La Babete -Spitzname von Elisabeth, laut einer Französin
ich stelle es als Baubericht ein aber im Moment ist es noch ein wenig Recherche.
Gebaut in Le Havre und konstruiert von J.-M.-Coulomb ausgerüstet als 6-Pfünder Corvette. 1794 wurde sie zusammen mit La Pomone und Engangeante aufgebracht.
Die Engländer machten ein 9-Pfünder Fregatte daraus mit weiteren Geschützen auf dem Oberdeck. Da die Fanzosen aber sehr leicht und auf Geschwindigkeit gebaut waren könnte ich mir durchaus vorstellen das daß damit zusammenhängende, erhöhte Gewicht auf dem Oberdeck zu ihrem Verlust am 25. 10.1801 auf der Route von Martinique nach Jamaika zusammenhing. Der Plan ist im Buch Creole drin.
Ich kopierte ihn und vergrößerte ihn auf 1:48
Der Plan ist die Zeichnung vom National Maritim Museum und zeigt die Veränderung durch die Engländer. Ich plane sie auf die französiche Art zu bauen.
Dieses Projekt fing ich schon vor längerer Zeit an und ab und zu mache ich mal ein bisschen was dran.
Nun meine Frage. Ich nehme die Pläne der La Renomee zur Hilfe und ist zu sehen eine diagonale Beplankung auf der Innenseite
diese würde ich gerne darstellen, aber-wurde diese noch 1793 verwendet?
Von der CONSTITUION weiß ich, dass man zusätzlich auf die Innenbeplankung so genannte 'Diagonalridres' draufpackte, das war 1797. Es sollte dem Hogging - Absenken des Vor- und Achterschiffes- entgegenwirken, was bei Schiffen mit nur einem Geschützdeck vorkommen konnte.
Vorstellbar ist, da der US- Schiffbau von dem der Franzosen beeinflusst gewesen ist, dass man es hier ebenso und in etwas anderer Form gemacht hat
Viel Spaß bei dem Projekt. Was ich gelesen habe, ist dass die diagonale Innenbeplankung irgendwie in den 20ern bis 50ern verwendet wurde. In der Monographie der Fleuron wird erwähnt das sie in besonders in Brest verbaut wurde. Mir ist diese Art der Beplankung bei späteren französischen Schiffen wissentlich nicht untergekommen. Was natürlich nix heisst.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
was mich bei der Lektüre "umhaut", ist dass das Schiff bereits 1793 gebaut wurde... ... ...und 1894, also exakt 101 Jahre später (!!!) von den Briten aufgebracht wurde und dann auch noch von denen in eine 8-Pfünder Fregatte umgerüstet und aufgerüstet wurde!
Ein über 100 Jahre altes Schiff? - Echt jetzt?
Nach mehr als 100 Jahren, waren die Pötte damals normalerweise bestenfalls noch Brennholz. - Ich gebe zu, es ist nicht vollkommen unmöglich, aber kann es sein, dass die aufgebrachte "Babete" deutlich jüngeren Datums war?
Die Schiffbaukunst der Franzosen in allen Ehren. Aber da es sich auch noch um ein relativ kleines Schiff handelt, ist für mich um so unwahrscheinlicher, dass es so lange gelebt haben soll.
Da die Briten fast alle Prisen aufgemessen und entsprechende Zeichnungen angefertigt haben, müsste man vielleicht im NMM "bessere" Pläne finden können, oder?
ich habe mal meinen Winfield (British Warships in the Age of Sail, 1793-1817) gezückt und mal geschaut, ob ich etwas finden kann, was in etwa mit deinen Angaben überein stimmt. - Denn die Briten waren, wie gesagt, sehr penibel mit den Schiffen, die sie in die RN aufgenommen haben.
Und siehe da, was finde ich, auf Seite 230/231?
Einen Eintrag zur "Babet"-Class. Abgeleitet von dem Schiff "Babet" (frz.: "La Babet"), gebaut von Februar 1792- Mail 1793 in Le Havre. Stapellauf war am 12.2.1793. Die Babet hatte ein Schwesterschiff, "La Prompte" , das etwa zur gleichen Zeit im selben Hafen gebaut und ebenfalls von den Briten aufgebracht und in die RN übernommen wurde.
Laut Winfield war die Babet mit 20 8pfündern von den Franzosen bestückt worden. - Die Briten reduzierten sie auf 20 x 6pfünder. Konstruiert wurde sie von Joseph-Marie-Blaise Coulomb.
Hier widerspricht sich die Quelle plötzlich. - Zuerst schien es, als seien die Schiffe mit 6pfündern ausgestattet worden. - Jetzt stehen hier 9pfünder als Bewaffnung! Ich gehe von einem Druckfehler aus, nämlich dass es auch beim ersten Mal 9pfünder hätte heißen sollen (9 und 6... vielleicht ist da eine Type im Setzkasten falsch einsortiert gewesen ?), weil die Bewaffnung von beiden Schiffen (Prompte und Babet) separat aufgeführt werden und bei beiden 9pfünder stehen. - Damit steht es 2:1 für die 9pfünder!
Ich schreibe jetzt trotzdem mal nur die Details zu Babet weiter raus:
Länge über alles: 119 ft 1 in Länge in der Wasserlinie oder über das Hauptdeck (da steht hier leider nicht, wo gemessen wurde, aber das kann man leicht nachvollziehen): 99 ft 5 3/8 inch Breite Rumpf: 31 ft 1 in Höhe Rumpf: 9 ft 4 1/2 in
Tonnage: 511 1/94 bm
Besatzung: 165 Mann, später 170
Bewaffnung: Upper Deck 20 x 9pfünder, Quarterdeck: 6 x 12pfünder Karronaden, Auf der Back: 2 x 12 Pfünder Karronaden
Gekapert: am 23.04.1794 vor der Ile Bas von der Arethusa und der Melampus von Warren's Schwadron. Kam in Portsmouth 1794, am 30.04. an und wurde am 19.06.1794 "registriert". Aufträge: Dezember 1794: unter Capt. John Murray, für Howe's Flotte. April 1795: unter Capt. Joshua Mulock, Ausrüstung vervollständigt (Kostenpunkt 2544 Pfund) am 10.05.1795. Mai 1795: Capt. Edward Codrington. - Kampfhandlung: "Bridport's Action" vor der Ile Groix am 23.06.1795 Dezember 1795: Unter Capt. William Lobb. Auftrag Richtung Karibik (Leeward Islands) am 25.2.1796. War beteiligt an der Kaperung der Demerara am 23.4.1796 und der Berbice am 02.05.1796; zerstörte (zusammen mit der Bellona) am 10.01.1797 einen kleinen "Privateer" (Kaperfahrer) in der Nähe von Deaseada. Unter Capt. Jemmett Mainwaring von Juni 1797 bis 1801. Wurde vom Juli bis Oktober 1798 für 5194 Pfund in Portsmouth überholt. Ab dem 07.10,1799 als Flaggschiff für Vize-Admiral Mitchell in der Zuider Zee, Kurz nach dem 25.10.1801, während einer Passage von Martinique nach Jamaica, wahrscheinlich während eines Sturmes, mit Mann und Maus gesunken.
Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter.
VG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Mich erinnert die Plankopie doch stark an R. Seppings, der bei der zur Reparatur anstehenden 74er Tremendous erstmals mit zusätzlichen Diagnalspanten ("diagonal bracing") mitschiffs arbeitete. Pläne und Modelle über diese Art der Konstruktion hatte er jedoch bereits 1780 angefertigt und dem Navy Board vorgelegt. Ich überlege deshalb, ob Seppings beim Umbau der La Babette (französische Schiffe war ja aus Fichte gebaut, leichter und für die "Geschützlast" der Britten weniger geeignet) vielleicht bereits mitwirkte und die Konstruktionänderung für schwerere Bestückung versuchsweise anpasste?. Die Tremedous, 1818 als "Talavera" in Dienst gesetzt, erwies sich jedenfalls bei seine Probefahrt als derart stabil und vorteilhaft, dass sich diese Innovation in den ersten Dekaden des Jahrhunderts allgemein durchsetzte und erlaubte, deutlich größerer Schiffe mit stärkerer Bewaffnung zu bauen. Gegen diese gewagte Hypothese spricht allerdings, dass der Umbau und die Probefahrt der Tremendous erst für 1811 dokumentiert ist.
Aber im Ernst, auch mir ist diese Ungereimtheit mit den Geschützen aufgefallen, und in meinen Unterlagen stehts so wie ich es geschrieben habe, es sei denn ich habe einen Seeeehfehler. Ich schau noch mal nach.
Zitat von Bukaniere im Beitrag #7Hab dich nicht so-die 100 Jahre
Aber im Ernst, auch mir ist diese Ungereimtheit mit den Geschützen aufgefallen, und in meinen Unterlagen stehts so wie ich es geschrieben habe, es sei denn ich habe einen Seeeehfehler. Ich schau noch mal nach.
100 Jahre hin oder her... - Das stört keinen großen Geist! - In 100 Jahren sind wir sowieso alle selbst auch tot!
Allerdings hätte dir dein Tippfehler auch selbst auffallen können, denn du schreibst selbst, dass sie 1894 aufgebracht wurde und etwas weiter unten, korrekt, dass sie 1801 verloren gegangen ist: - Der fliegende Holländer? Black Pearl? Sie war dann 93 Jahre unter Wasser, bevor sie aufgebracht wurde! - Respekt!
Ich weiss nicht, woher deine Unterlagen sind. - Meine Quelle habe ich genannt, kann man dort auch gerne nachlesen. - Das Meiste steht auf Seite 231, unter einem Bild (schöner Stich) von J.J. Baugean, das eine Korvette zeigt, die große Ähnlichkeit mit der Babet-Klasse haben soll.
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"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
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Wie wenn einem immer sofort ein Tippfehler auffällt, lieber Herbert. Wurden Korrigiert. Meine Quellen:
Corvette La Creole von Boudriot Seite 37 La Babet Corvette 20 de 6 Sailing Navy List von David Lyon Seite 247 9 Pounder Frigates La Babet UD 20X9, QD 6X12, FK 2X12
deutlich schwerer bewaffnet. Wenn ich mich auf diese Infos nicht verlassen kann, dann weiß ich auch nicht.
Hallo Willy, nein meine Große wird nicht aufgegeben. Auch da mache ich immer wieder mal ein paar Kleinigkeiten weiter, aber so der richtige Schwung fehlt hier gerade. La Babett wird ein reines Standmodell.
Hallo Stephan Hier wie versprochen das Bild. Das Modell wird als Seppings' Model bezeichnet und dem Text nach könnte es sich um die "Tremondou" (1811, 74) handeln (wenn ich die Pforten nachzählen, kommen mir da aber Zweifel)
aus: "Wooden Warship Construction" v. B. Lavery
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Das Modell zeigt keinen 74er wie die Tremendous, die Seppings während eines Great Repair verwendet hat, um der Admiralität sein neues System zu zeigen. Das Modell stellt mindestens ein Linienschiff zweiten wenn nicht sogar ersten Rangs dar.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Fangen wir mal mit dem Baubericht an. Das wird voraussichtlich länger werden das Böttchen, aber irgendwann muß man mal anfangen. Wie bei so manchen anderen finde auch ich Spantmodelle wunderschön und plante schon lange so was auch mal zu bauen. Im Mondfeld las ich einen verheerenden Satz dazu. Dies Modelle sehen nicht nur kompliziert aus, sie sind es auch-Finger weg. Puhh, das ist ein richtiger Motivationskiller so ein Satz. Hab dann auch 40 Jahre gebraucht um darüber weg zu kommen.
Willy seine Venus war der Auslöser-also wenns schief geht- Willy ist schuld
Wie oben schon erwähnt ist der Plan im Buch Creole drin-englisch verfärbt. Aber es ist mal was anderes-als Schiff und ich kann mich nicht unbedingt auf fertige Kost verlassen sondern muß selber denken-na wenn das mal gut geht, verwende aber trotzdem noch die Literatur von Boudriot.
Anfangen tut das natürlich mit dem Plan. Plan kopiert, vergrößert auf 1:48 und mit dem Vordersteven losgelegt. Rausgezeichnet, Aufgeteilt, gesägt und zusammengeklebt.