ich und die Mathematik treffen aufeinander wo doch mein Mathematikleherererer mir eine goldenen Punkt gab, damit ihm „der Sargnagel der Mathematik“ nicht wieder begegne...
Es gibt nämlich nachher die Frage, in welchem Maßstab uns die SAINT PHIIPPE eigentlich entgegentritt.
Aber zuvor ein paar Eindrücke von der Gigantonomie dieses Bausatzes der SOLEIL ROYAL, der mich als Achtjähriger in seinen Bann schlug.
IMG-20190102-WA0051.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Hier die von Heller angegebenen Maße...
IMG-20190102-WA0032.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) ein gewiß gußtechnisch sehr ausformfreundlicher aber höööchst seltsam anmutrender Schiffsboden - dem wir uns en details später in Ruhe zuwenden werden
IMG-20190102-WA0030.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Die Seitenansicht mit aufgesetzem Ziervries offenbart im Vergleich zu den normalgroßen Wäscheklammern (keine für Geschenkkärtchen) die Größe des Rumpfes.
IMG-20190102-WA0026.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Der sehr ansprechend gestaltet Karton nimmt die gesamte Fläche meines kleinen Klapptisches ein.
Alles in allem ein erster Eindruck von dem Bausatz mit seinen Stärken und Schwächen, dem er mit seinen 44 Jahre nicht anmerkt. Ich habe keine Blechbildung festgestellt - der Karton könnte eine Auflage aus den 80ern sein - bei Scalemates allerdings habe ich eine Produktionslücke zwischen 197X und 200x festgestellt... Komisch das Design sieht sehr nach Marketing der 80er aus... aber vielleicht sind unsere Fachleute hier beschlagener das Alter meiner Ausführung zu schätzen- Die Vriese der Hechspiegel, Gillung, Plattgatt und Seitentaschen sind in Blauem Kunststoff gespritzt; die Gallion und einige andere Bauteile in einem gruseligen Goldton - den auch eine Zeitlang die 1/400er Schiffe mitbrachten. (Also nur falls diese Informationen weiter hilft.) dann war die Form meiner Einsvchätzung nach 10-15 Jahre alte und gut gewartet. Die Vacusegel sind übrigens fast glaubwürdig fleckig vergibt... ein Bauplan fehlt übrigens (war bei einem Privatkauf ohne Umtauschrecht ja klar!), dafür sind die Lilien für die Hackflagge dabei und bemerkenswert gut erhalten.
Doch nun zum ungewöhnlichen Unterboden und dem möglichen Maßstab - ich halte den Text immer ein kleiner Abschnitten, weil ich meist auf meinem Smarthone schreibe, weil ich dort auch die Bilder habe.
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
_______________________ "Man kann nicht nicht lernen." Prof. Dr.med. Dr.phil. M. Spitzer
LE SAINT PHILIPPE 1693/1700 (90-93 Gesch.) wird bei Winfiedl&Roberts wie folgt vermessen: Länge pp: 158ft/0in - 51,32m L. keel: 134ft/0in - 43.53m Breite: 44ft/6in - 14,46m Tiefgang 20ft/6in - 6,66m 23ft/0in (7,47m)
Dabei hat sich Winfield festgelegt die Maße als Außenseite Vordersteven zu Außenseite Achtersteven* und Länge des Kiels anzugeben.
Leider hat er keine Angabe gemacht, ob er das Maß Steven-Steven an den Extrempunken abnimmt oder in der CWL...
Hier habe ich nochmal die bekannte Mondfeldsche Grafik und Erklärungen angefügt zur Verdeutlichung: IMG-20190102-WA0049.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) IMG-20190102-WA0047.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Also habe ich mal mir erlaubt mit zwei dreißiger Metallinealen die Längen zu messen:
Länge des Kiels 477mm
Länge Außenkante Steven zu Stevenaußenseite in der CWL: 533mm
Länge Außenkante Steven zu Stevenaußenseite extrem: 544mm
Also ergibt sich für die SAINT PHILIPPE ein Maßstab von 1:91 (für die ja auch größere SR ein Verhältnis zum Original 1:101).
*der übrigens nicht aus dem Plattgatt heraussteht, das Teil ist bis aufd die Holzstruktur plan mit einer Klebefläche für das Ruder. ... kann das sein? Ist das eine baroque französische Besonderheit?
Heinrich der Seefahrer
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Nachdem hier ein Hägchen gesetzt werden kann, gehe ich über Los und ziehe Ärger ein...
Der schon erwähnte Unterboden des Hellerbausatzes ist spiegelglatt: IMG-20190102-WA0045.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Spantenriß aus Seite 68 des Winfeld&Roberts zeigt einen nicht soooo CWLparallel Riß: IMG_20190101_222825.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Vor allem nicht ohne Planken!!!
Heinrich der Seefahrer
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Hmm..vielleicht kannst du die verschiedenen Möglichkeiten mit unterschiedlichen Farben aufzeichnen z.B. auf einem Tapetenrest? Ggf. wird es dann klarer.
Wenn mich meine Reste von DG nicht im Stich lassen, dann dürften hier unten keine Plankengänge verloren gehen.
@dafi: Da die Holzstruktur ohnehin minimalisiert wird unter dem ganzen Antifoulinganstrich... kann man dann an dieser Stelle mit Schleifpapier, Spachtelmasse und Reißnadel wagen etwas Plankenähnliches anzudeuten oder taugt die Materialstärke der Rumpfschale dazu nicht? Wie scharf ist diese Kante bei den Französinnen tatsächlich? Reicht es die Kante leicht zu brechen, damit man die Planken knickfrei fortführen kann? (Ist ja schließlich kein Themsekahn, der ja eine solch scharfe Kante konstruktiv über zwei Kantplanken erhält.) Und wie bekomme ich am Kiel diese kleine ansteigende Fläche mittschiffs hin?
Heinrich der Seefahrer
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Gerne will ich nachher mal mit Bauschaum experimentieren, um die innere Kontur der SAINT PHILIPPE aufzunehmen und dann den nicht sichtbaren Innenausbau unter dem untersten Geschützdeck (das mit den 36pfündern) anzufangen.
Das ganze Gewicht des Modell soll auf vier Gewindestangen stehen, die müssen fest eingebaut sein, so daß sie den Druck auch aushalten und weitergeben. (Die postmodernen statischen Relikte werden dann mit gebohrten Tragefiguren getarnt.) Aber ich will nicht, daß die Einbauten unten nicht halten - und das Gewicht von Zinn-/Resinkanonen, Takelage, Zierrat aus Fimo und Figuren am Ende dafür sorgt, daß die Unterdeckseinbauten sich von der Bordwand ablösen und ausbrechen. Darüber muß ich mir jetzt mal Gedanken machen...
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
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Hallo, um den Rumpf innen* ausbauen zu können benötige ich ja die exakte Form. Also Speiseöl, Pinsel und Bauschaum genommen. Wie ein Waffeleisen den Rumpf innen eingefettet, Bauschaum reingefüllt und jetzt heißt es 24h warten. IMG-20190105-WA0009.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann den Bauschaumklotz ausformen, in Scheiben schneiden und schon habe ich meine exakte SpantenforminSpantenformin 1:1 - besser geht's nicht. Den Block zersäge ich dann in Spanten; einige kopiere ich dann aus Buchensperrholz und kann den Innenausbau beginnen. Alle Stützen, die das Modell hübsch tragen, müssen ja festen Halt haben, dazu brauche ich diese Spanten, die am Plastikrumpf anliegen und eine möglichst große Klebefläche benötigen.
*Innenseite des Rumpfes - kein Genderrumpf
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
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Heinrich , einen schönen Weihnachtsstollen hast du da gebacken . Ein wenig blass sieht er noch aus - brauch sicher noch Temperatur . Mit den Rosinen hast du ganz schön geknausert . Die vermisse ich .
Na aktuell ruht der „Teig“, leider hat sich am spitzen Ende vom Unterspiegel das Tesaband ein wenig nur gelöst und dort trat über Nacht Schaum aus... na mal sehen wie es darunter nachher aussieht *Angstschweiß*. Gut, daß dort ohnehin dick weißes Antifouling draufkommt.
(Nein elily, die Stollen werden doch erst gebacken, dann schießen die Hornbacher mit Rosinen auf sie und danach wird der/die Stollen*in in Kokain gewälzt.)
Das schwierigste ist es jetzt alles so zu lassen, bis der Schaum durchgezogen ist. Inzwischen kaufe ich ein schönes schmales billiges Messer um den Klotz zu schneiden. Mein Probekleks verhielt sich nämlich wie Styrodor, war gut schneidbar und formstabil.
Danke für Euer Interesse... bis zu den nächsten Erkenntnissen,
Grüße aus Berlin
Laßt es Euch wohl ergehen! Heinrich
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Das Ganze erinnert mich ein bisschen an die Vorgehensweise von 'G.K. - Modellbau. Bei deren Bausätzen wird z.T. eine Negativ- Rumpfform mit geliefert, über welche dann die Spanten gezogen werden und anschließend beplankt.
Das 'fett' geschriebene deutet drauf hin, dass wahrscheinlich etwas bei deiner Vorgehensweise zu bedenken ist, nämlich: Wenn Du die Spanten auf deine so genannte Negativ- Form montierst, existiert nicht der benötigte Zwischenraum zwischen den schon vorhandenen Rumpfhälften d.h. nach Anbringen der Spanten hättest die Maße der äußeren Bordwände erreicht, nicht die erforderlichen Innenmaße für das Spantenwerk und das Modell würde breiter werden als es eigentlich werden sollte. Zudem würden dann die Rumpfhälften nicht mehr passen ( das Jäckchen ist zu eng, wenn es nach einigem Zunehmen wieder angezogen werden soll ).
Man müsste also an der ausgehärteten Schaum- Form peinichst genau über die ganze Form ca. 3 mm abtragen, um zu dem erforderlichen und benötigten Zwischenraum für das Spantenwerk und die Innenbeplankung zu gelangen.