Auf den Bildern sieht man die verschiedenen Schritte , um den Schiffskörper in Form zu bringen . Die Steven und den Kiel habe ich entfernt . Die werden später separat gefertigt und am Rumpf angebracht . Habe ich sonst auch gemacht . Keine Ahnung , warum ich diesmal das Kielbrett mit Steven und Kiel ausgesägt habe . Wahr wohl geistige Umnachtung . Die vordere Schiffshälfte an Steuerbord ist schon fertig grob geschliffen . Da müssen nur noch etwaige Unebenheiten ausgemerzt ( dieses Wort solle man heute nicht mehr verwenden ) werden . Zum Schluss gehe ich da mit Schleifschwämmen in immer feiner werdender Körnung drüber . Dann ist der Rumpf fertig für die Sichtbeplankung .
Grüße von Thomas
emily.ndh
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Nicht wundern, der Baubericht ist zu interessant, deshalb habe ich die Teile, die nicht zum Basteln gehören hinter die Kulissen geschoben. Bei Fragenn gerne an mich oder die anderen Admins.
Der Schiffskörper der Sao Gabriel wurde in Form gebracht . Dafür benutze ich einen Exzenterschleifer mit weichem Schleifteller . Ich möchte dieses Gerät nicht mehr missen . Aber Exzenterschleifer ist nicht gleich Exzenterschleifer . Gerade für den Modellbau muss das Gerät gut in der Hand liegen und ermüdungsfrei zu führen sein . Meine Wahl ist der PEX 220A von Bosch Grün . Das Gerät ist zudem sehr preiswert und macht , was es soll . Nach dem Grobschliff erfolgt nun der Feinschliff . Zum Einsatz kommen Schleifschwämme von Bosch Expert in verschiedenen Körnungen . Auch diese Schwämme sind preiswert zu bekommen .
Grüße von Thomas
emily.ndh
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Ich habe eine Entscheidung getroffen . Geliebäugelt damit habe ich ja schon . Stein des Anstoßes war ein Post von Eugen , @eugen.t in der Recherche . Das Vorschiff vom Kartonmodell und vom Modell im Marinemuseum Lissabon ist mir zu Galeonen-ähnlich . Ich werde das Vorschiff gemäß Eugens Vorschlag ändern . Also doch mit Sichelplattung und durchstoßendem Betingbalken . Man muss den zeitlichen Rahmen sehen . Und da denke ich , dass man da nichts falsch machen kann . Wie dann das Marssegel aussehen wird , muss ich noch genauer recherchieren . Das Schiff wird aber eine Nao bleiben , mit Merkmalen einer Karracke und einer Caravela Redonda . Das Schiff wird keine persönliche Kreation von mir sein , sondern ich versuche die schiffbautechnischen Errungenschaften jener Zeit einfließen zu lassen . Dabei helfen mir viele zeitgenössische Darstellungen . Das umzusetzen ist sehr spannend und macht außerordentlich Spaß . Am Ende soll ein Modell entstehen , das möglichst nahe dem Original ( von dem wir jedoch nicht wissen , wie es aussah ) kommt . Es ist wie ein Puzzle , das zu einem harmonischen Ganzen zusammengefügt wird .
Grüße von Thomas
emily.ndh
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Ja, das liegt mir auch. Eigene Gestaltungsoptionen einbringen, das muss sein. Ein Baukastenmodell auszuführen, das wäre nichts für mich. Jedenfalls war das Großsegel mächtig breit und auch lang.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Es wurde geschliffen , geschliffen und end-geschliffen . Jetzt kommt die Sichtbeplankung . Deshalb gibt es heute Auflauf von Birnen-Planken in wässriger Soße . Ich habe meinen Arbeitsplatz aufgeräumt und minimalistisch gestaltet . Für die feine Beplankung braucht man nicht viel . Ich arbeite nach bewährter Methode . Planke ordentlich wässern , mit dünnflüssigem Sekundenkleber einstreichen . Dann ans Modell anlegen und mit heißem Lötkolben ( mit Formspitze ) in Form bringen und aushärten lassen . Ich weiß , es gibt hier Zweifler an dieser Methode . Aber glaubt mir - ich mache das schon seit vielen Jahren und Modellen . Meine ersten Modelle mit dieser Methode stehen immer noch frisch und fröhlich da , wie am ersten Tag . Und außerdem - es kommt ja noch die Nagelung der Bordwand . Das gibt zusätzlich Sicherheit . Und nochmal außerdem - man sollte sich auch mal was trauen und ausgetretene Pfade verlassen und anderen Lösungen vertrauen . Die Plankenlänge ist ungefähr 6 bis 7 Meter / Breite 25 bis 35 cm . Am Modell sind das 12 bis 14 cm / 5 bis 7 mm . An der oberen Bordwand beginne ich mit 5mm Breite . Nach weiter unten werden die Planken dann bis 7 mm breit . Verlorene Kämme und gefundene Bütten versuche ich , soweit es geht , darzustellen . Die Arbeit macht Spaß und geht sehr gut von der Hand . Ein eleganter Plankenverlauf ist schon mal zu erkennen .
Grüße von Thomas
emily.ndh
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Entschuldigt das verkehrt herum geriggte Lateinersegel auf dem Modell . Auf den Fotos sehen die Lichtverhältnisse nicht so gut aus - tiefstehende Sonne .
Auf dieser Baustelle ging es auch munter weiter . Der Rumpf ist größtenteils beplankt . Auch hier und da kalfatert und geschliffen . Nun warte ich auf die breiteren Planken für den Schiffsboden . Material ist bestellt . Derweil tobe ich mich am Heck aus . Heckbalken und Zwickelplatte wurden angefertigt und eingebaut . Die Öffnungen für das Hennegat und die Fenster schneide ich später ein . Bis die Leisten kommen , werde ich wohl das Deck anfangen , zu beplanken . Die Scherstöcke darf ich nicht vergessen . Im Bugbereich habe ich die Versteifungsstreben wieder entfernt . Dort entsteht der Rahmen für die Sichelplattung . Wie schon geschrieben , werde ich für die Art und Weise des Schiffes über der Wasserlinie den Kartonmodellbaubogen und das Modell im Marinemuseum nicht weiter verfolgen . SAO GABRIEL und SANTA MARIA liegen zeitlich fast gleich und auch in der gleichen Gegend . Daran orientiere ich mich . Maßgebend ist auch der Rekonstruktionsversuch , den Eugen , @eugen.t , hier eingestellt hat . Das Modell in Lissabon sieht mir zu sehr nach Galeone aus ; eine Galeone mit Rundheck . Vom Aussehen wie die baskische Galeone SAN JUAN . Die kam aber erst fast 70 Jahre später . Ich werde Bücher wälzen und versuchen , jedes Bauteil zu recherchieren . Den Ansporn und den Anspruch habe ich . Mal schauen , was am Ende rauskommt .
Grüße von Thomas
emily.ndh
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Auf die Fertigstellung bzw. das Nähen der Segel für den PETER von DANZIG muss ich noch warten . Meine exotische Näherin ist gerade vielbeschäftigt . Es naht die Karnevalszeit und sie hat mit dem Nähen von Karnevalskostümen gut zu tun . Deshalb gibt es hier und heute ein großes Update . Das Holz für die breiteren Bodenplanken ist gekommen und ich habe mich dann gleich frisch ans Werk gemacht . Der Schiffskörper ist vollständig beplankt . Dann war wieder Schleifen angesagt . Diesmal Handarbeit . Mit 40er und 60er Schleifpapier bin ich über den Rumpf , um unebene Stellen zu beseitigen . Dann habe ich den Rumpf mit schwach verdünntem Weissleim abschnittsweise eingestrichen . Anschließend sofort mit einem feuchten Tuch wieder abgewischt . Nur in den Fugen verblieb der Weissleim . Mit 100er Schleifpapier wurde nun geschliffen . Dabei verband sich der Schleifstaub mit dem Leim in den Fugen und konnte aushärten . Zum Schluss kamen die Schleifschwämme von medium nach superfine zum Einsatz . Das Ergebnis ist überzeugend . Als Nächstes habe ich das Hauptdeck beplankt mit 5mm Ahorn , sowie die Scherstöcke verlegt . Die Wände der Kabinen wurden beplankt sowie Öffnungen in den Rumpf gebracht - Geschützpforten und Ankerklüsen . Der Kiel und die Steven wurden in Einzelteilen gefertigt ; am Modell angebracht und verdübelt .
Grüße von Thomas
emily.ndh
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Um die Arbeiten am Halbdeck auszuführen , musste ich alles was darunter liegt , fertigstellen . An diesen Bereich würde man später nicht mehr rankommen . Das Hostel für die Passagiere wurde gefertigt . Den Kabinen habe ich Türen spendiert . Eine Beleuchtung für den Flur war leider nicht drin . Gab es damals noch nicht . Allenfalls ist jemand mit einer Kerze dort rumgestolpert . Oh weh ! Als nächstes wird das Halbdeck befestigt und beplankt . Die Treppen zum Halbdeck werde ich seitlich anlegen .
Grüße von Thomas
emily.ndh
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Ist das Deck so hoch, sind die Türen so niedrig? In dieser Bauphase verwende ich immer ein Maßstabmännchen/-frauchen/divers. Abgesehen davon bin ich nicht unzufrieden.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Die Türen sehen auf den Fotos ziemlich kurz in der Höhe aus. Die Leute waren damals viel kleiner. DIN - Normen gab es auch nicht. Die Türen waren so klein. Ich war neulich zum Tag des offenen Denkmals in Quedlinburg. Bei den meisten alten Behausungen musste ich im Inneren von Zimmerchen zu Zimmerchen fast in die Horizontale gehen, um voranzukommen. Ein paar Millimeterchen hätte ich schon noch dazugeben können. Aber später sieht man davon nicht mehr viel.
Uwe, neulich hast du mir noch was anderes gepostet. Von wegen besser ausgerüstet und so. Wir wissen es nicht, wie es wirklich war. Das ist ein Bereich, der später nicht so gut einsehbar ist. Ich reiße jetzt nichts mehr raus. Das bleibt jetzt so.