Auch bei den Penterbalken hatte ich mir vorgenommen, die Taue an den Seiten plastisch darzustellen. Dafür nahm ich aus dem Ätzteilsatz von dafi kleine Augbolzen und dann wurde durch diese ein feines Tau gemäß der Zeichnung im Anatomy of the ship geführt.
Unter den Pentebalken kam jeweils ein Deck ein Augbolzen, an dem das Ende des Penterbalkens vertäut wurde, wenn dieser auf der Gegenseite zu Hieven des Ankers benötigt wurde. Falls diese Vertäuung nicht erfolgt wäre, würde der Penterbalken siche über die Deckskante im Meer verschwinden.
Aber mein Problem mit dem Penderbalken (jetzt weiß ich endlich wie das Ding heißt)- wo wird der bei einem so kleinen Schiff eigentlich gelagert? weiß da jemand was?
Zitat von Bukaniere im Beitrag #167Wunderbar gemacht, alle Achtung.
Aber mein Problem mit dem Penderbalken (jetzt weiß ich endlich wie das Ding heißt)- wo wird der bei einem so kleinen Schiff eigentlich gelagert? weiß da jemand was?
Ich schättze, dass er auf demn Lagerungen, auf denen er sich z.Zt. auf meinem Modell befindet. Sicher war er aber durch irgend etwas noch gesichert. Mehr weiß ich auch nicht.
jetzt geht es nach oben. Ich habe ja schon geschrieben, dass zu der Zeit, als die Granado vertrieben wurde, es noch richtige Mastensätze, die bereits vor gedrechselt waren, bei Shipyard als Zurüstsätze gab. Für den Augenblick bedeutete es, dass bei dem Großmast der obere Teil des Mastes einen dickeren runden Teil beinhaltete, der nur noch mittels Sandpapier in eine viereckige Lage gebracht werden musste. Dann wurde der Mast gefärbt. Die Teile, die für diesen Teil vorgesehen waren seht Ihr auf dem nächste Bild.
HMS Granado-1250794.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dabei habe ich die Mars zunächst einmal mit dem gleichen Decksmuster versehen wie die bereits erstellten Decks. Weiterhin wurden die Teile 109, 109a und 109b wie vorgesehen verdickt und schon zusammen geklebt. Dann wurden die Teile 108 und 108a (Längs- und Quersaling) die zwei Teile jeweils auf 0,5 mm verdickt und dann jeweils zusammen gefügt. Die Teile 107 und 107a (Mastbacken) wurden auf 0.5 mm je verdickt und dann jeweils 2 zusammen gefügt. Die Mastschalungen waren nicht vorgesehen, fanden sich aber im „Antomy of the ship“ und wurden daher von mir erstellt. Als nächstes wurden die Teile 107 und 107a (es fehlte die Nummernbezeichnung für die a – Teile auf dem Bogen) zusammen gefügt.
im nächsten Schritt wurde mit dem Mastzusammenbau begonnen. Die Mastbacken wurden angebracht und ebenso die Mastschalungen und das Ganze wurde mit Wulingen versehen ( das sind die Tauwindungen um die Mastschalungen am Mast und das Ganze zu fixieren) .
nun wurde als nächstes die Saling angebracht. Sie passte perfekt. Weiterhin mussten an der Mars noch die Durchlässe für die Taue der Hahnepoten durchgebrochen werden. Dies geschah dieses Mal ohne dass große Aufwürfe entstanden. Weiterhin fand ich, dass die Mars besser aussehen würde, wenn die prominenten Randteil schwarz gefärbt würden. Später kommen, wenn die Jungfern hier angebracht sind eh noch schwarze Umleimer hier hin (gibt es allerdings auf dem Bogen nicht). Weiterhin ist am hinteren Rand der Mars keine Reling im Bogen vorgesehen. Sie findet sich aber im „Anatomy of the ship und wird daher teils aus Messingdraht, teils aus Evergreen- Teilen hergestellt. Nachdem alles am Mast und dieser auf dem Schiff angebracht wurde, sieh das Ganze nun so aus.
nun geht es erst richtig an die Takelarbeit. Als erstes sind die Seitenladetakel des Großmastes zu bauen. Da die Rüsten bei diesem Modell sehr schmal sind, habe ich diese in die Innenseite der Bordwand verlegt. Diese werden in der Regel auf den Rüstbrettern befestigt. Ich habe hier ein wenig die „künstliche Freiheit“ bemüht. Als erstse wurde jedoch der Hanger oben gebaut. Hierzu wurde wieder einmal meine Kleedemaschine herausgesucht. In der Mitte wurde ein Auge gebildet, dass über den oberen Teil des Großmastes gestülpt wurde. Die Enden liefen durch das Marslocl nach unten. Über eine Talje, die durch zwei eingebundene Kauschen geführt wurde der obere einscheibige Block (Ich verwende die Blöcke von Korabel) eingebunden. Das eigentliche Seitentakel, das als Kranersatz zur Be- und Entladung diente, wurde dann vom unteren Einscheibenblock und einen oberen Zweischeibenblock geführt. Unten wurden die Takel mit Haken in Augbolzen befestigt. Ich zeige Euch hier nun zunächst Übersichten des Erreichten.
nun geht es an die Wanten. Begonnen wird mit den Fockunterwanten. Die Wanten dienen dazu den Mast zur Seite und nach hinten abzustützen. Dabei bilden je zwei Wanten einen Spann, indem in ein Tau von gut doppeltem Abstand zwischen Rüsten und Masttop in der Mitte ein Auge gebunden wurde, das ein wenig weiter war als der Umfang des Masttops. Über dieses wurde es dann gestülpt und beide Tauenden kamen paarig auf der gleichen Seite herunter immer wechselnd zwischen Backbord und Steuerbord. Beim einer ungeraden Zahl der Wanten z.B. ein gezurrtes Auge gebildet und je ein Tauende nach Backbord und Steuerbord geführt. Ab etwa 1680 wurde auch bei kontinentalen Schiffen der jeweilige erste Want bugwärts ganz und die restlichen Wanten von oben bis zur Wurst (gekleedete Holzlatte in den Wanten, an denen die Püttingswanten der Oberwanten befestigt wurden) gekleedet. Dieses geschah mit Hilfe einer Kleedemaschine. Wie dieses aussah zeigen die folgenden Bilder.
nachdem ich mit dem Kleeden fertig war, ging es zunächst an das Einbinden der oberen Jungfern an die Taue. Dieses musste sehr sorgfältig passieren, damit die Länge der Taljen zwischen den Wanten möglichst gleichmäßig war. Dafür wurde eine Hilfe aus Draht zum Anpassen der Abstände von mir geschaffen, die ich Euch zu einem späteren Zeitpunkt zeigen, da ich vergessen habe diese schon jetzt abzulichten. Das Einbinden der Jungfern erfolgte gemäß dem folgenden Schema.
San Felipe-1230009-Bearbeitet2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Form der Einbindung zeigt das nächste Schema.
San Felipe-1230009-Bearbeitet-2.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Und nun die Ausführung: erst einmal ein Herzbändsel.
San Felipe-1220971.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Und dann mit einem weiteren Bändsel und schließlich mit einem zweiten.
Die Abfolge zwischen den einzelnen Wanten erfolgt immer jeweils einzeln und zwar immer jeweils die zugehörigen Wanten jeweils wechselnd zwischen Backbord und Steuerbord. Regelmäßig sollte mit einem Senkblei kontrolliert werden, ob der Mast auch geradesteht.
ich glaube, dass es nicht so richtig klug war so vor zu gehen, wie ich es gemacht habe. Offensichtlich waren einige Wanten aus den Paaren verwechselt worden und dadurch Überschneidungen entstanden. Glücklicherweise hatte ich die Taljen natürlich noch nicht befestigt und auch die Schlaufen der Wantenpaare oben am Großmast waren zunächst nur locker aufgelegt. Also alles nochmals ab und richtig sortiert hingelegt. Nun wurden zunächst au jeder Seite jeweils ein Paar Wanten oben aufgelegt und dann die Taljen nochmals ausgeführt. Das Ergebnis scheint meine Vermutung zu bestätigen. Nun sind alle Wanten des Großmastes befestigt.