Danke, Herr dafi - und guck, ich hab es sofort probiert, und es klappt. Links das Hilfstau, rechts das richtige, mit der Leim-Finger-Roll-Methode zusammengespleißt und bequemlos durch den Block gezogen. M664.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
So, jetzt erst mal danke an @Michi , @Klabauter und @schiffebastler für die netten Kommentare. Und gleich kommt wieder eine Frage, und zwar bezüglich der Reihenfolge. Wann bringt man am besten die Püttingswürste an? Jetzt schon oder erst, wenn alle Masten und Wanten und Stage stehen und nochmal ordentlich nachgespannt wurden? Habe übrigens für die P-Würste Blumendraht gekleedet, das sieht zum einen toll aus, gar nicht wie Draht unter dem Garn, und ist zum anderen natürlich schön fest und gerade; ich denke, das ist besser als ein gekleedetes Stück Tau.
Lieber Bonden, Wie "man" es macht, weiß ich nicht. Ich habe sie gesetzt, nachdem ich alle unteren Wanten angebracht und gespannt hatte. An den Würsten werden ja auch die Püttingswanten vertäut, die brauchen also die Würste. Überdies werden ja auch am Fock- und Hauptmast daran noch die Schwichtungen befestigt, auch dafür müssen die Würste da sein. Bei der Anbringung der Würste auf den richtigen Abstand zum Mars achten, denn an den Püttingswanten werden ja noch Webleinen angebracht, die im Originalabstand von 33 cm (Schrage) zueinander standen. Die Püttingswanten müssen also so lang sein, dass die Webleinen alle den richtigen Abstand zueinander haben, also muss die Wurst richtig sitzen. Herzlichst Michi
Lieber Michi, danke, und ich habe mich nun entschieden, mit den Würsten noch zu warten. Statt dessen habe ich den Großmast für das Einsetzen vorbereitet, also drei Kragen mit Kauschen gefertigt und angebracht, die Saling draufgesetzt, Kalben aus Balsaholz geschnitzt, gepönt und draufgepappt, den Hanger für die Seitentakel gebaut und das erste Seitentakel gefertigt. Großmast steht, demnächst geht's weiter hier. Schöne Woche euch allen!
Ahoi @bernd , danke für den Hinweis. Das ärgert mich jetzt, dass ich die vergessen habe. Klar, ich kann und werde sie jetzt noch anbauen, aber das hätte ich eben gern auch gemacht, als die Marsplattform noch nicht fest drauf saß. Für die Kausche des Großbramkauschs werde ich dann auch deine Methode nehmen, also auch die Stropps um die Kalben. Und was auf deinem Bild nicht so richtig zu erkennen ist: Wie hast du die zweite Kausche angebracht? Beide Stropps um den Masttop? Vermutlich ja, aber, wie gesagt, wird im Bild deines BB nicht so richtig deutlich.
Sorry, @bernd , war mein Fehler. Du meintest die kleinen Kauschen an den Püttingsjungfern, klar doch! Die baue ich später an, da hatte ich eine kluge Idee, wie ich das machen will - blöd, dass mir die grad nicht einfallen will. Macht aber nichts, hat ja noch Zeit.
Nee, ich dachte, du meinst die Kauschen für die Stage - und die hab ich in der Tat vergessen. Also die, nach denen ich bei dir nachgefragt hatte, guck:
Zitat von bernd im Beitrag #404Die beiden Blöcke gibt es nicht mehr. Das waren die, die jetzt an der Hinterkante der Mars für die Bramrahbrassen sind. An den Kauschen sind angelascht einmal das Großoberbramstag, im Schrage Nr.55/Abb.234/256, und in Abweichung vom Schrage (was ich sicher anderswo gesehen habe, der Schrage kam erst während der Takelarbeiten in meinen Besitz) das Großbramstag, im Schrage nach Abb.254 befestigt. Ich hoffe, daß ich es am Modell richtig erkannt habe, es ist dort ziemlich voll.
Zu den Kauschen für Groß-Oberbramstag: Schrage, Abb. 256, Leitkausch Abb.249. Großbramstag: Leitblock Abb. 244, Kausch für die Laschung muß ich nicht unbedingt richtig gemacht haben, habe ich nach nochmaliger Sicht vielleicht nach Petersson falsch interpretiert. Wenn du dich nach Schrage, Abb. 254 richtest liegst du sicher nicht falsch.
Danke, @bernd . Ob ich die Kausche für das Großoberbramstag jetzt noch um das Auge vom Fockstags bekomme, muss ich mal sehen; ansonsten suche ich eine andere Lösung. Aber nun ist alles klar für mich. (Hoffe ich...)
Der Volksmund sagt ja: Wenn eine Jungfer fällt, dann fällt sie auf den Rücken. Nun, Modellbauers Erfahrungen sind da andere - wenn so ein Teil fällt, dann runter, irgendwo auf den Teppich, kullert dort weg und ward nicht mehr gesehen. Gut dass man ein paar mehr davon hat; es waren noch einige für den Großmast zu bearbeiten, sprich, die Keepen für die Taljereeps zu fräsen.
Das mit den fehlenden Kauschen mach ich auch bald, dazu hab ich mir heute erst mal ein paar Scheiben Messingrohr abgeschnitten und ins Brünierbad gehängt. (Unglaublich, wie schnell sich die Teile verbrauchen!) Und um wenigstens mal wieder einen kleinen Fortschritt zu zeigen: Das zweite Seitentakel am Großmast ist dran, und das erste Wantenpaar ebenfalls. Eins steht fest: Die Jungfern dort fallen nirgendwo mehr hin! M671.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Bonden, um Kleinteile zu finden hab ich einen Tipp, und der ist ernst gemeint: Werkstattstaubsauger.
Vorher leer machen, alles einsaugen. Die Kleinteile findest du, falls nicht alzuviel Schmutz auf dem Fußboden war, im Behälter wieder. So habe ich schon kleinste Messingrohrteile, welche nach dem Sägen sonstwohin abhauten, wiedergefunden. Versuchs mal.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Du kannst das aber auch ohne den Staubsauger vorher zu leeren machen. Einfach einen Damenstrumpf locker über die Düse spannen, darin fangen sich die Teile auch sehr gut!
Das Lernen höret nimmer auf - hier mal ein erneuter Beweis dafür. In der Hoffnung, dass es möglichst vielen Modellbaukollegen, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, etwas nützt, hoffe ich, dass von meinen Erfahrungen andere profitieren können. Hinterher ist man immer schlauer, und es erscheint einem alles als Selbstverständlichkeit. Aber eben erst hinterher... So, jetzt geht's los: Alle, die ihre Taue, da wo erforderlich kleeden, wissen: Das vordere Wanttau wurde komplett gekleedet, alle anderen bis dicht unter die Püttingswurst. Im Schrage-Buch kann man lesen, dass das Maß dabei ca. 0,7 der Masttoplänge war. Ok, wichtig ist - und darum schreibe ich das hier - dass möglichst alle Wanttaue bei ihrer Kleedung die gleiche Länge aufweisen. Und da hab ich beim Fockmast der Mercury nicht aufgepasst! Wie man das eben so macht: Man fertigt bestimmte Teile auf Vorrat. Fockmast, vier Wantpaare auf jeder Seite, ok. Taue schlagen, messen, alle Wantpaare kleeden, mit Plattbindselung einbinden, fertig. Blöd nur, dass ich dabei nicht mitgedacht habe, dass mit jedem Wantpaar, welches um den Masttop gelegt wird, das Gesamtmaß verändert wird. Was ich damit meine? Schaut selbst: M676.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ist logisch, gelle? Daher: Besser ist es, sich jedes Wantpaar erst dann zu kleeden, wenn das, welches unmittelbar davor angebracht werden muss, steht. Und dann nach der alten Ingenieurweisheit "Messen ist Wissen" die exakt zu kleedende Strecke ermitteln. Am Großmast beachte ich das, und nachdem auf jeder Seite zwei von vier Wantpaaren stehen, schaut das so aus: M677.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun denken wahrscheinlich gleich diejenigen unter euch, die hier meinen Baubericht schon seit einiger Zeit intensiv verfolgen: Oh nein, jetzt reißt er wieder alles am Fockmast ab! Andere wiederum reiben sich die Hände und denken: Aaaah, jetzt reißt er wieder alles am Fockmast ab! Nee, macht er nicht. So weit hat mich der Dafinismus noch nicht infiziert. Wenn erst mal die Püttingswanten stehen und Webleinen in die Wante eingeflochten sind, fällt das kaum noch auf - auf dem Foto sieht es viel dramatischer aus als in der Realität. Aber dennoch - man kann sich das ersparen, wenn man von vorn herein entsprechend handelt. Daher dachte ich mir, ich zeig das mal.
Dann hab ich noch etwas - ich hab das in einem anderen Forum gezeigt, in welchem ich gefragt wurde, was ich mit "Plattbindselung" meine. Auch das ist ja vielleicht nicht jedem hier geläufig, daher... Wird irgendwo ein "Auge" gebraucht, also eine feste Tauschlinge, ist dafür sehr häufig eine Plattbindselung gefragt. Dabei wird das Tau in eine Schlaufe, je nach erforderlicher Größe, gelegt und dann die beiden Enden nebeneinander liegend verbunden. Mit einem dünnen Faden, den man zuerst an einer Part befestigt, werden mehrere straffe Rundschläge um beide Tauenden gelegt. Dann wird der Faden zwischen den beiden Enden durchgesteckt und mit zwei Querschlägen, also über die Rundschläge, geführt. Zum Schluss zieht man den Faden mittig straff, mit einem winzigen Tropfen Kleber - ich nehme dafür immer Ponal Turbo - wird er befestigt und dann gekappt. Das Bild zeigt oben eine ordentliche Plattbindselung, wie sie auch am Original anzutreffen ist, darunter eine einfache "Verknotung" der beiden Enden - der Unterschied wird, so denke ich, deutlich. M673.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Sorry, dass ich jetzt nicht die Suche bedient habe - falls es einen Thread gibt, wo das reinpasst, so unter Tipps und Tricks oder so, dann gern da reinkopieren.
So, und bevor ich hier die Werft bis zum kommenden Wochenende schließe, kann ich stolz verkünden, dass heute (trotz ausgiebigem Ausflug in den Pillnitzer Schlosspark drei weitere Wantpaare ihren Weg an den Großmast gefunden haben. So schaut's jetzt aus: M674.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) M675.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Und somit kommt die Mercury wieder auf ihren Schlafplatz... M678.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
..und wird fein zugedeckt, auf dass sie nicht einstaube. M679.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)