Hier geht es mit einem kurzen Updaten weiter: Fortsetzung: Aufstieg in die Wanten – Echelle en cordage Auch für so unscheinbare Details kommen mit den Sprossen, Abstandshaltern, Augbolzen und Trägertauen doch eine Menge an Teilen zusammen. In der Zwischenzeit habe auch bereits weitere Jakobsleitern soweit angefertigt. Die Sprossenweite ist in Abhängigkeit der Abstände der Wanten zu wählen. Bei der La Créole waren die Abstände der Wanten sehr unterschiedlich, da sie durch die Stückpforten unterbrochen wurden. DSC09663.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Johann, Ich bewundere immer wieder Deine Gelassenheit und Ausdauer beim herstellen dieser vielen Einzelteile. Von der Qualität kann ich nur träumen. Große Klasse. Lieben Gruß Frank
@Frank Hallo Frank, Danke für das Lob. Ja, steter Tropfen höhlt den Stein ...
Fortsetzung: Aufstieg in die Wanten – Echelle en cordage Die Ausrüstung der Fockwanten mit den Aufstiegshilfen bzw. den Jakobsleitern am Modell wurde zwischenzeitlich soweit erledigt. Die endgültige Befestigung der Trägertaue an den Wanten erfolgt im Zuge des Anbringens der Webleinen. Insofern sind dann noch Anpassungen möglich, soweit nötig. DSC09670.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC09675.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Aufstieg in die Wanten – Echelle en cordage Nach Vorbereitung der Jakobsleitern für die Groß- und die Kreuzwanten, wie auf den folgenden Bildern zu sehen, wurden diese mittlerweile bei den Großwanten soweit angeschlagen. DSC09677.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC09716.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das letzte Bild zeigt einen der winzigen Augbolzen aus brüniertem Messingdraht ø 0,4 mm, die im oberen Bereich des Wassergangs befestigt werden. Wichtig erscheint mir dabei, dass die Bändselung nicht zu dick aufträgt. Insofern verwende ich dazu den dünnsten Seidenfaden, der mit zur Verfügung steht. DSC09720.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fertigstellung: Aufstieg in die Wanten – Echelle en cordage – und Leitblöcke Die letzte Wantleiter wurde für den Einbau an den Kreuzwanten vorbereitet. Für solche Arbeiten bediene ich mich einer sogenannten dritten Hand. Wie bereits beschrieben, verwende ich für diese Bändselungen einen sehr dünnen Seidenfaden. DSC09722.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nach der Montage der Jakobsleiter auf der Backbordseite befestigte ich auch noch die Leitblöcke mit Augbolzen am Wassergang. Die eisenbeschlagenen Leitblöcke mit Haken hängte ich an den bereits am Wassergang vorgerichteten Augbolzen ein. DSC09726.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Damit dürften alle Arbeiten innerhalb des Decks soweit erledigt sein. Im nächsten Schritt geht es weiter mit den Wanten. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hier im Nachgang zu den Jakobsleitern zum Aufentern in die Wanten ein historisches Foto, welches ich heute zufällig entdeckt habe. Man sieht dabei ganz gut den mit Webleinen freigelassenen Bereich, der den Durchstieg nach außen ermöglicht.
scan10009m.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Taljereeps für die Jungfern sichern Seit rund 6 Monaten sind die die Wanten gesetzt, jedoch habe ich bis dato die Taljereeps noch nicht festgezurrt. Somit hatten die Wanttaue meines Erachtens genügend Gelegenheit sich entsprechend zu Recken, da ich die Taljereeps von Zeit zu Zeit immer wieder nachgespannt habe. Bevor ich nun die Webleinen anbringen kann, muss ich natürlich die Wanten richtig spannen und die Taljereeps festmachen. Insofern ist zu klären, wie das Taljereep nach dem Steifsetzen des Wanttaues richtig gesichert wird. Hierzu gab es die unterschiedlichsten Methoden. Wobei bei vielen schönen Schiffsmodellen dieses Detail oft nicht korrekt wiedergegeben ist und insofern den Gesamteindruck beeinträchtigt. Eine übliche Methode ist die auf der nachfolgenden Zeichnung abgebildete Art und Weise das Taljereep zu sichern: 1579547631038-a8f981fa-0b1b-4fec-a983-39e8ecbbb325 (002).jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Rigging Period Ship Models, Lennarth Petersson
Jedoch durch genaue Betrachtung von Abbildungen zeitgenössischer französischer Schiffsmodelle Anfangs des 19. Jahrhunderts, u. a. der Le Rivoli und der La Créole (siehe Bildausschnitt), ist festzustellen, dass das Taljereep von Hinten zwischen Jungfer und Wanttau durchgesteckt und in Richtung Bug zweimal sowie einmal in Richtung Heck um das Wanttau gewickelt wurde. Nicht zu erkennen ist, auf keinem der mir zugänglichen Abbildungen, was mit dem Ende des Taljereeps gemacht wurde. LaCreole_Taljereep_Musee_de_la_Marine_Paris.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Musée de la Marine Paris – La Crèole
Nach längerem Suchen in einschlägiger Literatur bin ich auf nachfolgende Abbildung gestoßen. Dabei handelt es sich zwar um eine modernere Art der Takelage, jedoch um das gleiche Prinzip. Die Abbildung Fig. 318 b zeigt die Rückseite der Jungfern und man kann eindeutig erkennen, dass das freie Ende des Taliereep mit sich selbst mittels Bindselungen verbunden wurde. Somit denke ich, liegt es nicht fern, davon abzuleiten, dass die Franzosen Anfang des 19. Jahrhunderts die Sicherung der Taljereeps so ausgeführt haben könnten. So ließe sich auch die Ausführung zum Pariser und anderen zeitgenössischen Modellen schlüssig erklären. 7a077c7dac8fb6a2f546743a250d632f.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Seamanship, S. B. Luce, 1891
An meinem Modellstand, mit dem ich bisher Versuche zu den Webleinen durchgeführt habe, stellte ich die bekannte und die vorhin erwähnte Methode zur Sicherung der Taljereeps gegenüber (leider eine Windung zu viel). DSC09813.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bevor ich mich für eine Ausführungsmethode entscheide, wäre ich für eure fachmännischen Meinungen dankbar. Bis bald …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Den einzigen Input den ich geben kann, ist das ich es bei der Maria HF31, gebaut 1880, auch so wie bei 318b ausgeführt habe. Ich halte es für möglich, dass es bei der Creole so gemacht wurde.
Meines Wissens bezieht Petersson seine Weisheit überwiegend von Schiffsmodellen des 18. Jh. im Stockholmer Museum. Mir war die Methode bei der Läufer an sich selbst geläufiger. Lever beschreibt die gleiche Methode, wie Petersson. Biddlecombes Beschreibung ist nicht sehr klar, es scheint aber auch die Methode wie Lever zu sein, wobei er allerdings sagt, daß der Läufer an sich selbt festgebändselt wird.