Da ich selten dazu komme, 'mal links und rechts zu gucken ( nicht aus modellbaulichen Gründen ), habe ich erstmals deinen Baubericht durchgesehen.
Das ist ja eine wunderbare Arbeit, die du deiner Schebeke angedeihen lässt. Das Spantenwerk, der Innenausbau und überhaupt... sehr sauber gebaut. Und wahrscheinlich liegt auch ein guter Plan zugrunde, wo auch keiner reinreden kann, wo, was und wie ausgesehen haben muss.
Mir kommen da bei meinem Tun immer Zweifel, dass ich meine dafür reservierte Zeit mit einem -zwar auch mit Akribie betrieben- aufgemotzten Plastikmodell verbrate. Aber die Gründe dafür sind auch bekannt.
erst mal vielen Dank für das Feedback Eurerseits. Die Schnitzereien gehen weiter, diesmal aber mit Bildern hinterlegt. Zuerst habe ich aus dem Plan die Schnitzereien kopiert, ausgeschnitten und mal als Schablone an die Bordwand geklemmt.
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Passt. Nun wurden die einzelnen Vorlagen ausgeschnitten und auf ein Buchsbaumbrettchen geklebt.
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Bitte beachten, dass die Teile auch gespiegelt werden müssen. Mit einer Laubsäge wurde sehr vorsichtig die Kontur ausgeschnitten. Ich habe dafür ein Metallsägeblatt genommen. Die ausgeschnittenen Rohlinge habe ich dann mit Sekundenkleber (kleine Punkte) auf ein Brett geklebt. So hat man die Sicherheit das nichts abbrechen kann während man daran arbeitet.
Den Rest habe ich mit einem sehr feinen Diamantschleifer Fräser gemacht. Auf dem Bild kann man auch mal das Werkzeug sehen welches ich dazu benötigt habe. Das sind von obern nach unten:
Schnitzmesser, Fräser Skalpell und eine Ziehklinge.
Ich habe mir dazu eine stumpfe Klinge vom Skalpell abgeschliffen. Damit kann man sehr gut kleine Teile glatt ziehen.
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Nach der Schnitzerei, Fräserei und Schleiferei wurde nun das fertige Teil vorsichtig, unter Zuhilfenahme einer Klinge, vom Brett gelöst. Man kann das Brett auch auf ein umgedrehtes Bügeleisen legen und warm machen. Das löst den Sekundenkleber an und es geht leichter.
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
nach der kurzen, heftigen und auch lehrreichen Exkursion ins Schnitzhandwerk zurück zur Natur. Heute habe ich die zwei Kanonen unter dem Kanonendeck montiert, damit ich mit den Deckbalken am Oberdeck weitermachen kann.
Nun habe ich aber Probleme mit den Rückholtakeln (wenn es denn welche sind) am Ende der Kanonen. Dazu mal ein Bildausschnitt aus dem Plan von Boudriot.
Kanonentakel.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Ösen an Deck (rote Pfeile) sind zu nah an den Kanonen um diese mit den Takeln so weit zurück zu holen, dass man diese wieder laden konnte. Kann es sein, dass es sich hierbei um Takel handelt um die Kanonen beim Transport zu sichern? als Verständnis dazu mal ein Bild von einem fertigen Modell von Alexander Romashenko der ja leider schon verstorben ist. Dort kann man sehen wie kurz das Takel ist.
Bild 614.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wäre nett wenn jemand von Euch mir da ein wenig unter die Arme greifen könnte.
Zitat von Lucius im Beitrag #234 Nun habe ich aber Probleme mit den Rückholtakeln (wenn es denn welche sind) am Ende der Kanonen. Dazu mal ein Bildausschnitt aus dem Plan von Boudriot.
Die Ösen an Deck (rote Pfeile) sind zu nah an den Kanonen um diese mit den Takeln so weit zurück zu holen, dass man diese wieder laden konnte. Kann es sein, dass es sich hierbei um Takel handelt um die Kanonen beim Transport zu sichern? als Verständnis dazu mal ein Bild von einem fertigen Modell von Alexander Romashenko der ja leider schon verstorben ist. Dort kann man sehen wie kurz das Takel ist.
Wäre nett wenn jemand von Euch mir da ein wenig unter die Arme greifen könnte.
Gruß Rüdiger
Servus Rüdiger,
ich glaube, dass die Rückholtakel gegenüber auf der anderen Seite eingehängt werden müssen.
Irgenwo habe ich auch mal gelesen, dass diese Geschütze von aussen geladen wurden.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
danke für die Info. Das mit den gegenüber takeln funktioniert ja nur dort wo Platz ist. Mittschiffs steht ein Ofen und ein Mast, da geht das wohl nicht. Wenn man allerdings von außen lädt müsste es auch so funktionieren.
auf der Flucht vor Hitze und Schwüle hat es mich wieder einmal in den Keller getrieben. Die Deckbalken des Oberdecks wurden komplett eingebaut und verschliffen.
Die Ringbolzen für die Rückhol- Taljen müssten in dem gezeigten Bereich nahe bei den Pfosten für die Decksbalken liegen. So kenne ich es von anderen Schebeken. Die Taljen konnten dort, um nicht im Wege zu sein, bei nicht erforderlicher Gefechtsbereitschaft ausgehakt werden. Manche wurden auch anstatt eines Hakens mit einem Knebel versehen, die bei diesem Schiffstyp öfter vorkamen, wie z.B. auch bei den 'fliegenden Pardunen', die bei dir später auch an die Reihe kommen.
Dass Kanonen von außen geladen werden ( ist manchmal zu lesen ), ist skeptisch zu betrachten und gehört meines Erachtens in den Bereich der Phantasie. Man stelle sich die ganze Prozedur des Rohrwischens, Auskratzens und Ladens - über das Schanzkleid gebeugt- unter feindlichem Feuer vor. Der einzige Vorteil wäre, man verschmutzt nicht das Deck mit nassen Pulverrückständen, was bei 'blütenweißen Modelldecks' sowieso nicht vorkommt.