Zitat von Alexander im Beitrag #46Danke Jungs für Eure Kommentare! Kay, vielleicht am 16. März?
Gruß Alexander
Jo, bin dabei. Komme mit meiner Tochter vorbei und werde den Kofferraum meines alten Fahreisens vollknallen (die William, die Pearl, und meine Frau spendiert zwei Kuchen). Freue mich schon.
nun geht's weiter mit Lafeten. Zunächst die Werkzeuge für das "Bohren" von Räder und Achsen, mit proxxon Bohrständer und Bohrmaschine, auf dem ersten Bild ist die Leiste für Räder zu sehen, und die fertigen. Dann ging es mit Metallteilen weiter, Die Ringbolzen und Augbolzen. Für Seitenteile habe ich Eine Profile aus dem Brett ausgesägt, und dann auf der Kreissäge die einzelnen Teile abgetrennt. Für Zusammenbau hab ich aus Plexiglas eine Vorrichtung gebaut.
So sehen dann die ferigen Lafetten, erst mal ohne Schildzapfenplatten. DSC09192.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC09197.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC09190.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann die Lafetten mit Leinöl behandelt, und mit den Kanonen drauf. Dann die Teile für den Schildzapfen mit Bolzen. Mal testen, ob alles passt, dann befestigen. Das letzte Bild zeigt die ersten 5 fertigen Kanonen.
Dann geht es weiter mit der Brocktau. Ausgangsmaterial ist Polyester Garn von Gütermann. Auf dem ersten Bild ist die 0,7mm Tau frisch geschlagen. Das Brocktau bei Armstrong Kanonen hat in der miete sog. "cunt-splice" (Deutsch?), wie z.B. hier und hier bei D. Steel zu sehen ist. Diese "splice" werde ich nur imitieren. So brauche ich nicht, wie bei echtem Tau, zwei lange Stücke miteinanderer zu spleißen, sondern es reicht ein kurzes Stück in der Mitte. Die Bilder zeigen die Vorrichtung und die Vorgehensweise bei der Herstellung. Da es später keine Kräfte auf das Tau wirken, verwende ich auch kein Kleber.
Das fertige Tau nach dem "Abflammen" von Überresten und Fussel mit Feuerzeug. DSC09519.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC09500.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC09502.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Deine Lafetten sind einfach Super!! Und die Vorrichtung zur Erstellung der Brocktaus ist so genial, wie einfach!! Muss ich mir unbedingt merken. Danke fürs Zeigen
Grüsse, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Bevor ich die Kanonen aufstelle, wollte ich den Rumpf etwas weiter ausbauen. Dies mal waren die Fenster. Das Holz ist Castello, die Leisten sind 0,5mmx0,5mm und 0,5mmx0,8mm. Für das Glass habe ich eine Plastikfolie von 0,3mm Stärke genommen. Zuerst wurden die horizontalen Rahmen mit CA aufgeklebt. Dann wurden die Aussparungen für vertikalen Rahmen ausgeschnitten, und die Leisten verklebt. Dann von unten angefangen, die untere/obere Außenrahmen aufgebracht. Nach dem zurechtschneiden auf die Breite wurden anschließend die vertikalen äußeren Rahmen angebracht. Zwei Fenster mache ich als Schiebefenster, so habe ich für den oberen, festen Teil zusätzlich einen Stück Plastik aufgeklebt, und dann die Rahmen darauf. Alles verschliffen und gleich geprüft, wie das ganzes aussieht. Die Bilder folgen.
Auf die Fenster (nur das Glass) wird dann mit feiner Pinsel eine oder zwei Schichten Klarlack aufgetragen, um das alte Glass zu fälschen DSC09676.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC09677.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Arbeiten gehen dann mit Seitengalerien weiter.
Als nächstes werden die Rahmen für Fenster angefertigt, und in die Position gebracht. Dann werden auf transparentes Papier die Konturen den Fenster übertragen. Die Fenster selbst sind genau so gemacht wie früher.
Hier die Herstellung von Holzplaten für den Dach, und wie es fertig aussieht. DSC09785.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC09780.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
So sehen dann die fertigen Seitengalerien, fehlen nur noch die Geländen oben. Das Glass ist mit Tischlerlak gedeckt, um das altes Aussehen zu erreichen. Die Durchsichtigkeit ist dadurch etwas reduziert, das Glas wirkt unregelmässig.
Auch interessant ist Deine Herstellung der Dachschindeln. Die Vasa hatte auf den Seitengalerien die Umrisse von Schindeln weiß auf rotem Grund aufgemalt. Dieses Detail habe ich aber weggelassen, da ich Angst hatte, dass mir die Malerei misslingt. Aber vielleicht hole ich es noch nach. Mit fehlt nur eine Idee.
Kannst Du vielleicht noch näher erklären, wie Du die Fenstersprossen hergestellt hast?
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hallo Alexander, hab die Frage mit den Fenstersprossen nicht ganz verstanden. Ich dachte eigentlich, dass Schritt für Schritt Bilder verständlich sind, hab da auch die Vorgehensweise beschrieben...
Ich hatte nicht gesehen, daß Du zwei Einträge kurz hintereinander gepostet hast und habe nur den letzten von 14:40 gelesen. Jetzt beim zurückscrollen hab ichs gesehen.
Ist alles super erklärt! Danke auch!
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
nach dem Verglasen ist Beplankung dran. Die Bogen sind aus 0,6mm Buchsbaumstreifen unterschiedliche Breite zusammen geklebt, dann mit dem Schleifpapier abgerundet. Die Fenster sind jetzt nur reingesteckt. Die bekommen noch von innen einen Anstrich mit dem Lack (da sind ein paar Kratzen auf dem Plastik zu sehen, wenn man geanu hinschaut), dann werden sie festgeklebt.
Befor ich die Kanonen aufstellen kann, muß ich die Pfortendeckel anbringen. Die habe ich in der Zeit gemacht und installiert. Die Scharniere sind aus Messing, hier die Herstellund in Bilder:
Die Deckel selbs habe ich früher gemacht, hab leider keine Bilder dafon. Aber da ist nichts besonderes, Holz eben Die Scharnieren wurden an die Deckel genagelt, Ringbolzen befestigt, das Tau angebracht und das ganze getestet. Passt so weit.
Um einfach mal zu sehen, wie weit sich die Deckel öffnen lassen, habe ich gleich die Rüstbretter gemacht, und erstmal ohne kleber installiert. Wie man im letztem Bild sieht, passt das ganze ganz gut.
Damit ich den Baubericht auf aktuelle Stand bringe, hier noch ein paar weitere Beiträge. An den Rüstbrettern habe ich ein Profil vorne angepasst, und die Bretter entsprechend bearbeitet. So sieht es fertig aus:
Die Halterung fürs Schleifen habe ich ebenso auf dem Unimat gedreht, dann den gebohrten Jungfer eingesteckt und die Löcher für Drähte (als Zusatzbefestigung, damit die sich Jungfer nicht drehen) gebohrt. Anschließend habe ich die an beiden Seiten mit feinem Schleifpapier in Form geschliffen.
Es geht weiter mit Püttingeisen. Die Vorrichtungen für zwei Großen sind auf dem ersten Bild zu sehen. Der Draht ist jeweils 0.6 mm und 0,7 mm. Die Vorgehensweise versuche ich mit den Bildern verständlich zu machen.