PS - wenn ich Bauanleitung und einige der Videos so anschaue, scheinen die Planken am Bug auch tatsächlich zu überlappen, das würde dem Prinzip einer Sponung, in der die Planken nahtlos Kante an Kante aneinanderstossen sollen, ja eigentlich widersprechen, oder sehe ich das falsch?
Frank
die Spanten zeigen doch, das der Rumpf geklinkert ist. Also liegen die Planken nicht Kante an Kante. Eine saubere Sponung nachträglich einzunuten wird echt schwierig. ich würde es aber mit einer kleinen Vertiefung pro Planke versuchen. Es geht ja darum, dass die Planke sauber am Steven anliegt.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Die Klinkerbeplankung hat am Steven die Planken auf Stoss.
PS auf das Ausklinken hatte Robert @Tarjack schon weiter vorne drauf hingewiesen
Foxtrott
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Screenshot_20240307-09503
Screenshot_20240307-09503
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Nach einigem Nachdenken bezüglich Sponung hab ich mich dann doch entschlossen, ohne eine solche weiterzumachen. Das wäre sicherlich der korrekte Weg gewesen, aber ich hab mich nicht getraut, zu dem Zeitpunkt noch nachträglich zu versuchen, eine Sponung einzufügen. Die muss ja auch an der richtigen Stelle sitzen, und wenn die vorgefertigten Planken dann zu kurz sind, hab ich ein Problem. Im Bausatz ist sie nicht eingeplant, in den anderen Bauberichten gibg es auch ohne. Danke für eure Tipps und Infos hierzu, aber das war mir mit meinen bescheidenen Mitteln zu heikel. Das nächste Mal...
Um die Planken vor dem Verkleben ein wenig in Form zu bringen, hab ich sie vorher im feuchten Zustand eingespannt und entsprechend trocken lassen. Gerade die ersten, also unteren Planken sind zu den Enden hin um gut 90 Grad verdreht. An den vorderen und oberen Kanten wurden sie angeschliffen, damit sie gut an Bug und Heck aufliegen und sich der Stufeneffekt etwas abschwächt. Viele der Spanten wurden dann auch noch nachgearbeitet, denn wenn die ersten Planken erst einmal sitzen, merkt man doch besser, wo noch Korrekturen notwendig sind. Meist habe ich auch bei der vorherigen Planke an der Oberseite ein wenig Material abgetragen, damit die nächste Planken Plan sowohl auf den Spanten als auch auf der darunterliegenden Planken aufliegen kann. So ist es ja auch in Roberts Beitrag beschrieben.
Die Planken sind im Bausatz und in der Bauanleitung auch beschriftet mit L und R. Demnach ist L für die rechte, steuerbordseite, und R für die linke, backbordseite. Muss ich nicht verstehen...
Das Fixieren der Planken am Rumpf war zu Beginn noch einfach.
Später war es dann schwierig, die Planken während des Trocknens des Klebers an den Spanten zu fixieren. Sekundenkleber möchte ich nicht nutzen, auf den reagiere ich allergisch.
Die Büroklammermethode hat nicht gut funktioniert, da die Klammern keinen guten Grip haben und nicht genug Druck aufbauen. Auch an Bug und Heck sind die Klemmen gerne abgerutscht. Irgendwie wollte keine meiner verschienartigen Klemmen und Klammern am schrägen Schiffsrumpf gut halten. Es gab Konstruktionsversuche mit Lego und Gummibändern, mit bescheidene Erfolg und nicht für die Nachwelt dokumentiert... Irgendwann bin ich dann dazu übergegangen, die Klebestellen mit Lötkolben zu erhitzen und so das Anziehen des Holzklebers zu beschleunigen. Es gibt auf YouTube von Schiffbauerin entsprechende Videos dazu. Funktioniert ganz gut.
Die letzten drei Planken fehlen noch. Die nächste, von unten aus gesehen, klinkert noch über die vorhergehende, die beiden letzten kraweelen sich dann an diese. Es bietet sich an, hier von oben nach unten zu arbeiten, damit man nicht raten muss, wie weit die letzte Klinkerplanke überlappen muss. Etwas zuviel oder zuwenig, und schon geht einem der Platz aus oder eine Lücke tut sich auf. Ich bin nicht der erste mit dieser Idee, wie man anderen Bauberichten entnehmen kann... Die vorletzte Planke (und die hat bestimmt auch einen Namen, der mir gerade nicht präsent ist) ist auf den Zeichnungen und Plänen doppelt so dick wie die übrigen.
Tatsächlich ist sie nur 0,2 mm dicker. Das fällt kaum auf, und wenn man schließlich noch mal über den Rumpf drüberschleift, muss man aufpassen, dass der Unterschied nicht völlig verschwindet.
(Die darunterliegende Planke ist übrigens nur etwas in Form gebogen und noch nicht final verlegt)
Da die übrigen Planken in ihrer Länge eigentlich immer perfekt gepasst haben und die kurze aus einem anderen Holzbogen gelasert wurde, liegt der Fehler diesmal vielleicht nicht bei mir, hoffe ich. Ich meine mich an einen Baubericht irgendwo zu erinnen, wo es ähnlich aussah. Wüsste auch nicht, wie ich das zustande hätte bringen können, obwohl ich mir in dieser Hinsicht sehr viel zutraue...
Ich habe die Lücke gefüllt, am Ende sah es ganz akzeptabel aus. Was bleibt mir anderes übrig, mir hier eine neue Planke zu sägen, habe ich weder Material noch Werkzeug, das würde es am Ende nicht besser machen.
Unschön ist hier auf dem Bild die Füllung einer größeren Fuge zu sehen. Auf dem Foto natürlich extrem auffällig, in echt nicht ganz so schlimm. Aber auch nicht unsichtbar. Ich habe die Clou Holzpaste vorher getestet, da schien es farblich eigentlich sehr gut zu passen. Bin noch unschlüssig, wie ich hier verfahren soll. Eine Möglichkeit, die ich in einem anderen forum gesehen habe, war den Rumpf mit weiss eher so ein weissgrau) zu airbrushen. Gefiel mir gut, aber eigentlich tendiere ich eher dazu, den Rumpf in reiner Holzoptik zu belassen.
Das Dollbord ist nun auch an Ort und Stelle. Es besteht aus drei Teilen, die ich nacheinander angebracht habe. An manchen Stellen ist das Bauteil auch recht fragil, wie ich feststellen durfte. Erwartungsgemäß war hier auch ein wenig Justierarbeit notwendig, bis alles gepasst hat. Gleiches gilt für die Sitzbretter an Bug und Heck. Das hintere war zu schmal, hier habe ich wohl beim Zusammenleimen zu stark gepresst oder zuviel Material abgetragen. Zwei Ausgleichsstücke auf beiden Seiten kaschieren das ein wenig.
Am Rumpf geht es weite, zweierlei steht auf dem Plan. Zum einen die Metallauflagen für die Ruder, für jede Bank eine auf Steuerbord und Backbord. Zum anderen die Befestigung der Seitenschwerter bzw. der entsprechenden Umlaufrollen.
Die Position für beides steht eigentlich fest. Problem: für beides zusammen ist kein Platz.
Die Position der oberen Umlenkrolle hat nur wenig keinen Spielraum, da sie oberhalb des Spants anliegt, an dem auch die Befestigung für die Kette des Seitenschwerts angebracht ist. Die Kette liegt auf der Umlenkrolle auf, deshalb kann man hier nicht gross nach vorne oder hinten verschieben.
Man kann es sicherlich irgendwie zusammenschieben und die Umlenkrolle halb auf das Ruderblech schieben, aber das macht ja funktionell auch wenig Sinn, wenn für das eigentliche Ruder dann kein Platz mehr wäre.
Ich bin nicht der erste mit dem Problem.Hier ist wohl die gleiche Problematik erkennbar, und Lucuis hat in seinem Baubericht auch "geschummelt" () und sich gleich der Kette entledigt... Diese muss übrigens noch aus einzelnen PE-Gliedern zusammengelötet werden, da freue ich mich schon sehr drauf.
Ich hab's versucht, aber die Dinger sind einfach zu klein. Mit viel Mühe habe ich es geschafft, drei Kettenglieder ineinanderzufummeln, aber das Ergebnis ist kaum beweglich. Das noch zusammenzulöten oder zu kleben ohne dass daraus ein unbeweglicher Batzen wird, liegt außerhalb meines Könnens. Ich werde wohl eine Art "Tau" als Ersatz für die Kette einsetzen, oder vielleicht auch eine Stange. Es scheint, beides sind legitime Befestigungsmöglichkeiten.
Da der Lötkolben schon mal heiß war, konnten die Fassringe in Form gebracht werden und das kleine Fäßchen fertiggestellt werden.
Das mitgelieferte Kunststoff-Takelgarn habe ich komplett entsorgt. Beim Schneiden entwindet es sich unmittelbar, damit kann ich nicht arbeiten. Anscheinend muss man da die Enden vor dem Aufschneiden mittels Feuerzeug verschmelzen? Oder wie macht ihr das? Finde ich persönlich viel zu umständlich.
Damit ist der Rumpf abgeschlossen, als nächste Schritte folgt der Mast.
Wenn man die Kunststoffleinen nicht mit der Schere, sondern mit dem Feuerzeug ablängt, wird es dabei beidseitig direkt verschweißt, dröselt nicht auf und geht leicht durch jede Öse. Ich verwende Kunststoffseile bevorzugt, da praktisch keine Fusseln abstehen und die Struktur von gedrehten Tauen sehr schön sichtbar ist.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
".... als nächste Schritte folgt der Mast"? Fünf Euro in die Grammatikkasse.
Sekundenkleber versuche ich zu vermeiden, auf den reagiere ich schnell mit zwei Tagen laufender Nase, wenn ich nicht vorsichtig bin.
Ablängen mit dem Feuerzeug kenne ich schon, Willi, aber wie machst du das am Knoten? Normalerweise gehe ich doch so vor, daß ich meinen Knoten, oder Stropp oder was auch immer mache, dann fixiere - ich nehme hier gerne verdünnten Weissleim - und das dann nach dem Trocknen möglichst knapp abschneide. Mit dem Feuerzeug scheint mir das knifflig, nicht den ganzen Knoten zu verschmelzen. Erst recht direkt am lebenden Modell?
Aber vielleicht reicht ja auch Weissleim, um das Aufdröseln zu verhindern, das werde ich mal ausprobieren.
Ah, jetzt verstehe ich erst Dein Problem. Nun, wenn z.B. ein Stropp für einen Block hergestellt werden soll, so lassen sich die aufgedröselten Parten hinter einer Takling, Knoten oder was sonst noch, leicht mit dem Feuerzeug abflämmen. Bei z.B. den Webleinen wird es schwieriger, mit dem Feuerzeug so dicht da ran zu gehen, halte ich für viel zu gefährlich, damit könnte man u.U. das ganze Haus abfackeln. Evtl. könnte ein Lötkolben hier helfen, das habe ich aber noch nicht selbst ausprobiert.
Ansonsten bleibt angesichts Deiner Allergie tatsächlich nur ein Tröpfchen Holzleim. Dabei würde ich den Tampen hinter dem Knoten zunächst etwas länger lassen, um das Aufdröseln erst einmal zu verhindern, den Tropfen Leim dicht am Knoten setzen, den Tampen zwischen den Fingern rollen und den Leim so einarbeiten und ein paar Minuten aushärten lassen. Anschließend mit einem kleinen Seitenschneider abknipsen.
Früher habe ich übrigens gerne mit Leinengarn gearbeitet, weil es auch einen sehr authentischen Eindruck macht, wenn man seine Taue daraus dreht. Das Problem mit dem Aufdröseln hatte ich hier aber mindestens genauso, wie mit den Kunststofffäden.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.