in der Tat gibt es reichlich Übereinstimmung. Mich würde interessieren, um welchen Künstler es sich dabei handel? Und welche Zeit und Situation zeigt das Gemälde? Danke für's zeigen.
Ich debnke das ist ein abbildung rund 1930. Das Schiff zur linker seite entspricht Hoeckels reconstruction vn Friedrich Wilhelm zu Pferde, und das Jacht imVordergrund entspricht Loefs Rekonstruction von das Grosse Jacht. Das Schiff ins Mitte ist die zweidecker, nur ein alternatives Wappen.
eigentlich hatte ich ja gehofft, zwischen diesen beiden mehr Übereinstimmung (oder einen signifikanten Zusammenhang, z. B. wie bei einer Aquarellstudie zu einem Ölbild) zu finden, aber sowohl der Blickwinkel als auch das Wappen passen nicht... Ich weiß aktuell nichts zum Künstler, nehme aber an, dass es jemand sein kann, der das Modell noch aus eigenem Augenschein kennen könnte. Interessant wäre es auch, herauszufinden, warum das Schiff mit Brandenburger Wappen dargestellt wurde und in dieser Szenerie...
....ich glaube, das Bild wurde nach dem Gemälde von Lieve Verschuir gemalt. Das Gemälde (4 x 3 m) von Verschuir hängt im Schloß Charlottenburg, Berlin und zeigt die kurbrandenburgische Flotte.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Auf dem Gemälde von Verschuir fehlt dieses Schiff. Der Künstler des hier gezeigten Gemäldes hatte das Schiff hinzugefügt.
Lit.: Ulrich van der Heyden, Roter Adler an Afrikas Küste, 1993, Seite 67. Hier ist das Gemälde von Verschuir abgebildet. Auf dem Schutzumschlag befindet sich der hier gezeigte Ausschnitt mit dem neu hinzugekommenen Schiff. Van der Heyden bemerkt in seinem Buch, das das Bild auf dem Schutzumschlag von Verschuir stammt. Ich denke auch, dass dieses Bild nicht aus der Zeit des Kurfürsten stammt.
Da ist aber kein Heckspiegel abgebildet, der das HZ-Modell zeigen oder ihm ähneln würde. Auch fehlt bei Verschuir die Schrägansicht eines Schiffes von vorne. Ganz so einfach scheint der Fall nicht zu liegen...
Grüße Robert
Verzweifle nicht, wenn du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic...
Habe noch mal meine Lit. durchgesehen und ein Buch von Josef Günther Lettermair gefunden. Das Buch hat den Titel: Roter Adler auf weißem Feld. Erscheinungsjahr unbekannt. Auf Seite 208/209 wird genau das Gemälde mit dem vermeintlichen HZ-Modell gezeigt. Der Autor ordnete es L. Verschuir zu.
nix für ungut, das hab ich ja nur anmerken wollen... .
Hallo Ecki,
naja, ein paar Schiffe mehr waren es dann aber doch (frei nach Wikipedia):
Schiffe der Kurbrandenburgischen Marine:
Berlin (als Fregatte bezeichnetes Pinaßschiff; 15-18 Kanonen) Bracke (Yacht; 3 Kanonen) Brandenburgischer Dragoner (Fregatte; 20 Kanonen) Churfürstliche Leibjagd (10 Kanonen) Churfürst von Brandenburg (14 Kanonen) Chur Prinz (1) Chur Prinz (2) (auch Kurprinz, Churprinz von Brandenburg oder Kurprinz von Brandenburg; Fregatte; 12-40 Kanonen) Cleve (Galiot; 4-6 Kanonen) Clevescher Lindenbaum (10 Kanonen) Derfflinger (Fleute) Dorothea (2) (bis 1681 Friedrich Wilhelm, bis 1681/82 Wappen von Brandenburg; Fregatte; 22-44 Kanonen) Eichhorn (ex schwedisch Ekorre; Galiot; 12-16 Kanonen) Falke (Schnau; 4-6 Kanonen) Fortuna (Fregatte; 20 Kanonen) Friede (Fleute; 10 Kanonen) Friedrich Wilhelm, Kurfürst von Brandenburg (Fregatte; 24 Kanonen) Friedrich Wilhelm zu Pferde (Fregatte; 50-54 Kanonen) Fuchs (20 Kanonen) Goldener Löwe (auch Gülden Löwe, ab 1682 Dorothea (1); Fregatte, 32-40 Kanonen)) Große Jacht (Yacht; 10 Kanonen) König von Spanien (Fregatte; 18 Kanonen) Kurprinz (3) (auch Großer Afrikaner genannt; Fregatte; 20-36 Kanonen) Leopard (ex schwedisch Leoparden; 20-28 Kanonen) Litauer Bauer (Schnau; 6-14 Kanonen) Maria (auch Marie; ex schwedisch Maria; Galiot; 4-6 Kanonen) Markgraf von Brandenburg (ex spanisch Carolus Secundus; Fregatte; 28-50 Kanonen) Morian (Fregatte; 12-16 Kanonen) Philipp (auch Prinz Philipp; Schnellsegler; 6 Kanonen) Potsdam (Galiot; 4-6 Kanonen) Prinzess Maria (auch Prinzess Marie; 12-16 Kanonen) Prinz Ludwig (10 Kanonen) Rother Löwe (Fregatte; 20-22 Kanonen) Rummelpot (Schnau; 8 Kanonen) Salamander (Brander; 6 Kanonen) Spandau (4-6 Kanonen) Stern (Yacht, 6 Kanonen) St. Johann Baptist (Schnau; 4 Kanonen) St. Joseph (10 Kanonen) St. Peter (Brander; 6 Kanonen) Wasserhund (10 Kanonen)
Schiffsbauten der Havelberger Werft für die Kurbrandenburgische Marine (die Rümpfe wurden in Havelberg fertig gebaut und dann in Floßkonstruktionen die Elbe runter bis nach Hamburg geschleppt, wo dann aufgetakelt wurde. Die Beziehungen zu den Hamburgern waren damals wichtig...):
Castell Friedrichsburg (Brigantine; 6 Kanonen, 1688 Kiellegung, 1689 in Dienst, 1694 als verloren abgebucht) Margarete (Galiot, auch Makarele genannt; 8 Kanonen, 1688 Kiellegung, 1689 in Dienst) Friedrich III. (Fregatte; 50-56 Kanonen, 1688 Kiellegung, 1689 Stapellauf, ausgerüstet in Hamburg bis 1692, 1725 in Hamburg unter Wert versteigert) Fliegender Drache (Fregatte; 16 Kanonen, 1688 Kiellegung, 1689 Stapellauf, ausgerüstet in Hamburg bis 1692, 1698 als verloren abgebucht) Schloss Oranienburg (Fregatte; 26-40 Kanonen, in Hamburg unfertig liegend nach 1711 versteigert) Kurfürstliche Galeere (ohne Namen, oft bezeichnet mit Zusatz: „für Berlin“; 4-6 Kanonen) Charlotte-Louise (Barke; 12 Kanonen, 1692 Kiellegung, 1693 Stapellauf, 1698 durch Seeraub verloren) Sieben Gebrüder (Fleute bzw. Heckboot; 16-18 Kanonen, 1705 in Hamburg verkauft) Postillion und Jäger (Barken; 10-12 Kanonen, 1693 Kiellegung, 1694 bis 1695 beide Schiffe zur Ausrüstung in Hamburg, dann aus Geldmangel verkauft) Churprinz und Windhund (Fregatten; 18-20 Kanonen, 1693 Kiellegung, 1695 bis 1699 beide Schiffe zur Ausrüstung in Hamburg; wahrscheinlich verkauft) Schaluppe (ohne Namen, keine Kanonen; 1694 Kiellegung, 1702 oder 1705 in Hamburg verkauft) Fregatte (ohne Namen, 18-20 Kanonen, 1694 Kiellegung, direkt nach Fertigstellung verkauft) Jacht (ohne Namen, 6 Kanonen, 1694 Kiellegung, 1696 oder 1698 in Hamburg liegend verkauft)
@Olympic1911: Leider weiß ich das im Augenblick nicht mehr; habe das Bild vor längerer Zeit im Zusammenhang mit der Recherche nach der kurbrandenburgischen Flotte im Netz gefunden; damals habe ich aber nicht bemerkt, dass da das HZ-Modell abgebildet ist. Erst vor kurzem fiel mir die Ähnlichkeit vor allem durch die Lektüre deines Threads auf. Es könnte aber aus dem Buch von Ulrich van der Heyden sein...
Robert
Verzweifle nicht, wenn du kein Profi bist. Ein Amateur hat die Arche gebaut, Profis die Titanic...
Zitat von Tarjack im Beitrag #961....ich glaube, das Bild wurde nach dem Gemälde von Lieve Verschuir gemalt. Das Gemälde (4 x 3 m) von Verschuir hängt im Schloß Charlottenburg, Berlin und zeigt die kurbrandenburgische Flotte.
Es hing einmal im Charlottenburger Schloß. Wo es sich heute befindet, konnte man mir auf meine Nachfrage vor zwei oder drei Jahren nicht sagen. Man verwies mich an einige andere Stellen der Senatsverwaltung und der Stiftung Preussischer Kulturbesitz, ohne daß sich der Verbleib des Gemäldes klären ließ.