Hast Recht, zum Schluss sieht man gar nichts. Meine Liegen sind auch schwer einsehbar, und soviel Mühe gegeben
Aber zu meiner Aussage stehe ich. Die Santa Maria war ein alter Kasten. Aber das Bild unten ist von der Nina, damals hochmodern. War nicht ohne Grund das Flaggschiff auf der zweiten Reise.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Ehrlicherweise muss ich sagen : Ich habe hin- und herüberlegt , Uwe , @Marten . Ursprünglich wollte ich auch diese Liegen einbauen . Aber dein Hinweis , dass die Sao Gabriel sicher besser ausgestattet war , ließ mich davon abkommen und ich habe diese Verschlagsklappen ( Türen kann man das wohl nicht nennen ) eingebaut . Wie gesagt ; man gibt sich Mühe und am Ende ist wenig davon zu sehen . Die Luke da gaanz hinten hätte ich mir auch sparen können . Oder die verlängerte Fake-Pinne über der Tür . Den Kolderstock brauche ich dann nur noch aufzustecken . Trotzdem soll es Spaß machen , etwas nachzugestalten .
Den Schiffsmodellbau hatte ich für kurze Zeit beiseite geschoben . Mein Nachbar hatte ein Anliegen . Zwei alte Schwibbögen sollten auf Vordermann gebracht werden . Die Elektrik ging nicht mehr . Habe dann die guten Stücke mal näher unter die Lupe genommen . Die Elektrik war derart marode und nicht mehr zu retten . Zudem war sie fest verbaut . Ganz schlecht . So gut es ging habe ich die Elektrik vollständig entfernt . Nur gut , dass die Technik so weit voran geschritten ist . Mit einigem Aufwand habe ich die Schwibbögen auf LED per Infrarotfernbedienung umgerüstet . Und am Ende ist es auch eine vollständige Restaurierung geworden . Die Arbeit hat großen Spaß gemacht und das Ergebnis kann sich sehen lassen .
Grüße von Thomas
emily.ndh
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Es gibt doch Leute , die kennen einen Schwibbogen nicht . Zumindest die Bezeichnung nicht . Und dabei haben sie vor urgrauer Vorzeit mal im tiefen dunklen Wald gelebt . Von dort kommt ja dieses Brauchtum mit den Schwibbögen ; Thüringen / Erzgebirge . Schwibbogen hat nichts mit Schwib(pp) - Schwager zu tun . Schwibbogen ist auch keine andere Bezeichnung für Frankfurter Kranz . Es ist Brauchtum und Volkskunst . Nach den Schwibbögen hatte ich modellbauerisch einiges aufzuholen . Die hinteren Decks wurden beplankt ; der große Betingbalken eingezogen ; Berghölzer angebracht . Ebenso die durchstoßenden Decksbalken und die Speigaten . Fenster wurden ausgeschnitten . Das Schiff kann zum Kai zur Aufrüstung . Als nächstes sind die Fender dran . Fender über Fender - Es war eine Zeit der Fender . Wie und wo ich sie platziere , weiß ich noch nicht ; habe aber schon mal am Modell Markierungen angebracht .
Grüße von Thomas
emily.ndh
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Hallo Fender, Alle Jahre wieder, zur adventlichen Zeit, machen sich gestandene Schiffsmodellbauer auf und gehen fremd. Sie versuchen sich am Erhalt von abgelegener Volkskunst. Du hast die Aufgabe mit summa cum laude erfüllt, ein Licht ist dir aufgegangen. Nun kannste mit der Nao weitermachen. Ist eh zu kalt draußen auf deinen Bohnenstangen. Irgendwelche Vitaläußerungen von der nicht endemischen Näherin?
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hab noch nicht wieder nachgefragt. Sie sollte mich eigentlich anrufen, wenn fertig. Die Schneiderei hat an vier Tagen die Woche offen. Zweimal vormittags und zweimal nachmittags. Wenn ich einen Weg habe und dort vorbei komme, ist gerade zu. So ein Pech aber auch. Es eilt nicht. Habe gut mit der Karracken-Nao zu tun. Die fesselt mich gerade immens.
Die Plattform für das Vorkastell wurde angefertigt . Mittels Holzstiften wird sie mit dem Scheg verbunden . Auf den Fotos liegt sie nur lose auf . Etwas Kopfzerbrechen bereitet mir das Bugspriet . Im 15. Jahrhundert hatte es eine Neigung von 50 bis 60 Grad . Es wurde steuerbords angesetzt und lief dann schräg durch die Plattform . Das Ende des Bugsprietes traf dann wieder die Schiffsmittellinie . Auf den Fotos sieht man zwei verschiedene Neigungen . Es ist wahnsinnig eng im Raum unter der Plattform für die Durchführung des Bugsprietes . Eine Möglichkeit wäre noch außenbords vor der Sichelplattung durch den Kastellboden . Da hätte man etwas mehr Spielraum . Nur kommt das nicht infrage . So etwas zeigt keine Abbildung und ist auch historisch unkorrekt . Mein eigentliches Problem ist die Befestigung des Bugsprietfußes . Eine derartige Halterung im Deck gab es nicht . Ich nehme an , das Bugspriet war zu dieser Zeit gegen den Fockmast gelascht . Oder gegen den Betingsbalken . Könnte man das Historisch so annehmen und gelten lassen ??
Grüße von Thomas
emily.ndh
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Zitat von emily.ndh im Beitrag #39Mein eigentliches Problem ist die Befestigung des Bugsprietfußes . Eine derartige Halterung im Deck gab es nicht . Ich nehme an , das Bugspriet war zu dieser Zeit gegen den Fockmast gelascht . Oder gegen den Betingsbalken . Könnte man das Historisch so annehmen und gelten lassen ??
Weißt du, dass es keinen Fuß auf Deck für den Bugspriet gegeben hat? Oder hast du einfach keinen Platz? Die Frage zur Laschung an den Fockmast hatte ich mir für 1640 auch gestellt, da waren die Experten im Forum aber abgeneigt. Ich persönlich finde, dass sich das durchaus anbietet, aber einen Beleg habe ich auch nicht. Grüße Torsten
Ich nehme stark an , dass es zu dieser Zeit keine Mastspur für das Bugspriet an Deck gab . Die Literatur zeigt auch keine Lösung . Auch Mondfeld mit seiner Interpretation der SANTA MARIA lässt uns diesbezüglich im Unklaren . Ich denke , die Auslegung mit der Verlaschung mit dem Fockmast ist eine plausible Lösung . Die Durchführung durch den Kastellboden bringt ja auch nochmal Halt . Wenn ich aber falsch liegen sollte , möge man mir gern widersprechen .Für Vorschläge bin ich natürlich offen . Ich schau mal beim Uwe , @Marten , wie er das gelöst hat . Und beim Koschwitz seiner Karracken-Rekonstruktion .
Mir fällt grad noch etwas ein . Wäre für dich auch interessant , @torstenmay . Passt mit Sicherheit mehr für dein Projekt : Zwei Knechte mit einem Füllstück dazwischen . Im Füllstück eine quadratische Aussparung . Das untere Ende des Bugsprietes ist nicht rund , sondern quadratisch . So passt es verdrehsicher in den Klotz zwischen den Knechten .
Der Bugspriet läuft an dem Fock vorbei und ist dort angelascht. (sieht man nicht)
Die nächsten Festpunkte sind das Vorderkastell und gegen das Hauptdeck. also 3 Festpunkte. Müsste halten. ich hatte damals auch in die Runde gefragt, und es ist das dann mit der Hilfe raus gekommen. Der Bugspriet stützt sich außerdem von unten an den Bettingbalken.
Ich habe mal die Bilder vom Bau rausgesucht. Jetzt am fertigen Modell sieht man nicht mehr viel.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte