Zitat von Bradhower -------------------------------------------------------------------------------- Was bisher geschah...
So ist es der 14. Juli 1759. als die ersten Äxte niedersausen und die alterwürdigen Ulmen den letzten Lebenssaft in ihre sterbenden Blätter pumpen. Der Stamm wird bald einem anderen Zwecke dienen. Bald wird er unter einer dicken Schicht von Teer, geschützt vor Algen, Muscheln und dem salzigen Seewasser der Meere, durch diese gleiten und als Teil eines der mächtigsten Kriegsschiffe jener Epoche treu ihren Dienst tun und alles zusammenhalten. Aus diesem ersten Stamm entsteht das erste Kielelement und ganze 6 Jahre und 63.176 Pfund Sterling später, bekommt der Kiel zum ersten Mal den eisigen Hauch --------------------------------------------------------------------------------
Ich glaube, das Holz wurde schon viel früher geschlagen, so lag die Eiche schon seit dem Untergang des Vorgängerschiffes bereit. Evtl. ist diese lange LAgerzeit auch für das lange Leben des Schiffes verantwortlich.
Gruß, Daniel
Chatham war in den Jahren ja schon eine florierende Werft, von daher gehe ich auch davon aus, dass die wichtigsten Hölzer bereits irgendwo gelagert wurden. Hier dient es ja eher dem Zweck, um einen Einstieg in die Geschichte zu finden...
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Der königliche Zwischenbericht stammt aus dem Mai 2011. Danach ist leider nicht mehr viel an dem Schiff gebaut worden. Zwischendurch habe ich zwar die Spanten des Unterwasserschiffs verstärkt, aber viel mehr Aufmerksamkeiten hat die Victory nicht bekommen. Eher im Gegenteil, es reifte bei mir nach und nach der Gedanke, dass Schiff mitsammt Heften und Baumaterial zu veräußern. Auf dem Höhepunkt dieses Gedanken, war ich auch fast so weit, dazu sämtliche Bücher und Pläne zu verkaufen. Dann kam aber der Moment der Besinnung und nachdem ich mir ausgerechnet habe, welchen Verlust ich u. U. mache, wenn ich die Sammlung über einschlägige Plattformen anbiete, kehrte der Gedanke doch langsam wieder um und nun bin ich wieder an dem Punkt angelangt, wo ich die Victory doch weiterbauen möchte. Der Grund hierfür ist in erster Linie, der weiterhin ungebrochene "Victory-Hype" in einigen Modellbauforen, was sich in gewisser Weise motivierend auswirkt. Außerdem habe ich über das Schiff, außer NMM-Pläne, wohl alle Bücher und Pläne, die man zu dem Schiff haben muss und das Wissen der Buchseiten möchte ich doch nach und nach hervorholen, auch wenn ich damit noch nicht an andere "Victory-Experten" heranreiche *mitdemfingeraufdafizeigt* .
Nun können sich natürlich einige fragen, warum ich bei reichlich Literatur das Schiff nicht Scratch baue?! Die Antwort ist einfach: Die Zeit ist für ein Schiff dieser Größe noch nicht reif und die Ontario fordert mich in dieser Hinsicht schon genug.
Eine weitere Frage könnte sein: Wenn schon Bausatz, warum dann DeAgo? Der Bausatz von Caldercraft ist schön UND teuer. Berufsbedingt bekomme ich die DeAgo-Hefte sehr günstig und sowas muss man ja nutzen...
Und die letzte Frage: Wie geht es nun weiter? Bei diesem Schiffsprojekt plane ich nur in Etappen, das Rumpfkonstrukt habe ich heute fertig gestellt, hier und da muss noch ein wenig gestrakt werden. Danach beginnt eine neue Etappe, denn nun geht es ans Beplanken (der bisherige Schreibstil wird bei den Berichten natürlich beibehalten). Wenn das abgeschlossen ist, sehe ich bei diesem Projekt weiter und werde ggf. mir überlegen, in welchem Bauzustand ich die Victory darstellen möchte. Auch werde ich dann überlegen, ob mit offenen oder geschlossenen Stückpforten. Da die Steckrohre von DeAgo höchstwahrscheinlich von mieser Qualität sind und ich auch keine 100 Kanonenrohre einkaufen möchte, werde ich die Vic wohl gaaaaaaaaaanz friedlich darstellen...
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ja, eigentlich wollte ich sie auch verkaufen. Auf das Angebot in diversen Foren ist niemand angesprungen und für einen Verkauf über Ebay konnte ich mich nicht durchringen. Von daher baue ich einfach mal so weiter und mal schauen was dann passiert :o)
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Hm ja das hätte ich auch nicht gemacht auf Ebay verkauft, das erklärt auch wieso ich von meinem Ehemaligen Abo das Gesamte Rumpfgerüst immer noch bei mir zu hause rumliegen hab
Wünsch dir auf jedenfall viel Spaß beim Bau, und gutes Durchhaltevermögen. Ist ja wirklich ein sehr schönes und sehr beeindruckendes Schiff
Nach Monaten der Ungewissheit und des Zweifelns bezüglich mangelnder Materialqualitäten, teuren Beschaffungswegen und unzureichenden Motivationen zwischen den Werftmitarbeitern, zog sich der königliche Schiffszimmermeister für einige Zeit in die schottischen Highlands zurück, um bei einem guten Glas Balvenie, ein wenig Hochlandkraut und ein wenig Shakespeare, über den Sinn oder den Unsinn dieses Bauvorhabens zu sinnieren. Als die Entscheidung, Chatham nicht mehr zu besuchen, schon fast gefallen war, betrachtete Mr. Portnoy seine Unterlagen, die er über seiner Majestät Schiff „Victory“ beschafft und zusammengestellt hatte. Bücher und Pläne besaß er zu diesem Schiff mehr, als manch anderer Schiffbauer, dass wurde ihm bewusst. So nahm er sein Herz in beide Hände und kehrte zurück nach Chatham und begann damit, seiner Majestät Schiff „Victory“ vom Staub des Nichtstuns zu befreien und den Weiterbau fortzusetzen. Dies zu mindestens so lange, bis immerhin der Rumpf geschlossen werden konnte.
Tagein, tagaus wurde daher der Schiffsrumpf - nachdem er zuvor in monatelanger Kleinstarbeit verstärkt wurde - gestrakt. Haufen, gar bergeweise Sägespäne verließen in dicken Kübeln die Werft und obwohl die ersten Planken bereits angebracht wurden, war Mr. Portnoy mit dem Straken noch nicht ganz zufrieden. Schwarze Flecken taten sich an einigen Stellen immer noch auf und hier musste noch Hand angelegt werden. Auch wenn die Materialausgabe für das Schleifpapier schon langsam ins Schwitzen kam. Eine dicke Staublunge lässt diese Arbeiten aber zunächst ein wenig pausieren, so dass die Plankerei zu mindestens an den fertigen Stellen bereits beginnen konnte:
Schnell waren die ersten Reihen gelegt und auch schon am Heck tat sich etwas:
Schnell folgte Reihe 2 und 3, denn im Gegensatz zu anderslautenden Beschreibungen, soll hier zunächst das Unterwasserschiff beplankt werden, ehe die weiteren Decksaufbauten mit den Stückpforten an die Reihe kommen:
Leider bedarf es für die starke Biegung der Heckplanken doch einem Biegeeisen oder gar einem heißen Kolben, so dass es von diesem Bereich, nach einem Verschleiß von gut einem Dutzend Holzleisten (weil auch gewässertes Holz seine Bruchpunkt hat), noch keine Bilder gibt.
Fortsetzung folgt…
Ergebenst, der Assistent von Mr. Portnoy seines Zeichens Schiffszimmermeister von Königs Gnaden
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
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Während der kleine Korse den Friede von Lunéville geschlossen hat, gehen die Arbeiten an seiner Majestät Kriegsschiff "Victory" unvermindert weiter. An zwei Wochenenden wurden weitere Plankenreihen angebracht - die zwar nicht die Schönsten unter den Erstbeplankungen sind, aber wenn die Sichtbeplankung ersteinmal verlegt ist, kräht kein Hahn und kein Huhn mehr danach
Hier also die dokumentierten Bilder der jüngsten Arbeiten, noch gut vier Wochenenden, dann sollten Steuer- und Backbordseite fertig sein
Im Kielbereich werde ich wohl vermehrt mit Füllstücken aus Balsaholz arbeiten, wie hier schon zu sehen:
Fortsetzung folgt...
Ergebenst, der Assistent von Mr. Portnoy seines Zeichens Schiffszimmermeister von Königs Gnaden
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
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Toller Baubericht. Sehr unterhaltsam und ideenreich geschrieben. Der Planvergleich ist natürlich ernüchternd für den Bausatz - aber Augen zu und durch. Die Unterschiede in der Rumpfform kann man später sowieso nicht erkennen.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Zitat von Bradhower ... oder doch eher genagelt ...
Gruß Marcel
ts-ts-ts, aber Braddy, hier muss ich als Moderator aber wieder streng bitten, solche Worte zu verwenden!!!
;-)
XXXDAn
wer fing denn mit dem Streicheln an...
ZitatToller Baubericht. Sehr unterhaltsam und ideenreich geschrieben. Der Planvergleich ist natürlich ernüchternd für den Bausatz - aber Augen zu und durch. Die Unterschiede in der Rumpfform kann man später sowieso nicht erkennen.
Hallo Alexander,
der Planvergleich war doch sehr ernüchternd, deswegen beschränke ich mich nur auf das Wesentliche. Aktuell die Beplankung und danach schaun wa mal, was sich da noch herausholen lässt. Ich habe ja auch noch die Idee mit der 1765er Version...
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)