Zitat von Riesling im Beitrag #1693Hallo Johann, wenn die "Rundseln", wie es der Name vermuten lässt, unten rund sind, könnte man sie mit einem kegelförmigen Fräser mit einer entsprechenden Abstandslehre einfräsen. Schönen Gruß, Matthias
Hallo Matthias, wahrscheinlich kommt es bei den Bildern nicht so ganz richtig rüber. Die Öffnungen sind rechteckig und auch der schrägkantige Deckel ist rechteckig. Der Name Rundsel kommt wohl von dem runden Einsatz wie hier LINK zu sehen ist.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
... Vielleicht interessiert es Dich zu erfahren, daß ich über den Winter weg mal einen Thunfischfänger aus Frankreich bauen werde. Danach kommt definitiv und unumstößlich das Modell der HERMIONE dran. Hoffentlich kann ich mit Deiner Perfektion mithalten. Entsprechende Bauberichte folgen dann natürlich. Ab März 2016 ist die Monographie der Hermione in englisch erhältlich und ich denke, daß ich nach dem Forumstreffen damit starten werde.
Entschuldigung für die etwas späte Beantwortung, aber vor lauter "Runds(z)eln" (hoffentlich nicht auf der Stirn ...) habe ich den letzten Hinweis nicht richtig gelesen. Bin richtig gespannt auf diese Bauberichte. Lass uns nicht zu lange warten!
Viele Grüße Johann
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Zitat von archjofo im Beitrag #1696Die Öffnungen sind rechteckig und auch der schrägkantige Deckel ist rechteckig.Der Name Rundsel kommt wohl von dem runden Einsatz wie hier LINK zu sehen ist.
Achso, Danke. Jetzt bin auch wieder schlauer. Da müssen wir wohl einen Vierkant-Fräser bauen.
Fortsetzung: Bau des Crand Canot – Rundseln und Duchtweger Die Öffnungen für die Rundseln wurden in die Setzborde eingearbeitet und jeweils seitlich mit einer kleinen Vierkantleiste gefasst. Die Entscheidung zum Einsetzen der Rundselbretter, wie bereits in einem Versuch demonstriert, lasse ich noch etwas reifen. Zwischenzeitlich baue ich die Duchtweger ein. IMG_8692.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_8695.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Bau des Crand Canot – Pflichten / Bodenbretter Die Duchtweger habe ich bereits zwischenzeitlich eingebaut. Was noch in diesem Zusammenhang zu klären ist, betrifft die Einbindung der Duchten. Hier ist im Plan von Boudriot eine Schwalbenschwanzverbindung angedeutet, was im Original durchaus für eine feste zugbelastbare Verbindung gesorgt hat. Jedoch konnte ich auf den Fotoaufnahmen vom Originalmodell diese Verbindungsart bisher noch nicht feststellen. Auch an anderen Beispielen konnte ich diese Einbindung der Duchten noch nicht sehen. IMG_8709.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Derzeit bereite ich die Pflichten (2,5 mm/0,8 mm), jeweils 3 Stück links und rechts vom Kielschwein. Die oberste Pflicht kann meines Wissens auch mit einer Remmleiste verglichen werden; bin mir in diesem Punkt jedoch nicht ganz sicher. Die Pflichten verjüngen sich zum Bug hin stärker, und zum Heck hin weniger stark. Diese Leisten sind an den Längsseiten profiliert und werden in einem Abstand von 2,5 mm (12 cm im Original) montiert. Durch die Verjüngung musste ich die Profilierung wieder mit einer Ziehklinge bewerkstelligen. Mittlerweile gelingt dies immer besser. IMG_8707.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
IMG_8711.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
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Du verblüffst mich immer wieder. Diese Verjüngungen herzustellen ist ja schon nicht ganz einfach - Dann aber dort auch noch eine Profilierung exakt draufzuapplizieren entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Hattest Du für diesen Zweck nicht den Fräser von Matthias Riesling?
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hallo, das geht auch mit dem Fräser, wenn die Welle von unten an einem Tisch montiert und die Höhe des Fräsers genau eingestellt ist. Dann braucht man nur noch einen Anschlagsklotz, damit das Werkstück immer senkrecht ist. Schönen Gruß, Matthias, der jetzt gleich wieder auf den Weihnachtsmarkt geht.
Natürlich, so geht es auch! Da ich nicht so der Werkzeugbastler bin und momentan gar nicht wüsste, wie ich eine Fräserwelle fest von unten an einen Tisch befestigt bekommen hätte, habe ich wieder auf die händische Ziehklingenmethode zurückgegriffen. Ging auch so ganz gut, jedoch mit dem Fräser wird es noch einen Tick sauberer.
Und Matthias, wieviell Glühwein haben wir denn schon intus ...?
Viele Grüße Johann
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Hallo Johann, Du fragst, wieviel Glühwein WIR schon getrunken haben. Was Dich betrifft, das kann ich latürnich nicht wissen, aber ICH trinke keinen Glühwein, habe ich noch nie gemacht, und mache das auch nie wieder. Gruß, Matthias
vorab vielen Dank für eure netten Beiträge und Kommentare.
Hier geht es im Baubericht mit ein paar interessanten Details weiter:
Fortsetzung: Bau des Crand Canot (Pinasse) – Achterplicht Nach dem Einbau der Pflichten stand im nächsten Bauschritt an, die Achterplicht der Pinasse herzustellen und einzubauen. In bewährter Weise wurde hierzu für die umlaufende Sitzbank eine Pappschablone am Bootsmodell eingepasst. Die so ermittelten Abmessungen wurden auf ein passendes Holzbrettchen aus Elsbeere übertragen. Folgender Besonderheit gilt es dabei Beachtung zu schenken. Im Bereich der Rundung sollte die Maserungsrichtung des Holzes geändert werden, wie beim Original. Insofern verklebte ich mit Holzleim entsprechende angefertigte Elbeerebrettchen mit 0,8 mm Dicke u-förmig und zeichnete dann mittels der Pappschablone die Sitzbank zum Aussägen auf. Wie bei vielen anderen Bauteilen der Pinasse war auch die Sitzbankkante innen profiliert. Diese Profilierung stellte ich wiederum mit der Ziehklinge her. IMG_8712.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Sitzbank schließt vorne mit einer Ducht ab. Diese wird in der Mitte, wie die anderen Duchten auch, mit einer gedrechselten Säule gestützt. Im Plan von J. Boudriot ist bei dieser Ducht keine Stütze zu sehen, jedoch ist eine im Atlas du Génie Maritime (1834) auf Tafel 119 ist im Seitenriss der Pinasse mit 6,8 m Länge gezeichnet. Wie auch daraus eindeutig zu erkennen ist, handelt es sich um gedrechselte Säulen. Zur Nachbildung dieser filigranen Säulen ist Buchsbaum ideal. Elsbeere wäre in diesem Fall zu weich, und daher nicht geeignet. Somit gelang nach einigen Versuchen an der Unimat diese Säule aus Buchsbaum zu drechseln. IMG_8722.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
So sieht die umlaufende Sitzbank in der Achterplicht provisorisch eingesetzt aus. IMG_8727.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Über den Ausbau der Achterplicht werde ich dann demnächst weiter berichten.
Viele Grüße Johann
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