Die Segel wurden mir genäht, das Liektau habe ich drumgenäht und gebügelt habe ich sie auch. So können sie morgen angeschlagen werden. Was mache ich dann im Urlaub? Die eigenartigen Blöcke und die Ringe mit Augen wurden auch schon gefertigt.
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Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
ich glaube, die Wunschliste, was Du als nächstes bauen sollst ist lang.
Ganz oben steht da ein, von vielen Foristen an Dich heran getragenes Projekt.
Es ist müßig, es nochmals zu erwähnen - Du weißt es ja eh schon ;)
Aber ein Wasserlinienmodell im Maßstab 1:25 oder 1:42 (bitte nochmals nachrechnen, bei den kleinen gelben Männchen bin ich mir mit dem Maßstab nicht ganz sicher) würde mit Sicherheit die Begeisterung Deines Enkels wecken.
Viele Grüße,
Faramir
Von den Sternen kommen wir, zu den Sternen gehen wir. Das Leben ist nur eine Reise in die Fremde.
Achtung! Ich weise darauf hin das sämtliche von mir gemachten Äußerungen und / oder Links nach dem Guttenberg'schen Prinzip des copy & paste gemacht sind; oder aus Eigenerfahrung entstanden oder an-gelesen sind. Eine Überprüfung der Mitteilungen versteht sich von selbst.
Ich habe es gesehen. Ich will es nicht. Also es ist so. In einigen Tagen fliegen wir nach Lissabon. Da ist ein Schiffsmuseum, ganz lecker. Die haben auch einen Museumsshop mit Plänen. Da will ich mich umschauen. Danke Euch trotzdem für Eure Bemühungen. Ihr seid so gut zu mir. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Die Segel wurden angeschlagen, die Wanten gesetzt. Das Wichtigste aber war die Anlenkung der Segel. Die Schoten an den Lateinersegeln arbeiten schön gleichmäßig. Das zweite Bild zeigt dann die Vorrichtung um das Ende des Großsegels über die Besanrute zu ziehen. Ihr seht backbords das Seil, das durch die Leiter führt, dann hoch zur Want. In einem Ring wird es zur Nock gefürt. Das Gleiche geschieht auf der anderen Seite. So wird die Nock hin und her bewegt. Mal sehen, ob es auf dem Teich auch klappt.
Morgen werde ich die Anker herstellen und die Besatzung zurechtfeilen.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Figuren auf einem Modell sind Ansichtssache. Ich lasse meine Schiffchen segeln und da gehört eine Besatung einfach dazu - meine ich. Die Karavelle ist aus der Zeit um 1450, also Spätmittelalter. Die Portugiesen hatten um diese Zeit gerade mal den Gambia Fluss erreicht, 1448 umfahren sie das Kap Bojadur. Sie sind also in Höhe der Kapverdischen Inseln und noch nördlich des Äquators. Danach richtet sich auch die Bekleidung. Es ist warm. Personen mit Helm und Harnisch werde ich nicht aufstellen. Sie trugen diese Attribute nur bei Anlandungen oder wenn unmittelbare Gefahr drohte. Die Seeleute werden also Arbeitskleidung anhaben, die Schiffsführer sind standesgemäß nach Kleiderordnung hergerichtet. Ich nehme diesmal 5 Personen. Das ist für eine Karavelle zu wenig. So hat Bartolomaeo Diaz 1488 ein Proviantschiff aus Mangel an Besatzung verbrannt, 1498 wird die SAO RAFAEL aufgegeben, da zu wenige Seeleute übrig geblieben sind. Gehen wir davon aus, dass der Rest der Leute in den Kojen liegt. Wie waren die Leute um 1450 bekleidet? Wir sind vor der Renaissance. In dieser Epoche -Renaissance- wird die Quellenlage gut. Der Mensch rückt in den Mittelpunkt, antike Plastiken werden kopiert, Portraitmalerei kommt auf, Alltagsszenen werden dargestellt. Im Spätmittelalter diente die Kunst der Verherrlichung Gottes, Menschen waren Randfiguren um biblische Schlüsselmomente zu verdeutlichen. Hier und da ist ein Bauer bei der Arbeit zu erkennen, Höflinge, Ritter, Könige auch. Es gibt Online Shops, die mittelalterliche Kleidung anbieten, im Internet sind Abbildungen aus dieser Zeit. Ich habe gesucht und typische Kleidungsmerkmale gefunden.
Man trug Textilien aus Leinen- oder Wollstoff. Einmal naß vom Salzwasser, blieben sie feucht. Es sei denn, man konnte sie mit Süß- oder Regenwasser auswaschen. Männer trugen den Rock, eine Tunika, die mittlerweile recht kurz geworden war. Man nannte sie Schecke. Sie war meist vorn offen, mit Knöpfen bestückt oder mit Riemen geschnürt. Darunter trug man ein Hemd, oft mit weiten Ärmeln. Statt Hosen wurden Beinlinge oder Strumpfhosen eingesetzt. Schamkapseln waren in Mode. Auf dem Kopf trug man häufig eine Haube, Gugelhaube oder Bundhaube genannt. Schnabelschuhe waren angesagt. Dazu kam ein Mantel/Schaupe aus dunkler Wolle mit Pelzbesatz. Die Herren waren entweder rasiert oder mit Vollbart bestückt. Schlecht belegt ist die Bekleidung der einfachen Seeleute. Ihr Habitus sollte vor Kälte schützen und arbeitsgerecht sein, d.h. ihnen Bewegungsfreiheit lassen. Sie trugen eine Tunika und Unterhosen aus Leinen, die bis zu den Schenkeln reichten. Beine und Füße waren nackt.
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Hier seht Ihr mein Ausgangsmaterial, darunter den Spickzettel mit Skizzen. Ich werde die braunen Teile verwenden, Bei den grauen Typen sind lange Hosen eingesetzt und ich müsste zu viel wegfeilen. An Bord kommt auch Pedro aus Margarida do Santo, mein Maßstabsmännchen. Er ist mittlerweile so oft von Bord gefallen, dass ein Teil des linken Fußes fehlt - Fußfäule. Die hatten weiland schreckliche Malaisen. Plastik altert, es versprödet. Ich werde das wieder richten. Meine Figuren sind im Maßstab 1 : 35 und lassen sich gut bearbeiten, da sie noch nicht zusammen gesetzt sind. Wer in einem anderen Maßstab baut, sollte auf Preiserleins zurückgreifen. Sie haben ihren Preis, aber oft gibt es bemalte Sammlungen in der Bucht zum Ersteigern. Die kann man versägen und umgestalten.
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
So weit sind sie hergerichtet. 1. Pedro aus Margarida do Santo hat einen neuen und recht passablen Vorderfuß erhalten. Damit kann er mit auf die Reise. 2. Die Unterkörper der Figuren wurden hergerichtet, d.h. Schuhe, Gamaschen, kurze Hosen wurden abgetragen. Die Oberkörper wurden aufgeleimt. Hier sind noch alle Einzelheiten vorhanden. Zusammengeklebt kann ich sie besser bearbeiten. Bei den Jungs in der unteren Reihe hat die Fußstellung nicht gepasst. Sie wurden gerichtet. Die Löcher muss ich verspachteln. Zwei Buben schauen nach oben. Das werden sie nicht mehr lange tun.
Der Bausatz ist wieder von den australischen Kriegern des Ersten Weltkrieges, da sie kurze Hosen tragen. Die Jungs habe ich auch auf der Postyacht und einer von ihnen ist dieser Robert. Den will ich hier aber nicht wieder dabei haben. Neee! Das untere/rechte Bild zeigt einen weiteren Baufortschritt. Die feinen Herren haben Ballonhosen, - ein Seilring um die Oberschenkel, mit Sekundenkleber fixiert und mit 2 Komponentenspachtel aufgefüttert- bekommen, bei den Matrosen wird gerade die Tunika "angezogen". Ein Seilring wird um den Nacken und über den Oberkörper mit verdünntem Ponalleim festgesetzt. Er wird dann mit Feinspachtel nachgearbeitet. Auch die Anker sind in Arbeit.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!