Unser Robert kann sich schiffbauliche Gestaltungsmerkmale nicht so gut vorstellen. Er braucht ein Bild, sonst bleibt er zurück, zurück in der eisigen Karasee. Wer genauer schaut, sieht, dass ich die Rute abgenommen habe. Sie wurde mir als Lohnarbeit in Augsburg gefertigt und ist zu kurz ausgefallen. Black weekend deal. Eine solche Rute, lieber Robert, ist kein adventliches Accessoire von einem Herrn Krampus oder Bartl. Sie gehört zum Schiff. Näheres dazu kannst du in "Historische Schiffsmodelle" vom Altvater Mondfeld nachlesen. @Tarjack Mit den Webleinen habe ich angefangen und bin auf gleicher Höhe angelangt. Nun muss ich mir eine tiefere Auflage suchen.
Nur eine Generation liegt zwischen dem Spiegelheckbojer aus den Befreiungskriegen und dem hochseetauglichen Expeditionsschiff. Der Bojer war ein Küstensegler. Mit seinem Schratsegel konnte er in beengten und seichten Fahrgewässern geschickt operieren. Für ozeanische Fahrten sind aber Rahsegler weit besser geeignet, da sie Vor- und Raumwindkurse segeln können. In sehr kurzer Zeit waren die Niederlande zu einem Konkurrenten für die iberischen Kolonialmächte geworden. Auch bei der Armierung hat es entscheidende Änderungen gegeben. Die schmiedeeisernen Kammergeschütze wurden von gusseisernen Geschützrohren abgelöst. Hier konnte man die Höheneinstellung anpassen. Bei diesem Bild wird wieder deutlich, wie klein das Barentsz Schiff war.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Mayday, Mayday. Standort westlich von Nowaja Semlja. Im Packeis eingeschlossen. Mannschaft verläßt das Schiff. Mayday. Mayday..
Es ist alles gut. Ist nur eine Übung. Wir befinden uns auf der trauten Terrasse. Das Beiboot wurde fertiggestellt und hat seinen Platz auf der Luke eingenommen. Die Püttingeisen sind, wo sie sein sollen. Die Pfortendeckel sind angebracht. Hier hatte ich nochmal beim Galonenbericht reingeschaut und Jürgens Erklärungen wahrgenommen. Der baut nicht und weiß so viel. @Collingwood Und es stimmt, was er vorschlägt...
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Gruß Jörg
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Uwe, das mit dem Packeis wird nicht besser. Wenn du da mal drinne steckst .... @Marten Der Ausguck hat es auch nicht gebracht. Am Besanmast der Barentsz Jacht war eine Tonne für den Ausguck. Man sieht sie auf allen zeitgenössischen Darstellungen (Reisebericht de Veer). Der Mann stand nicht frei auf einer Saling. In der Tonne kühlte er nicht so rasch aus. Das fiel mir im Fischereimuseum in Lunenburg, Nova Scotia auf. Die Männer auf dem Kabeljaufänger fischten vom Schiff aus. 1650 gab es noch keine Dories. Die Tonne hielt die Körperwärme länger.
Die Jacht hat jetzt auch ihre 10 Geschütze bekommen. Die hat mir der Klabauterklaus eingebrockt. Man sieht sie kaum, aber sie sind da.
Nachtrag: Eine Tonne kann man drucken. Man kann sie auch selbsttätig herstellen: Ein Rundstab (12 mm) wird mit Frischhaltefolie umwickelt. Das ist die Trennschicht. Darüber klebt man einen Streifen Papier. Auf das Papier leimt man Balsaholzstückchen (2 mm). Dann wird es rund gedreht. Im mittlern Bereich kommt eine weitere Schicht Balsaholz drauf. Wieder wird rund gedreht. Anschließend werden Fehlstellen verkittet und nochmals wird gedreht. So entsteht eine Tonne, die wo innen hohl ist. Unten wird eine Holzscheibe eingeklebt.
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Gudstor Uwe, die Eispressung nimmt zu. Das Schiff ächzt in allen Verbänden. Rechnen mit dem Schlimmsten. Hansi ist schon abgeflogen. @Marten Dabei hatten wir uns so viel Mühe gegeben. Bis zum Schluss.
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Viele Klampen wurden hergestellt und noch viel mehr Belegnägel wurden gedrechselt und gesetzt. Auch die Replik in Harlingen hat Belegnägel. Sie waren also in dieser Zeit schon in Gebrauch. Die Flaggen wurden gesetzt. Mir ist nicht bekannt, welche Bedeutung diese Flagge hatte: Querstreifen rot, schwarz, rot, auf dem schwarzen Streifen sind 3 X in weiß.@amateur
Die Mannschaft ist unterwegs. Ist halt ein weiter Weg von Gallipoli auf den Dardanellen. Das Segeltuch hole ich heute von der Kurzwarenfrau meines Vertrauens.
Gruß Jörg
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"Vom Eis befreit sind Bug und Heck, die wackeren Männer, sie kamen davon mit einem Schreck." Zitat aus Gerrit de Veers Reisebericht der Barentsz Expedition. Die Partizipialkonstruktion "Vom Eis befreit" wird erstmals 1597 von Gerrit de Veer verwendet und findet ihren Niederschlag auch in der deutschen Literatur. Die Wiederaufnahme der Fahrt bedeutet einen Neustart in Analogie zu Ostern, der Wiedergeburt Christi. De Veer thematisiert den Aufbruch des Menschen mit neu erwachter Lebenslust.
Also ich war bei TOOM - vorne links am Eingang- bei der Papierausgabe. Die Jacht hat jetzt ihre Segelschablonen und es geht nun weiter mit der Segelherstellung.
Gruß Jörg
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