Wenn ich richtig gelesen habe, wird der Kreisbogen graphisch ermittelt.
Es gibt aber eine Möglichkeit, den Radius für einen Bogenstich auf einem definierten Kreisabschnitt zu berechnen, in 2 Abschnitten. Erst berechne ich den Winkel des Kreisabschnittes, welcher sich aus der Höhe (Bucht) und Balkenlânge ergibt, und mit dem Winkel kann dann der Radius berechnet werden.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
@Marten Genau das habe ich mit meinem Aufsatz gezeigt. Über aus dem Plan entnehmbare Daten kann über meine Formel der Radius des Kreises errechnet werden, dessen Abschnitt die Bucht des Decksbalkens darstellt. Die graphische Methode hat Klawitter in seinen Vorlegeblättern gezeigt, ich habe sie nur als Ergänzung nochmal angehängt und ein bisschen erklärt.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Vielleicht ist es nicht einfach, aus dem ganzen Geschreibsel das Wesentliche herauszufiltern. Hier also die Essenz:
Versteht man also die Krümmung des Decksbalkens als einen Abschnitt eines Kreisumfanges, so gilt es für die Konstruktion eines einwandfrei gekrümmten Decksbalkens den Radius des dazu gehörenden Kreises zu bestimmen. Dies ist mit ein bißchen Geometrie und den Winkelfunktionen ohne Weiteres möglich.
Strecke AB (= halbe Decksbalkenlänge, aus dem Plan entnehmbar) Strecke BC (=Höhenunterschied vom Wassergang zur Decksmitte). Winkel CDM = 90° Winkel ABC = 90° Strecke CD = AC:2 Die Winkel alpha und gamma sind identisch.
Durch Umstellen, Einsetzen usw. kann man dann eine für alle Decksbalken gültige Formel entwickeln, wobei es vollkommen gleichgültig ist, in welchem Verhältnis die Länge des Balkens zu seiner Bucht steht. Sie lautet:
r= (AB²+BC²) : 2 BC
wobei r der gesuchte Radius ist, AB die halbe Decksbalkenlänge und BC die Höhe der Bucht.
Die Ableitung der Formel könnt Ihr über den Link abrufen und nachlesen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Willi im Beitrag #14Kalfatert in dem Sinne wurden Kiel und Steven nicht, aber ich habe Mal gelesen, dass teergetränkte Segeltuchmatten zwischen die einzelnen Teile gelegt wurden. Leider kann ich mich nicht an die Quelle erinnern.
Witsen, van Yk und Dick van Dick beschreiben diese Methode, die es im holländischen Schiffbau fast 200 Jahre gab.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
ich habe jetzt mit dem Modell der Polacker-Schebecke angefangen. Dazu habe ich den Originalplan von Paris, die darin beschriebenen Maße verwendet und in 1:48 umgerechnet. Der Spantenriß war jedoch nicht zu verwenden, da habe ich dann auf den Baukastenplan zurückgegriffen.
Aktuell versuche ich die Lage der Barkhölzer festzulegen. Dazu benötige ich aber die Position der Stückpforten.
Das wirft dann die Frage auf, welche Bewaffnung die Schebecke hatte .....
Bewaffnung 1.PNG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich habe mal verschiedene Kanonen maßstäblich dargestellt.
Aus meiner muß die Kanone bedienbar sein und die Stückpforte sollte auch geschlossen werden können. Damit ist für mich eine 8-Pfünder Kanone zu groß. Die Kanone aus dem Baukasten ist mir fast auch zu groß. Ich weiß nicht, ob die geladen werden kann. In dem Bauplan der "Trois Lis" habe ich eine kleine Kanone gefunden, die von der Größe wohl passen würde. Ich weiß aber nicht, was die für ein Kaliber haben soll.
Weiß jemand, wo ich Unterlagen zu kleineren Kanonen finden kann oder welche Kanonen auf Schebecken dieser Größenordnung eingesetzt wurden ?
Es gibt bei Ancre das Buch "NAVAL ARTILLERY French navy 1650-1850", aber das hat natürlich einen stolzen Preis.
Winfield und Roberts listen keine Schebecke dieses Namens in French Warships in the Age of Sail 1626-1786 auf.
Die Bewaffnung der aufgelisteten Schebecken ist:
Requin-Klasse (1751): 24 x 8-Pfünder Rusé-Klasse (1751): 18 x 6-Pfünder Revanche (1752): 2 x 6-Pfünder, 10 x 4-Pfünder (das ist ein erbeutetes Schiff) Brochet-Klasse (1759): 2 x 6-Pfünder, 6 x 4-Pfünder (die dienten auf Lake Champlain) Renard (1762): 20 x 8-Pfünder Singe (1762): 20 x 8-Pfünder Séduisant (1762): 20 x 8-Pfünder Caméléon (1762): 20 x 8-Pfünder
D.h. 8-Pfünder waren schon eine typische Bewaffnung für die größeren Schebecken.
Ich möchte das Modell nach dem folgenden Plan bauen (basierend auf dem Baukasten von Krick) Mistique (IV).PNG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich weiß nicht, ob es ein reales Schiff dieses Names gab.
Lt. Plan hat das Schiff eine Breite von 7,7 m. Die Requin ist da deutlich breiter (ca. 10m).
Das 8-Pfünder Geschütz der Requin würde auf mein Modell nicht passen.
Mistique (V).PNG - Bild entfernt (keine Rechte)
Wenn man den Ring für das Rückholtakel als maximale innere Position der Kanone annimmt und - wie bei der Requin - etwa 30 cm für die Beladung der Kanone rechnet, bleiben mir für die Länge der Kanone ca. 1,6 m. Dann könnte die Stückpforte geschlossen werden und die Kanone auch noch geladen werden.
Wenn die Kanone der Requin verwendet wird, kann die Stückpforte nicht geschlossen werden.
Also suche eine Kanone mit einer maximalen Rohrlänge von ca. 1,6m.
Vielleicht hilft Dir diese Seite etwas weiter. Wenn Du nach unten scrollst, erscheint dort eine Tabelle von Kanonen mit Angaben über Herkunft, Geschossgewicht, Größe, Zeitalter etc. https://www.historicalartillery.ch/plaene.html
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Lt. dem Bauplan von Krick hat das Modell ein rundes Heck. Misticque (Krick).PNG - Bild entfernt (keine Rechte)
Einen so waagerechten Plankenverlauf im Heck bei dem Plan bei Krick habe ich noch nicht gesehen. Ist das realistisch ?
Der Originalplan sieht so aus. Misticque (Paris).PNG - Bild entfernt (keine Rechte)
Für mich sieht der Originalplan eher so aus, als hätte das Schiff kein rundes Heck, sondern eher eine Heckform vergleichbar zu den Schebecken "Requin" und "Singe".