nachdem ich nun nach 23 Monaten Bauzeit (was ist dass für eine Dauer im Vergleich zu Bondens Bau der Mercury) das Kartonmodell der San Felipe von Oriel fertig gestellt habe, wird es nun Zeit mich mit meinem nächsten Modell auseinander zu setzen. Zunächst wurde mir dann doch recht schnell klar, dass das Modell doch wieder Segel haben sollte. Schwierig wurde nur die Auswahl, da ich noch einige Bögen von Shipyard und zwei andere Bögen bei mir liegen habe. Zum Schluss blieben noch zwei Modelle übrig. Erst hatte ich vor die Papegojan in Angriff zu nehmen, doch dann kam ich zu dem Schluss, dass ich doch erst einmal, den Bogen, der nur noch von einem Freund oder in der Bucht zu erwerbe war und den ich erst kürzlich in Verbindung mit einem gedrehten Mastensatz (so etwas gab es früher bei Shipyard) auf der Intermodellbau in meine Hände bekam, mich wohl doch mehr reizen würde, da er viele eigene Entscheidungen erfordert. Nun will ich Euch erst mal das Deckblatt des Bogens zeigen.
Da der Bogenn schon relativ alt ist, darf man von der Graphik nicht all zu viel erwarten. Gegenüber meiner Schebecke ist er allerdings schon deutlich besser. So ist der Karton nicht mehr so dick und steif. Was mir allerdings nicht so gut gefällt, ist die Holzdarstellung. Irgendwie ist die Darstellung von Holzmaserung in Form von schwarzen Krickeln nicht mehr zeitgemäß. Besonders ausgeprägt ist die bei den gelb gefärbten Decksteilen. Hier werde ich mit etwas einfallen lassen. Im Braun der Bordwände und im Rot der Innenwände ist es nicht so dominat und so kann ich damit leben. Die beiden Bilder des Baubogens zeien dies ein wenig. Die Decksteile finden sich auf dem 2. Bogen.
Die HMS GRANADO gehört der englischen Klasse eines Mörserschiffes an, einer Mörser-Ketsch aus dem 18. Jh., die als erste hoch spezialisierte Schiffe galten. Sie waren mit einem oder zwei riesigen Mörsern ausgerüstet und dienten bei Landungsoperationen, hauptsächlich, um Küstenwehranlagen zu zerstören. Die Mörser-Ketsch schossen mit Geschossen mit einem Gewischt von bis zu 100 kg auf eine Entfernung von bis zu 4000 m. Die HMS GRANADO lief im Jahre 1742 vom Stapel und diente einige Jahre lang als eine mit knapp 20 Kanonen ausgerüstete Slup und verrichtete Patrouillendienste an der Westküste Englands. Im Jahre 1756 wurde sie mit einem Befehl der britischen Admiralität zu einer Mörser-Ketsch umgerüstet. Die HMS GRANADO nahm an der Eroberung von Guadeloupe 1759, Martinique 1762, sowie der Invasion auf Havanna 1762 teil. Im Jahre 1763 wurde sie verkauft und beendete ihren Dienst mit dem Ende des Siebenjährigen Krieges…
es geht weiter. Nun wurden die ersten Baumaßnahmen durchgeführt. Bei diesem älteren Bogen gibt es meines Wissens nach kein Spantensatz. Also muss ich mir die Teile zum größten Teil mit 2 mm Finnpappe und einem kleinen Teil mit 1 mm Graukarton verdicken. Dann geht die „Quälerei mit dem Ausschden mit dem Bastelmesser los. Es hat ganz schön Zeit beansprucht.
Zitat von petcarli im Beitrag #1Hallo Freunde von Historischen Schiffsmodelle,
nachdem ich nun nach 23 Monaten Bauzeit (was ist dass für eine Dauer im Vergleich zu Bondens Bau der Mercury) das Kartonmodell der San Felipe von Oriel fertig gestellt habe, wird es nun Zeit mich mit meinem nächsten Modell auseinander zu setzen.(...)
...nochmal ich: Deine großartige SAN FELIPE wäre hier im Forum auch eine Zier! Es gibt bestimmt viele Modellbauer die Dein vollendetes Modell gerne sehen möchten
Zitat von Klabauter im Beitrag #6[quote=petcarli|p145272
...nochmal ich: Deine großartige SAN FELIPE wäre hier im Forum auch eine Zier! Es gibt bestimmt viele Modellbauer die Dein vollendetes Modell gerne sehen möchten
Viele Grüße,
Klaus
Ich muss ja noch meine Galeriebilder machen, wenn diese fertig sind werde ich sie auch hier zeigen. Der ganze Baubericht erscheint mir hier etwas lang!
Nun ging es an den Zusammenbau der Teile. Das Zusammenpassen war, bis auf minimale Überstände bei machen Querspanten, perfekt. Dieses lässt sich jedoch mit etwas Schmirgelpapier ohne Probleme lösen.
wer mich kennt, der weiß, dass ich in jedem neuen Baubericht etwas Neues versuche, um zu erproben, ob ich noch etwas besser machen kann. So bin ich beim Baubeginn der „Papegojan“ von Anobium Punctatum darauf gestoßen, dass man das fertige Spantengerüst auch noch mit Balsaholz auskleiden kann und auf diese Weise eine solide Basis erhält um einen Rumpf ohne große Sprünge in der Bordwand zu schaffen. Also musste ich das versuchen. Also ging ich daran, die Zwischenräume zwischen den Spanten mit grob zugeschnittenen Balsaholzteilen zu füllen. Dann wurde das Ganze zugeschliffen mit dem Erfolg, dass das Stracken der Spanten auf diese Weise gleichzeitig mit erfolgte und zwar sogar perfekt in der richtigen Stärke. Da beim diesem ersten Versuch doch kleine Lücken und Unebenheiten entstanden wurden diese durch Spachtel ausgeglichen gefolgt von nochmaligem Nachschleifen. Im Decksbereich wurden die Mulden für die Stellungen der Mörser und die Halterungen der Masten ausgespart. Doch nu seht Euch die Ergebnisse an.
Ob ich noch einen feinen Nachschliff noch leisten muss, wird erst das Anpassen der ersten Shipyardschicht zeigen und ob ich weiterhin diese aufwendige Arbeit verwende, wird der Weiterbau ergeben.
schön dass du deinen Baubericht auch hier einstellst - und du siehst, du entkommst mir auch hier nicht. Außerdem kannst du dir sicher sein, dass, wenn es was zum Meckern gibt und ich das mal nicht bekomme, sich garantiert jemand anders findet... (@all: Ist ein Insider zwischen uns beiden )
Das mit dem Balsa ist auch deshalb eine gute Idee, weil du dann einen festeren Untergrund hast, wenn du später die Rüstbretter und Rüsteisen anbringst. Die müssen ja erfahrungsgemäß einiges an Zugkräften aushalten, und das geht viel besser, wenn hinterm dünnen Karton noch ein wenig mehr an Werkstoff ist - auch wenn es sich "nur" um das weiche Balsa handelt. Gefällt mir!
anstelle von mit Balsa voll gefüllten Spant-Zwischenräumen sollte im Kartonmodellbau auch die Tarjacksche Methode der Zwischenraumbeplankung funktionieren. Hier unter #8 zu sehen:
Ich habe das selber noch nicht ausprobiert, stelle mir aber die Technik als sehr große Erleichterung im Rumpfbau vor. Vielleicht ist das eine Idee für den nächsten Segler? Du hast jetzt jedenfalls eine perfekte Grundlage zur weiteren Beplankung geschaffen!
anstelle von mit Balsa voll gefüllten Spant-Zwischenräumen sollte im Kartonmodellbau auch die Tarjacksche Methode der Zwischenraumbeplankung funktionieren. Hier unter #8 zu sehen:
Die Bauanleitung pur / Bemerkungen und Diskussionen in den jeweiligen Themenfäden
Hallo Klaus
Scheint mir auf jeden Fall eine gute Alternative und wird sicher von mir ausprobiert!
...jetzt wo Du in diesem tollen Forum aktiv bist hast Du ja uneingeschränkten Zugriff auf dieses Quellen unglaublicher Modellbaukunst Ich finde es immer gut aus verschiedenen Bereichen Techniken abzugucken und zu verwenden. Es muss ja nicht immer die reine Kartonlehre sein. Ich freue mich jedenfalls Dich hier zu treffen!
ich kenne den! Außerdem war mir klar, dass ich Dir nicht entkomme! Das Verankern der Rüsten hatte ich auch bedacht. Würde den Bericht ja auch vielleicht bei Age of Sail einstellen. Scheue aber die Arbeit des Runterskalierens.