ja, die schiefe Malle war nicht so schön. Aber ich da ich sie ja nur am Anfang brauche, habe ich halt beim Anbringen der Spanten und des Heckspiegels das ganze entsprechend angepasst, ebenso bei der Beplankung, und das sollte dann schon gehen. Inzwischen kann man das Modell ja such schon von der Malle lösen, und es macht einen halbwegs symmetrischen Eindruck - abgesehen von den Schrägheiten, für die ich selbst verantwortllich bin
Wessen Schuld das ist, ist vollkommen egal und ich würde mich freuen, wenn Du das kleine Modell noch retten kannst.
Aber ich fürchte, dieses breiten Spalten lassen sich nicht mehr schließen. Und eine zweite Beplankung auf die erste macht das feine Modell zu klobig.
Aber Du kannst ja einen neuen Versuch zur Beplankung versuchen. Wenn das mitgelieferte Holz für die Beplankung nun nicht mehr reicht, einfach Birnenbrettchen im Internet bestellen und dann nochmal von vorn. Ich garantiere Dir: Der zweite Versuch wird besser hinhauen.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Zitat von sirdrake im Beitrag #14Irgendwie war es ein ganz schöner Kampf, die Leisten in Rumpfform zu zwingen…
Das sollte man sowieso nicht tun. Lieber mit einem Streifen Klebeband (z.B. Kreppband/Malerkrepp) mit viel Überbreite aufkleben, auf dem Kreppband die Form der Planke und die der Planke darunter anzeichnen, Kreppband auf eine Leiste (ebenfalls mit einiger Überbreite) kleben und nach der Zeichnung aussägen-/schleifen. Die wenigsten Planken am Schiff werden aus genau geraden Holzbrettern hergestellt. Die meisten sind irgendwie gekrümmt, um diesen komplizierten Körper, den wir Rumpf nennen überhaupt schließen zu können.
Hat die Planke die richtige Form, lässt sie sich recht problemlos einbauen. Die Planke in ihre Form zu zwingen (d.h., so nehme ich jedenfalls an, über ihre Breite biegen) geht so gut wie gar nicht und ergibt nur Murks. Das Biegen einer Planke sollte ausschließlich über ihre Dicke erfolgen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
gib Deinem Rumpf noch eine Chance! Mit den Rumpfplanken hast Du eine solide Unterbeplankung geschaffen, die Spalten sind so groß, das die Besatzung ihre Füße durchstecken kann. Die empfohlene Schmierei mit Weißleim kann ich auch nicht gutheißen, für ein ölen und lackieren wird es fleckig, für ordentliches abschleifen ist nicht genug Dicke vorhanden. Ich habe alle 4 Rumpfschalen von GK mit doppelter Beplankung versehen und damit sehr stabile Rümpfe und (für meine Verhältnisse) saubere Zweitbeplankung erzielt. Auf zwei Drittel kann jetzt mit Weißleim und Zwingen gearbeitet werden, nur im untersten Drittel musst Du Dir etwas einfallen lassen, wenn die Nadellöcher stören. Da die holsteinische Yacht geschlossen ist, kannst Du die Dellen verspachteln und eine saubere Rumpfform erhalten, die Spalten innen sieht man ja nicht. Dafür ist nun genug Klebegrund vorhanden, um die Sichtplanken sauber anzupassen, wie in den anderen Tipps empfohlen. Das Schiff wird nicht klobig, 0,6 mm wären in 1:75 nur 4,5 cm Plankendicke, mit Schleifen kommst Du bei 2 Schichten auf vielleicht 1,0 mm = 7,5 cm in echt. Für ein 15 m Schiff bestimmt nicht zu wenig. Das Fertigdeck wird eh nicht genau passen, so dass Du Decksplanken üben kannst. Trotzdem ist die Qualität der Mallen entäuschend, 3 von 4 waren unsauber und erforderten erhebliche Nacharbeit - schließlich keine Schnäppchen. Für den Preis Schaschlik-Stäbchen reinzulegen ist auch grenzwertig. Deren billiges Kiefern- oder Fichtenholz solltest Du durch festeres ersetzen. Die GK-Produktpalette ist aber sehr interessant und es gibt nichts Vergleichbares, ihre "Hohlheit" bietet zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten. Die Profis bauen sich ihre Mallen selbst, das sind aber selbst schon eigenständige Modelle, da braucht man Nerven.
Viel Zuversicht wünscht Werner
Wenn Wasser ins Schiff dringt, können nicht alle das Steuer halten, Jemand muß das Wasser ausschöpfen. J. Schulte
Den Rumpf einer Schleswig-Holsteinischen Jacht zu Beplanken ist auf Grund seiner Völligkeit und des ausgeprägten Deckssprungs eine gewisse Herausforderung. Man muß die Arbeit sorgfältig planen, um den richtigen Plankenverlauf hinzubekommen. Es gibt dabei zwei 'fixe' Linien an denen man sich orientieren kann, nämlich die Unterkante der Reling und die Berghölzer, die bei der Jacht sehr prominent waren. Man zeichnet sich die Unterkante der Reling an den Spanten an und beginnt von oben nach unten an zu beplanken. Zuvor sollte man auch die dickeren Berghölzer angebracht haben, deren Verlauf man sich ebenfalls vorher sorgfältig anzeichnen muß. Mann kann dann den Zwischenraum zwischen der Reling und dem obersten Bergholz gleichmäßig dicht an dicht mit Planken ausfüllen. Das weitere Beplanken setzt man am besten vom unteren Bergholz aus fort. Da das Unterwasserschiff der Jachten dick geteert war, kann man eventuelle Probleme mit dem Plankenverlauf im unteren Rumpfbereich schön unter dieser 'Teerung' verstecken. Im unteren Heckbereich wird man möglicherweise nicht ohne eingeschossene Planken auskommen. Wichtig ist, daß das Überwasserschiff schön sauber beplankt ist.
Das Bergholz setzt sich, wie bereits gesagt, aus mehreren Planken zusammen, die farblich unterschiedlich gefaßt bzw. geölt waren. Das ist ein Charakteristikum das die Jachten noch lange beibehalten haben, nachdem diese in den 1820er Jahren aufgekommene Mode bei anderen Schiffstypen wieder verschwunden war.
Zur Information sollte man das Kapitel über die Jachten in Szymanskis 'Deutsche Segelschiffe' studieren. Im Internet gibt es auch verschiedene 'Kapitänsbilder' als Referenz. Aber Vorsicht: man sollte die Schleswig-Holsteinische Jacht nicht mit der dänischen Jagt verwechseln. Letztere war meist größer, hatte einen weniger ausgeprägten Deckssprung und nicht den charakteristischen nach vorne gestagten Masttopp. In Flensburg wurde eine 'Jacht' nachgebaut, aber merkwürdigerweise wählte man eine dänische Jagt und nicht eine schleswig-holsteinische Jacht als Vorbild.
Hier noch ein Bild eines Modells der Jacht THETIS (1842) von Arnis aus dem Altonaer Museum:
Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps. Ich bin wohl nach den positiven Erfahrungen mit dem vorherigen GK-Modell etwas zu naiv an die Sache herangegangen. Aber macht ja nichts. Ich denke, ich werde mal versuchen, das glattzuschleifen, und dann entweder eine neue Lage darüberzulegen (glaube jetzte eigentlich auch nicht, dass das dann zu dick wird), oder halt die Beplankung komplett zu entfernen und neu zu machen.
Aber ersma Urlaub: Ostsee. Vielleicht sehe ich das Ding ja mal "in echt"...?
M.W. hat keine Schleswig-Holsteinische Jacht in unsere Zeit überlebt. Dänische Jagten gibt es noch zwei oder drei, plus den Nachbau aus Flensburg und noch ein oder zwei andere.
...wer hätte gedacht, dass es hier noch einmal weitergeht? Keiner! :-D
Quarantänebdingt wurde die Bastelecke mal etwas ausgedünnt, und mir ist der alte Bausatz wieder in die Hände gefallen. Der wird jetzt fertiggebaut! Die Beplankung ist nicht schön geworden, aber ich will wohl nicht übermäßig Zeit und Geld reinstelcken - wird eh gestrichen... Das wird ein Übungsmodell. Das Deck bröckelt fast schon auseinander und passt auch nicht so wirklich in den Rumpf, der sich mit der Zeit deutlich geweitet hat. Hier muss ich mal sehen, wie ich das löse. Ich baue einfach mal weiter, lerne aus den Fehlern und Problemen, und wenn es mit gefällt, bau ich es einfach noch mal richtig ;-)
Der Rumpf hat sich mit der Zeit deutlich geweitet, und eine kurze Probe hat ergeben, dass das Deck überhaupt nicht passt. Ohnehin ist es so dünn, dass sich die eingelaserten Planken schon beim anschauen voneinander lösen. Da wäre es wohl sinnvoll, das Deck selbst zu beplanken. Wie gehe ich davor? Ein paar Hölzer quer, und dann Planken drauf? Aber wie kann ich sicherstellen, dass die querbalken für das Deck eine Ebene Fläche bilden...
Ganz abgesehen on der Frage, ob ich in das Ding noch soviel Mühe investieren will...
Für das Deck habe ich nun die Querspanten eingefügt und eine Schablone aus Pappe angefertigt. Mithilfe dieser dann aus Leisten ein Deck gefertigt, dass nun noch in die genaue Form gebracht werden muss.
Das neue Deck besteht ja nun "konstruktionsbedingt" aus durchgehenden Leisten. Ich frage mich, ob und wie ich hier am geschicktesten einzelne Planken optisch gestalten könnte. Ein paar Bleistiftstriche werden's hier nicht tun...? Bei meiner Suche hier im Forum bin ich bzgl. soclher nachträglichen Äbnderungen nicht fündig geworden (was sicher an mir liegt...), vieleicht hat hier jamand eine Idee?
Wie lang ist diese Jacht denn ? So zehn Meter lange Planken dürften zu dieser Zeit kein Problem gewesen sein. Ich denke, das betrifft auch höchstens ein paar Planken links und rechts der Luke. Ich würde das dezent mit der Skalpellklinge anritzen und dann mit einem Pigmenttusche-Stift einfärben - letzeres am besten nachdem das Deck bereits mit Porenfüller eingelassen ist, damit die Tusche nicht in die Maserung ausblutet.
Ich denke schon, jedenfalls nehme ich immer die Schnellschleifgrundierung von Clou. Je nach Holz ein bis zweimal streichen, ggfs. Zwischenschleifen, und nach dem letzten Anstrich mit 0000-Stahlwolle abziehen. Eine weitere Lackierung ist dann nicht mehr notwendig.