An den Enden der Teile ist jeweils eine Lasche eingelasert, an der das ganze zusammengeklebt werden kann. Damit das auch ganz sicher nicht schief und krumm wird, gibt es eine Schablone mit entsprechenden Aussparungen für jede der beidseits noch anzubringenden vier Planken. Mittig an den Planken befinden sich dafür eigens zwei Laschen, die eine exakte Positionierung in der Schablone sicherstellen.
Die Idee mit der Klebevorrichtung ist ja sehr gut, man fragt sich dann aber eigentlich warum die Planken nicht gleich aus einem Stück bestehen - Im Karton wäre ja offensichtlich genügend Platz dafür ...
Ist aber schon interessant zu sehen, mit welcher Präzision solche Bausätze gefertigt werden können, wobei das vorallme die Abwicklung der Planken betrifft.
Vielleicht liegt es daran, dass die letzten Planken länger und stärker gekrümmt sind. Wären sie aus einem Stück, müsste man sie an den Enden praktisch quer zum Verlauf der Holzfasern biegen, was natürlich die Bruchgefahr erhöht.
Ich verstehe nicht, warum die Planken quer zum Faserverlauf gebogen werden müssen. Da sie ja in ihrer Abwicklung aus dem Brettchen gelasert wurden, müssen ja eigentlich nur noch in einer Richtung, nämlich in Richtung der Dicke der Planken gebogen werden ... Allerdings kann man natürlich den Faserverlauf in der Planke optimieren, wenn man die beiden Endstücke so dreht, daß der Faserverlauf mehr tangential zur Krümmung verläuft, den radial.
Jetzt, da sich die Rumpfbeplankung so langsam der Fertigstellung nähert, treibt mich der Gedanke um, wie ich ihn weiter behandeln kann. Das Holz ist sehr hell und sieht "trocken" aus, bei einem Schiff dieser Art - und wohl eigentlich bei jedem Schiff - sieht das unnatürlich aus.
Ich habe an Ölen gedacht. Allerdings ist trotz allersorgfältigster Arbeit doch hier und da mal ein kleines Tröpfchen Leim danebengegangen. Kann man schnell wegwischen, sieht man jetzt nicht, aber ein Öl wird dann ungleichmäßig ins Holz einziehen und eine fleckige Oberfläche verursachen. Hab ich an einem Reststück schon getestet... Ich habe noch Eichenlasur, aber da ist es vermutlich ähnlich, müsste ich auch mal testen. Farbe verbietet sich von selbst, das wäre bei einem solchen Boot weder realistisch noch optisch ansprechend.
Du könntest das Modell mit einem leicht feuchten Schwämmchen abwischen. Durch das Wasser wird das Holz temporär etwas dunkler und offenbart im Idealfall die Stellen, an denen Leimreste entfernt werden müssen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Willi, das klingt schon mal nach einer guten Idee... aber wie entferne ich Leimreste? Diese sind ja wahrscheinlich auch ins Holz etwas eingedrungen? Zaghaftes drüberschleifen hilft vermutlich wenig?
Ponal Holzleim dringt nach meinen Erfahrungen nur wenig ins Holz ein, so dass vorsichtiges Abschleifen evtl schon ausreicht. Andere Möglichkeiten sehe ich nicht.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Ponal sollte sich in Alkohol lösen. Vielleicht hilft Spiritus, aber nur wenig, damit nicht auch noch die Klebungen mitangegriffen werden.
Ansonsten den ganzen Rumpf mit Schnellschleifgrundierung (z.B. von Clou) dünn einpinseln, dann abziehen mit einer dicken Rasierklinge und feiner Stahlwolle. Sorgfältig alle Späne herausklopfen, sonst bekommt man später Rostflecke. Nun kann der Rumpf mit Acrylfarbe lasiert werden. Ich nehme dazu die Fläschchen (z.B. Schmincke oder Vallejo), die bereits für die Spritzpistole verdünnt sind.
Ich nutze dazu Isopropanol (gibt es z.B. in der Apotheke). Du musst aber sehr vorsichtig zu Werke gehen. Verwendest Du zu viel, löst sich auch die Klebestelle. Wenn Du das Modell nicht beizen willst, würde ich da nicht sehr viel machen. Wenn Du die Stellen mit bloßem Auge nicht siehst, sind sie nicht störend. Du kannst auch mit Schleifpapier Körnung 320 oder feiner vorsichtig über die einzelnen Planken gehen. An den Kanten hilft ein schrfes Skalpell.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Danke, Eberhard und Christian. Ich werde mal ein paar Experimente durchführen und natürlich berichten. Das muss ja auch nicht 100% gleichmäßig sein, ich bin ein Freund des used-Looks. Insgesamt ist der Rumpf, finde ich, viel zu hell - sieht aus, als hätte Floki das ganze aus frischer Fichte gerade zusammengezimmert.
Hier verlief das nicht immer so exakt, wie ich das gerne hätte, aber für mich akzeptabel. Ein paar Lücken wurden bereits mit Holzpaste etwas gefüllt, und grobe Unebenheiten mit Schleifpapier geglättet.
Die Innenseite der Bordwand (ich weiß nicht so recht, ob der Begriff Schanzkleid bei einem Boot dieses Typs passend wäre) habe ich nun mit Eichenlasur gestrichen. Erst mal nur innen, denn außen sind noch die Befestigungen für die Schilde anzubringen, das werde ich sinnvoller Weise vor dem Anstrich erledigen.
Es wirkt auf dem Foto schlimmer als es ist. Ich habe fleißig Klebereste entfernt, Spuren sind natürlich noch deutlich erkennbar. Es entsteht insgesamt aber ein etwas rauher, grober Charakter, den ich für ein solches Boot aber eigentlich recht passend finde. Vielleicht möchte ich es mir auch nur ein wenig schönreden - aber nicht nur....! Schließlich haben die Wikinger, grobe Kerle, die sie waren, die Bordwand ja auch mit allem möglichen, was sie hatten, abdedichtet, das sah sicher nicht immer spit and polish aus...
Die Öffnungen für die Riemen kann man bei Nichtgebrauch dichtsetzen . Mit einer trapezförmigen Platte , die von außen angesetzt wird . Auf dieser Platte befindet sich eine runde Scheibe mit Ausbuchtung . Die Platte mit der Scheibe passt genau in die Öffnung mit der Nut für die Ruder . Damit das Ganze nicht herausfällt , gibt es mittig auf der runden Scheibe einen drehbaren Knebel . Beim Einsetzen wird der Knebel so gedreht , dass er mit durch die Nut der Ruderöffnung passt . Dann wird der Knebel weg von der Nut gedreht und Bordwand sowie Verschlussplatte sind miteinander verbunden . Damit das ganze Konstrukt nicht verloren geht , gibt es eine Sorgleine , die Bordwand und Verschlussplatte verbindet . Es gab aber auch einfache , verzierte Verschlussplatten aus Leder . Diese waren innen an der Bordwand unmittelbar links unten an der Ruderöffnung befestigt . Diese runde Lederscheibe hatte auch so eine Nase . Durch Drehen der Scheibe war die Öffnung auch verschlossen .