Hallo pollux Vielen Dank für Dein Bild. Es hilft mir auf jeden Fall, oder auch nicht. Ich denke mal das mit der oberen Verbreiterung kann ich bei mir außer Acht lassen da dieses durch das Galionsdeck unterbrochen ist. Ansonsten bleibt der Vorsteven dann wohl so breit wie der Kiel?!? Verwirrt mich jetzt ein wenig weil gesehen mit der Verjüngerung hat man ja schon oft. Auch Dubz hat es bei seiner Fregatte ja deutlich gezeigt.
Was hat der arme Horatio verbrochen dass ihr ihn, diesen Hänfling zur See schicken wollt? Suckling 1771
Hallo Sweaty, war vielleicht nicht 100%ig von mir ausgedrückt. Der Achtersteven ist oben deutlich dicker als unten. Beim Vorsteven ist das minimal, in Rissen kaum bis gar nicht meßbar. Deane gibt als Beispiel eines Schiffes 1. Ranges nur eine Dicke von 1 Fuß 6 Zoll für den Vorsteven an. Das entspricht der Breite des Kiels vorn. Für den Achtersteven gibt er oben einen quadratischen Kopf von 2 Fuß 9 Zoll an unten ist der Steven querschiffs 1 Fuß 2 Zoll dick. Das entspricht dann wieder dem Kiel am hinteren Ende. Im Bild von der Bugansicht der London ist oben auf dem Vorsteven ein Ritterkopf gesetzt, der Bugspriet liegt ja noch seitlich neben dem Steven. Auf dem Steven sind zwei senkrechte Linien zu sehen. Ich halte das für die Verjüngung des Vorstevens nach außen. Die beiden inneren Linien sind also die Stevenbreite außen und die äußeren Linien die Stevenbreite innen. Jetzt rinks und lechts bloß nicht verwechseln Für dein Problem bei der SotS würde ich pragmatisch vorgehen und die Verjüngung (innen nach außen) einfach per Dreisatz übertragen. Die Dicke über die ganze Höhe des Stevens laß einfach konstant. Beim Achtersteven wäre die Verbreiterung über die Höhe aber eine Überlegung wert, fällt ja doch ins Auge.
Guten Morgen pollux, ganz vielen lieben Dank für Deine ausführliche Erklärung. Jetzt habe ich es aber auch wirklich kapiert! Dauert bei mir manches Mal ein wenig, aber dann sitzt es. Das mit dem Achtersteven ist sehr interessant, das habe ich bisher noch nicht gewusst, ein sehr interessantes Detail was das Modell gewiss aufwertet. Aber da ich jetzt ja alles verstanden habe weiss ich wo mein Denkfehler und daraus resultieren mein Fragefehler lag und liegt. Der Vordersteven bleibt fast eins zu eins vom Kiel bis nach oben. Der Teil wo eigendlich an den Rumpf grenzt. Was sich aber verjüngert ist das oder die Teile (weiss leider nicht die einzelnen Bezeichnungen) wo weiter nach vorne ragen. Was ja diese Doppellinie am Vordersteven belegt und Du auch sagst. Ich denke dass sich das gleichmässig bis hin zum vorderen Ende des Galions zieht. Fantastisch. Jetzt vor meinem geistigen Auge schaut das auch alles harmonisch und richtig aus. Das mit dem Dreisatz ist eine sehr gute Idee. Dies würde zwar jetzt behaupten dass es damals eine "Norm" gab die bei allen Schiffen gleich war, was ich aber nicht glaube. Aber es ist zumindest eine Methode der Art gerecht zu werden. So genau weiss dass eh keiner bei der Sovereign. Aber man würde sehen dass ich mich schon bemüht habe also ganz herzlichen Dank für Deine Hilfe.
Ich werde bestimmt nicht das absolut korrekte Model bauen, weder habe ich dazu die ausreichenden Kenntnisse, noch die handwerkliche Begabung. Aber so kleine Dinge wie das jetzt mit den Steven, dies sind Sachen die keinen großen Aufwand benötigen. Da kann man mal fragen und sich Auskunft geben lassen. Soviel Zeit muss und soll sein.
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Die Ausführung der Steven unterlag ja auch einer gewissen Erfahrung der Seefahrer. Sie mussten sich mit den Ausführungen der Schiffbauer auseinandersetzen. Die Praxis hatte gezeigt, dass das Vorschiff im Seegang stärker beansprucht wurde als der Achtersteven. Die Ausführung des Achterstevens unterlag auch der Anströmung des Ruderblattes. Da hatte jede Werft eigenen Einsichten und baute den A'Steven entsprechend. Erst mit einführung der Klassifikationsgesellschaften wie GL und anderen wurden Normen erarbeitet. Bis ins 19. Jahrhundert gab es dergleichen aber nicht.
Da hast Du Recht Werner. Und wie ich auch schon schrieb ist es kein Fakt der belegt werden kann, zumindest bei der Sovereign. Eigentlich bleibt doch wieder alles offen was den Achtersteven angeht. Aber was für mich wichtig ist, dass wenn ich es so mache es auch erklären kann warum ich es so gemacht habe. Da kommt zum einen der von Dir erwähnte Strömungswinkel für das Ruderblatt und zum anderen die Erklärung und Bilder von pellux. Gewiss wird es auch wieder den einen oder anderen zur Diskusion anregen, aber wenigstens ein wenig Wissen auf die Frage "Warum hast du das so gemacht?" geben können als nur ein Achselzucken und "weils schön aussieht" finde ich schon wichtig.
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Liebe Moellbaukollegen, Da das Wetter nun wieder jeglichen Spass verbietet Festivals zu besuchen, Urlaub zu machen, zu grillen, Motorrad zu fahren (oder gar alles auf einmal) und sonstiges, so geht es in der Werkstatt weiter. Der Kiel incl. Vorder- und Achtersteven wurde dann mal fertig. Der Vordersteven besteht aus einzelnen Teilen, der Kiel ist aus Grund der Stabilität auf ein Stück furniert. IMG_5796.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_5790.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_5791.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_5792.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_5793.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_5795.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Kiel-Mitte 7,6mm Kiel-Achtern 5,4mm Kiel-Bug 6,5mm, verjüngt nach oben auf 6mm Vorderes Ende des Galions 5,4mm Achtersteven verbreitert nach oben auf 9,8mm Die Maße für den Steven ergeben sich aus der Regel Mittig 1/25 zur größten Breite, zum Bug Faktor 1,16 von der Mitte aus und Achtern 1,40 Die Verbreiterung des Achterstevens errechnete ich über Dreisatz von folgender Zeichnung.
IMG_2629.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Somit ist für mich das Thema Steven und Kiel erledigt. Meinen Ansprüchen genügt es.
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und weiter geht es. Heute habe ich den Längsspant eingesetzt. Er besteht aus 8mm Sperrholz. Wirkt etwas mickrig auf dem Bild, hat aber trotzdem eine Länge von 94cm und eine Höhe momentan von 21,3cm.
IMG_2652.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Morgen geht es dann mit den Querspanten weiter.
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Hallo Sweaty Mich irritiert die Dimensionierung Deines, aus meiner Sicht, superschlanken Schegg. Das musste ja das ganze Gewicht des Galion tragen. Kommt da obendrauf noch etwas?
Hallo AVBiker Der Schegg ist 1mm schmäler als der Vordersteven. Aber am besten fange ich die Rechnung umgekehrt an. Den Kiel habe ich von Mondfeld übernommen und beträgt mittig 1/25 von der größten Breit des Rumpfes 8,9cm, er verjüngt sich nach Mondfeld um den Faktor 1,16, ist am Bug also noch 7,6cm breit. Nach oben habe ich ihn wieder etwas breiter laufen lassen, da ich keine genaue Maßangabe hierzu hatte bin ich auf 8,0 cm. Von dort aus zum vorderen Ende des Scheggs auf 7,0 cm. Die von mir weiter oben angegebene Maße waren nicht richtig. Ich hoffe das ist soweit richtig?
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Ach das meinst Du, ja, da soll noch was drüber. Weiss aber noch nicht wie ich es machen möchte. Kann mir nicht vorstellen dass da einfach nur ein Brett war von immenser Größe. Also entweder möchte ich es ebenfalls mit Einzelstücken darstellen oder ich setzte die Haltestreben für das Galionsdeck offen. Konnte bisher nichts finden was mir da weiter helfen könnte..
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Erst einmal Danke für Deine Anerkennung. Das Schild und die Rüstung gehören nicht zusammen, die Rüstung ist Griechisch, das Schild von den ollen Römern. Was und wann, welche Legion kann ich Dir nicht sagen. Ich sammele so etwas einfach nur und wie Du siehst recht willkürlich
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