Hallo zusammen Eigentlich ist er ja schon lange fertig, der Schoner, ich bin auch schon manches Mal mit ihm gesegelt. Aber er ist in die Jahre gekommen, immerhin ist er der erste meiner Dreier-Reihe von Schiffen nach der Architectura Navalis von Chapman gewesen.
In vielen Dingen habe ich damals, Ende der 90er modellbauerisches Neuland betreten, vieles würde ich heute ganz anders machen. Vor allen Dingen ärgere ich mich sehr über einen Anfängerfehler: Beim Beplanken des Rumpfes waren die Steven nicht ausreichend fixiert. Die Folge ist, dass der Vorsteven ein bisschen nach steuerbord kippt. Das fällt bei oberflächlicher Betrachtung kaum auf, schaut man aber genauer hin, nämlich auf den Verlauf der Decksplanken, dann sieht man darin einen Knick. Dazu später mehr.
Über den Bau meiner Yacht und dann meiner Fregatte ist der Schoner ein wenig in Vergessenheit geraten. Das ist schade, weil in ihm das Potential für einen guten Segler steckt. Mit den Kenntnissen über den Bau ferngesteuerter Modelle, die ich damals hatte, konnte ich dieses Potential nie richtig ausschöpfen, mal sehen, ob es mir dieses Mal gelingt. Genau weiß ich es noch nicht, doch ich bin sehr gespannt und voller Vorfreude darauf, wohin mich dieser Weg führt.
Doch jetzt ist es wohl Zeit, Euch den Schoner einmal vorzustellen:
Viele Bilder vom Bau gibt es nicht und sehenswert sind eigentlich nur diese
So weit die Vorstellung. Inzwischen wurde ausgemistet. Die Takelung wurde bis auf das Stehende Gut entsorgt, die Segel erst einmal in die Waschmaschine gestopft, die alte Technik entfernt. Das wäre auch schon der heutige Stand der Dinge. Der Rumpf wurde noch mit ein bisschen Farbe aufgepeppt und sieht jetzt so aus:
Jetzt kommt der Wiederaufbau. Rein äußerlich wird es kaum Veränderungen geben. Der Großmast erhält wohl noch ein Gaffeltoppsegel, an Deck kommt vielleicht noch eine Luke ein paar kleine Details, wie z.B. der Kombüsenschornstein dazu, ansonsten spielt sich das Meiste im Inneren ab, denn wie heißt es so schön: "Das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar."
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Willi, Dein Chapman Schoner - er kommt mir bekannt vor. Es ist sehr, wirklich sehr lange her, da war er mal in der ModellWerft. Es ist die Heckansicht und ein Fahrbild, die mir vertraut sind.
Oder irre ich mich?
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Das ist dann also ein "Restaurationsbericht", mit Erbauer und Restaurator in Personalunion. Ich wünsche dir auf jeden Fall gutes Gelingen & Spaß bei der Arbeit.
Lieben Dank, Holger und ja, so kann man es wohl nennen. Ich verspreche mir da einiges von, gerade durch mein Fregattchen habe ich meinen Erfahrungsschatz hinsichtlich der Fernsteuermimik sehr erweitern können, davon soll nun auch der Schoner profitieren und zu einem leicht beherrschbaren Segler werden. Schaumermal.....
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Gebbi im Beitrag #7Bin mit 2 Fahrmodellen dabei, Kuff und Schnellläufergaliot.
Gruß
Jörg
.....und wo findet das statt?...vielleicht im Pool von unserem allseits geliebten @kay ........
Tja, letzte Woche hätte es sich für die Boote gelohnt. Ein Bienenschwarm kreiste über dem Pool, der natürlich gerade genutzt wurde, verharrte etwas in drehender Bewegung und ließ sich dann auf dem Fliederbaum des Nachbarn vom Nachbarn nieder. Vielleicht, wenn Gebbi's Schiffe auf dem Pool wären, den Wellengang nach meiner A....bombe überlebt hätten, wären die Bienen gekommen und hätten das Schiff gekapert. Das wäre ein Schauspiel Kopfkino an: Ich und die Teerjacke sitzen ganz entspannt mit einem Spezi auf der Terasse, die Bienen kommen, Gebbi wie wild an der Fernsteuerung, aber die Bienen haben schon die Antenne gekapert, Hansi umzingelt............. Kopfkino aus.
Bin dabei, abeeer - anschließend setzen wir Teerjacke im Wald aus. Das hast Du mir versprochen! Und außerdem hat er gesagt: "unser allseits beleibter Kay." Zitat # 8 @kay@Tarjack
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
........mein lieber Ex-Lehramstsstudent.......welches Fach hast Du denn studiert.... ....lesen und schreiben war jedenfalls nicht dabei.................
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Es gibt ein paar Neuigkeiten. Im Bereich des Achterdecks wurde eine Reling angebracht. Der Chapman-Plan sah in der Seitenansicht eine sehr elegant nach achtern ansteigende Linie vor, die mir am Modell nicht so richtig gelungen ist. Durch die (eigentlich nicht vorgesehene, bzw. nicht gezeichnete) Reling wurde dieser Missgriff ein bisschen kaschiert. Insgesamt, finde ich, wirkt der Rumpf jetzt stimmiger, damit bin ich schon mal zufrieden.
Beim Anstrich wurde geschlampt. Da muss nachgearbeitet werden. Ist zwar nur ein Arbeitsschiff, aber muss ja nicht sein. *seufz* gutes Personal ist heutzutage so schwer zu bekommen.
Wie heißt es so schön in "Der kleine Prinz": "...das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar." Nun, hier habe ich es mal sichtbar gemacht. Die neuen Servos (15kg/cm).
Eines soll die beiden Gaffelsegel, das andere die beiden Vorsegel verstellen.
Für das Rahsegel ist eine Endlosschot vorgesehen. Neu ist, dass im Gegensatz zu meiner bisherigen Methode die Achse der Spule horizontal ausgerichtet und so positioniert ist, dass die darauf gewickelte Endlosschot ohne weitere Richtungsveränderung durch das Deck und am Großmast hoch geführt werden kann. Über einen federnd gelagerten Block im Masttopp kehrt die Schot zurück zur Spule. Ziel ist eine Reduzierung von Reibungsverlusten durch unnötige Umlenkungen, aber so weit bin ich noch nicht, später mehr.
Darüber hinaus war es mir wichtig, die Mimik wartungsfreundlicher zu gestalten. Die Winde für die Endlosschot ist in ein Leistengerüst eingebaut, dass nur an seinen Platz gesteckt werden muss, und mit einem kleinen Vierkanthölzchen festgeklemmt wird. So sieht das ganze im ausgebauten Zustand aus. 2016-06-15 21.01.46.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ein weiteres Augenmerk gilt dem Steuerruder. Das hängte sich sehr gerne mal aus. Um das zukünftig zu verhindern, wurde nur noch der unterste aller Fingerlinge belassen, alle anderen wurden gekappt, so dass deren Ruderscharniere jetzt nur noch für die Optik da sind, tatsächlich aber ohne Funktion sind. Das fehlende zweite Scharnier wurde nach innen gelegt. Der Achtersteven wurde im Schiffsinneren von außen nicht sichtbar eingekürzt, und dann wieder mit einer Gewindestange verlängert. 2016-06-15 21.02.27.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Um diese fasst ein Augbolzen, der in den Ruderpfosten geschraubt ist. Oberhalb dieses Augbolzens wurden zwei Unterlegscheiben auf die Gewindestange geschoben und mit einer Mutter und einer Kontermutter so fixiert, dass das Ruder zwar noch leicht drehbar ist, aber nach oben nicht mehr weg kann. Das Problem 'ausgehängtes Ruder' sollte damit der Vergangenheit angehören.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Willi, Das Geländer beim erhöhten Achterdeck muss sein, die Mannschaft wäre sonst nicht sicher. Du solltest auch zwischen den Wanten eine Reling aufstellen. Sowas muss da gewesen sein. Das Problem mit den freistehenden und nur sehr leicht ausgeführten Relingen ist, dass man sie beim Zupacken (Ein- und Aussetzen) beschädigt. Das passiert mir immer wieder. Gut die "Vereinfachung" der Ruderhalterung. Es muss funktionieren.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!