Dich schimpfen, Jörg, käme mir doch nie in den Sinn! Es ist nur so, daß ich schon sorgfältiger arbeiten könnte, aber manchmal steht es einfach nicht dafür, die Wirkung macht's, das ist alles! Die Netze und Strecktau sind gespannt, Kap Horn kann kommen!
Jetzt muss ich mich schnell fertig machen, heute ist Theaterabend (Der Zauberer von Oz)!
walter
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in den letzten achtundvierzig Stunden habe ich versucht, Kap Horn zu umrunden, ein großes Unterfangen, seit alters her, und, wie so viele vor mir, bin ich gescheitert.......
Die Bounty musste letztendlich auch abdrehen, und den viel längeren Weg über das Kap der Guten Hoffnung, an der Südspitze Afrikas, nehmen. Die Bilder von gestern waren bloß ein Einstiegsversuch, erst heute ging es wirklich um die Wurst......
Es sind knappe zwei Minuten, in denen sich das Schicksal eines Schiffes und seiner Besatzung entscheidet; nach einem Monat mit ununterbrochen schlechtem Wetter, Schneegestöber, Eisregen und Sturmböen musste auch ein Mann wie Bligh einsehen: Das schaffe ich nicht!
walter
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Hochgeschätzter Walter, ich habe nachgedacht - das tue ich manchmal. Bligh hätte das Kap geschafft, er wäre früher am Ziel gewesen, die Männer wären nicht so bedürftig gewesen, es hätte keine Meuterei gegeben, die Pandora wäre nicht gesunken, Bligh wäre nicht Gouverneur in New South Wales geworden, sondern Hofgärtner in Kensington Park. Und wer/was war daran schuld? Nicht der Kapitän, nicht das Wetter, nicht der große Kurbler... Nein, der Ösi wars, er hätte die Felsen ein klein wenig nach rechts schieben können. Der Lauf der Weltgeschichte hängt oft von Marginalien ab. Da biegt ein Chauffeur falsch ab und es kommt zum Ersten Weltkrieg, da erkennt ein ehemaliger Seemann nicht die Möglichkeiten... Aufregendes Video, Sturzbäche fließen vom Deck, auf und ab. Mir ist schlecht!
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Guten Abend, Jörg und alle Anwesenden! Ja, was wäre gewesen, wenn..... Du hast recht mit diesen Überlegungen, nur, daß Bligh eventuell dann in Kensington die Blumen gegossen hätte-, also, das kann ich mir nur schwer vorstellen!
Wie immer fielen mir im Nachhinein noch ein paar Dinge ein, die in diesem kurzen Video noch fehlten, it is a work in progress..... Vor allem habe ich eine Textpassage aus dem Film von 1962 hineingeschmuggelt, tonmäßig zwar problematisch, aber schau es Dir trotzdem an!
Hallo Walter, Director´s cut ist toll. Teacher´cut wäre so: Am Ende, bei der Totalen die Bounty schräg stellen, Papierschnipsel zusätzlich als zerrissene Segel in die Rahen. Das Schiff fährt von dannen als geschlagene.
Die Phantasie ist gar groß.
Gruß
Jörg
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Also das ist so. Meine bessere Hälfte bringt sich stark ein. Sie näht die Ränder und auch die angedeuteten Segelbahnen. Das macht mich sehr froh!
Dann bin ich wieder an der Reihe. Um die Segel wird noch das Liektau genäht, das geht nur mit der Hand. Auch das Verbinden mit den Rahen/Ruten muss per Hand geschehen. Walter, man muss bei solchen "Fremdarbeiten " vorsichtig sein. Nicht überfrachten! Nun ist es aber vollbracht und auf mich warten neue Herausforderungen.
Gruß
Jörg
PS.: Fingerhut ist für Weicheier!
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Wenn Du meinst..... Mein Großvater war Mitarbeiter bei Wien's Nobelschneider "Knize", den gibt es heute noch. Er stammte aus Mähren; nach dem 1. Weltkrieg mussten sich die Leute entscheiden: Will ich einen Österreichischen, oder einen Tschechischen Pass? Er entschied sich für den Österreichischen, aber im Geburtsschein meines Vaters (1916) wird als Geburtsort "Horny Hlota" angegeben, heute, glaube ich, ein Vorort von Olmütz/ Olomucz ( oder so ähnlich....) Und er hat immer mit Fingerhut genäht........ walter
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Walter, was hat diese Generation erlebt. Geboren im KuK Reich, Heimatverlust, 2. Weltkrieg, ....... Und Du sitzt im beschaulichen Laab im Walde, in Deinem warmen Stübchen und bastelst an Deinen Abenteuern.
Was hatten wir für ein Glück gehabt!
Gruß
Jörg
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Kann mir jemand sagen, wie man auf das z bei "Knize" so einen Akzent, ein umgedrehtes Dach, draufbekommt? Ausgesprochen wird es nämlich wie "Kniesche". Guten Morgen, Jörg, und alle Anwesenden! Du hast recht, diesbezüglich hat das Schicksal es mit unserer Generation gut gemeint; wobei man an das Aufwachsen und Großwerden im Ostblock schon wieder ein Fragezeichen anhängen muss. Wie sehr der 2. Weltkrieg unsere Vätergeneration geprägt hat, können wir uns nicht wirklich vorstellen, mein Vater war 23, als er einrücken musste, und die nächsten 6 Jahre waren futsch, dabei hat er es noch ganz gut erwischt. Ein paar Jahre vorher die Wirtschaftskrise, und nach 45 das Wegräumen der Trümmer, und dann kommen die 68er und machen sich lustig über diese Generation..... Mein (erster) Schwiegervater bekam schon mehr ab: Als vermisst erklärt, musste er bei der Rückkehr erfahren, dass seine Familie sich vor dem Einmarsch der Russen im Keller ihres Hauses umgebracht hatte, waren wohl etwas zu sehr begeistert vom Gröfaz. Das Familien- Hab- und Gut durfte er sich dann bei den Nachbarn wieder zusammensuchen, die sich über den herrenlosen Hausrat hergemacht hatten. Ich glaube, er hat sich von diesen Ereignissen nie wirklich erfangen, und dann kommt dieser Schnösel von Schwiegersohn, der nicht einmal vorher gefragt hat, ob er die Tochter erobern kann, und fragt, wie denn das alles möglich war, mit den Kzs und so.... walter
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Schön, dass Du so denkst, Walter. Mein Vater war mit 21 Krüppel, deutsche Tretmine. Hat ihm Stalingrad erspart. Er musste dann noch mal raus 1944, mit Holzbein. Er hat nie viel erzählt, nur von den Pferden. Er war bei der Kavallerie. Sylvester mochte er überhaupt nicht. Die Knaller und Heuler haben bei ihm schlimme Erinnerungen geweckt. Die ganze Generation wurde dann unter Generalverdacht gestellt....
Was haben wir für Glück gehabt.
Gruß
Jörg
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