaßen mit der bildlichen Darstellung der Karronaden in AotS übereinstimmte, beschloss ich deren Umarbeitung. Die folgenden Bilder zeigen diese: Das Kanonenrohr wurde in den Dremel eingespannt und der Durchmesser im interessierenden Bereich mit Messerklinge entsprechend verjüngt:
Es sollte ein Mündungsring angebracht werden. Dafür wurde das Rohr wurde in ein passendes Loch mit entsprechender Tiefe in einem Hartholz gesteckt und mit einem Drahtring versehen:
Das Rohr und Ring wurden miteinander verlötet:
Mit Dremel und Messer, Feile und Sandpapier wurde die entsprechende Form hergestellt:
Die Rohre wurden abgeschnitten und die Mündungslöcher sowie die Löcher für die Trunnion gebohrt:
Es wurde ein Loch für die Aufnahme eines Breeching Ring gebohrt, dieser eingesetzt und der Tiller angebracht:
Die Rohre wurden abschließend geschwärzt:
Die Lafetten wurden wie die schon weiter oben beschriebenen Lafetten der Kanonen hergestellt und auch so getakelt.
So wurden zunächst vier Karronaden fertiggestellt. In AotS ist die Pandora mit vier Karronaden auf dem Quarterdeck dargestellt, hat aber sechs Stückpforten. Ich nehme an, daß das aus der damals vorgesehenen Aufstellung einer Gefängniszelle – Pandora‘s box - für die Bounty-Meuterer auf dem Quarterdeck resultiert. Die Probeaufstellung der vier Karronaden auf dem Modell gefiel mir gar nicht, es sah irgendwie total halbfertig aus. Da ich die Pandora‘s box nicht bestücken will, sie war nur speziell für eine bestimmte Mission vorgesehen und gehörte eigentlich nicht zum Schiff, habe ich dann sechs Karronaden vorgesehen. Da mir die vier bereits fertiggestellten Lafetten auch nicht so richtig gefielen habe ich dann nach einigen Anläufen doch sechs neue gebaut. Hier mal kurz die verworfenen Teile:
Ich bin immer wieder schwer beeindruckt von diesem tollen Modell, Bernd und die Methode mit der Rohrherstellung ist ja was ganz Interessantes, zumindestens in dieser Form noch nicht gesehen - bis jetzt!
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)