Weißblechplatten gibt es eigentlich in jedem Baumarkt. Je weniger zwischen dem Magneten und der Stahlplatte ist, desto besser. Hängt natürlich auch von den Magneten ab. Es gibt ja dünne Isoliertapeten mit Styroporschicht. Vielleicht geht so etwas. Da mit das alles formstabil wird, vielleicht die Stahlplatte auf eine Styrodurplatte kleben und darauf die Modellierschicht - Sandwichbauweise mit Stahl innen.
Ich schreibe von der holländischen Küste (3. und letzter Urlaubsversuch in diesem Jahr). Wir haben eine Ferienwohnung im zweiten Stock mit unverstelltem Rundumblick auf die Dünenlandschaft. Vor bewegtem Abendhimmel ist mir gestern u.a. dieses Foto gelungen. Auch bei Himmel und Wolken gilt: Nichts ist besser als das Original.
Die Befestigung auf der Platte funktioniert vorläufig mit nadelbesetzten Hölzchen, die in Löcher unter dem Rumpf passen und in die Platte gestoßen werden. Die Idee mit dem Magneten ist aber nicht vergessen, zumal ich die kleinen Rümpfe jetzt immer mit Neodym-Magneten ausrüste, um sie auf einer Arbeitsplattform sehr praktisch zu "verankern".
Man könnte auch eine dünne Aluminiumplatte "passend" zurecht dengeln (Wasser/Wellen) und bemalen und dann je einen Magneten von Oben (im Rumpf) und einen von unten. - Damit lässt sich das Modell überall gut platzieren, denke ich, da das Alu beim Magnetismus nicht in die Suppe spuckt.
Nur so eine Idee.
Ansonsten: Schönes Modell, sehr saubere Arbeit! Gefällt mir.
Gruß, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Ich absolviere hier in unserer Ferienwohnung eine Art Grundkurs in Wasserdioramen-Fotografie. Leider gehen schöne Himmel über den Nordseedünen meistens mit viel Wind einher, und dann wird es für die federleichte Wasserplatte gefährlich. Ein Hochklappen vor dem Wind, und ein paar Hundert Stunden Arbeit würden vom Balkon ins Nirwana "segeln". Ich gehe jetzt so vor: Ich arrangiere (und fixiere!) die Modelle auf der Mitte der Wasserplatte.
Dann prüfe ich, noch in der Wohnung, ob es wenigstens von einer Seite ein gut komponiertes Motiv gibt. Da spiele ich den Van de Velde. Dann geht es hinaus. Ansicht zwei bis vier sind in gewissem Sinne Überraschungen, hier regiert jetzt der Zufall mit. Die vier Ansichten unten sind lediglich beschnitten, aber ansonsten noch nicht digital überarbeitet. Bild Nummer 2 ist übrigens mein gewolltes Arrangement.
Ihr glaubt womöglich gar nicht, wie primitiv bislang meine Technik ist - was mich auf der anderen Seite (noch) unabhängig von fremder Hilfe macht. Diese Hilfe wäre auch schwer zu organisieren, denn selbst hier an der Küste auf unserem Balkon muss ich stundenlang auf den "richtigen" Himmel und die "richtige" Sonne warten; und selbst dann ändern sich die Licht- und Himmelsverhältnisse von Sekunde zu Sekunde. Ein Helfer müsste schon gut bezahlt werden, schon um die ganze Zeit beschäftigungslos neben mir auszuharren.
Das ist der Blick vom Balkon auf die Dünen, hier Richtung Südwest. Vorne unten das Geländer, auf das ich bei dem herrschenden Wind die federleichte Wasserplatte drücken muss, damit sie mir nicht abhebt und die Modelle zwei Stockwerke tief ins Nirwana des Strandhafers katapultiert. Ich benutze die Oberkante der Dünen als "Land" hinter den Modellen. Das ist zunächst aus der Not geboren, denn es besteht nicht die geringste Chance, mit der Wasserplatte an den Strand zu gehen. Dort herrscht permanent ein viel zu starker Wind. Da wäre es einfacher, die Modelle gleich in Mülltonne zu kippen. Damit würde ich mich wenigstens nicht öffentlich lächerlich machen, wie es geschähe, wenn ich am Strand meinen fliegenden Hukern und Kaags hinterher laufen würde. Doch aus der Not wurde eine Idee. Das "Land" schafft einen optisch angenehmen Akzent; überdies entbindet es mich davon, die schwierige Verschmelzung von Wasser und Himmel über dem Meereshorizont darzustellen. Nun "schaut" der Betrachter der Bilder vielleicht einen oder zwei Kilometer weit bis zum Ufer und nicht die 30 (?) Kilometer weit wie beim Blick auf See. Mein allergrößtes Primitivum ist die Kamera. Es handelt sich um eine Canon Ixus 95, die ich im Automatikmodus belasse und mit der ich einfach viele Fotos mache, in der Hoffnung, ein (auch technisch) annehmbares könnte dabei sein. Ich habe bislang etwa 160 Fotos gemacht, von denen vielleicht ein Dutzend demnächst intensivere Behandlung im Photoshop erhalten wird. Aber anders ist das vorläufig auch nicht möglich. Ich muss die Platte halten und ausrichten, mit Links, aber mit Aufmerksamkeit, sonst gehen die Modelle buchstäblich hopps. Mit Rechts halte und justiere ich die Kamera, wobei ich kaum in der Lage bin, in deren Display genau zu erkennen, was ich da mache - weil die Sonne auf das Display scheint oder es draußen einfach nur zu hell ist. Ich trage eine Lesebrille und einen Hut mit Krempe, dennoch kann ich kaum sagen, ob "alles drauf" ist. Ich kann die Kamera auch nicht aufstützen und nicht auf ein Stativ setzen, weil ich ja Varianten in der Perspektive schaffen will. Was ich bräuchte, wäre die Grundausstattung, mit der "Starfotografen" (bussibussi) am Set von Frau Klum (bussibussi) auflaufen, wenn sie die bedauernswerten Opfer von "GNTM" fotografieren: 12 Assistenten und eine digitale Standleitung zwischen der 89000-Euro-Kamera und dem 890000-Euro-Digitalequipment. Es dürfte mir aber kaum gelingen, meinen Huker als Kandidat bei Frau Klum durchzubringen. Außerdem werde ich den Gedanken nicht los, dass die Ergebnisse nicht unbedingt soo viel besser sein würden. Womöglich beruht manchen am (erwünschten) Charme der Bilder auch auf ihrer technischen Unvollkommenheit, durch die der wahre Charakter der Objekte vertuscht wird. Schmidt
Die nächsten Tage sollen wieder gutes Fotolicht bringen, hoffentlich lässt dabei aber auch der Wind nach, der es nur für Minuten erlaubt, mit der Wasserplatte nach draußen zu gehen. Es gibt auch bereits die ersten Schäden, leider, aber hoffentlich nicht irreparable. Unten ein kleines Beispiel für die Möglichkeiten, die selbst ein sehr amateurhafter Anwender mit der Fotosoftware nutzen kann.
Das erste Bild, so wie es aus der Kamera kommt.
Im zweiten sind mit dem Retuschierpinsel die höchst unschönen Schlitze zwischen den Modellen und der Wasserplatte einigermaßen geschlossen.
Und im dritten ein paar Veränderungen in Helligkeit, Schärfe und Farbsättigung.
Alles, wie gesagt, sehr amateurhaft. Zu Hause werde ich mir einen Grundkurs in Fotobearbeitung bei einem professionellen Fotografen leisten.
Zitat von Schmidt im Beitrag #42Zu Hause werde ich mir einen Grundkurs in Fotobearbeitung bei einem professionellen Fotografen leisten.
Ich bin selbst schon seit fast zwei Jahrzehnten auf diversen maritimen Veranstaltungen als Fotograf unterwegs und "dokumentiere" die 1:1-Modellen, du brauchst eigentlich keinen Profi mehr, deine Herangehensweise ist durchaus semiprofessionell und deine Ergebnisse sehen sehr realistisch aus. Ein kleiner Tipp vielleicht: etwas mehr Platz zu den Bildrändern lassen und das Hauptmotiv/-szene leicht dezentrieren (Drittelregel), in etwa so wie hier: https://www.schiffsspotter.de/Bilder/Seg...reif/865297.jpg