Das Deck aus einer geteilten Sperrholzunterlage, erste Decksplanken, ein bisserl an der Kuhlbordwand und diese kniffeligen Gillungen. In die freien Vierkantöffnungen kommen die Kreuzhölzer der Halsen.
Ok, so langsam finden wir, mein Fotoapparat und ich, eine gemeinsame Sprache. Ich konnte ihn überreden sich etwas mehr Mühe zu geben, aber . . . ihr sehts ja.
bela
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Ich bin dabei weitere Decksplanken zu verlegen. Die beiden Scheerstöcke sind fertig, aber als durchgehende Stücke. Die Leibhölzer habe ich ähnlich wie bei der Vasa geteilt. Sie stoßen stumpf aufeinander. Leider konnte ich bisher keinen Hinweis finden, wie die Scheerstöcke bei der Vasa gestoßen wurden. Vielfach wurde ja schon gesagt, die Scheerstöcke seien wichtig für die Längsfestigkeit des Rumpfs. Aber einfache Stöße bieten ja wenig Festigkeit. Wobei ich denken würde, dass die Leibhölzer ebenfalls wichtig für die Längsfestigkeit waren. Da bin ich jetzt etwas ratlos. Und auch wohin mit den Stößen, oder doch vielleicht Laschen?
Sowohl die Wassergänge als auch die Scheerstöcke wurden unten ausgeklinkt. Somit lagen sie nicht nur auf den Decksbalken, sondern durch die "Verzahnung" kraftschlüssig auf. Die Stöße der Hölzer war sicher ein Problem, aber mir sind keine Informationen dazu bekannt.
An der Vasa stoßen die Scheerstöcke stumpf aneinander. Allerdings sind sie auch so lang, dass der vordere Teil bis knapp hinter den Großmast reicht.
Das Entscheidende ist, dass die Scheerstöcke in die Decksbalken eingeschnitten sind. So geben sie dem Verband die Festigkeit und dem Rumpf damit eine bessere Längsstabilität.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Das Deck ist weitgehend beplankt und ich denke es ist nicht ganz schlecht geworden. Auf jeden Fall macht das Schiffchen schon einen netten Eindruck. Das Süll am Niedergang im Vorschiff ist ein wenig "geknaupt", aber da es später sowieso kaum noch zu sehen sein wird, denke ich das ist OK. Der Niedergang hinter dem Großmast wird etwas besser zu sehen sein und da habe ich mir auch etwas mehr Mühe gegeben. Leider ist er eher ein Trapez geworden.
Die große Lucke wird mit einer Gräting versehen, wie sie Wtsen beschreibt. Die Länsleisten werden nicht, wie in späterer Zeit in die Querleisten eingelasssen. Die Querleisten ruhen mit kleinen Nasen in den Falzen der Scherstöcke. Ob ich in diesem Detail Witsen und Ketting richtig interpretiere weiß nicht genau. Es sieht aber cool aus.
Allmählich nähere ich mich dem Punkt, an dem einige Entscheidungen notwendig werden .IMG_6545.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) IMG_6542.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die farbliche Ausgestaltung wird langsam notwendig, sonst wird es hi und da zu eng zum Pinseln. Aber ich bin mir noch nicht im Klaren, welche Farbmittel ich wähle. Persönliche Abneigung gegen Acryl lässt mich davon Abstand nehmen. Mondfeld erwähnt Tempera und Aquarell. Hat da jemand Erfahrung?
Ich nehme sowohl Tempera bzw. Gouach, als auch Acryl und bin recht zufrieden. Aquarell, kann ich mir vorstellen, könnte eventuell zu wenig Deckkraft aufbringen.
Mit Aquarell kann man sehr schöne Ergebnisse erziehlen, hab ich selber gemacht bei meiner Fregatte im Mastbereich. Der obere Bereich ist mit schwarzem Aquarell gestrichen
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aber, es bedarf noch einer Nachbehandlung mit Klarlack da die Farben nicht wischecht sind.
Dasselbe dürfte für Eitempere gelten. Die Öltempera müßte bessere abgebunden sein von der Oberfläche her, aber du hast dann Lösemittelgeruch im Haus, bzw Werkstatt da man diese nur mit Terpentin verdünnen kann.
Da dein Modell groß ist solltest du darauf achten das die Farben wischecht sind das brauchst du bei einem Buddelschiff nicht beachten.
Ich bin mir nicht sicher, ob Aquarell tatsächlich einer Fixierung bedarf. Wird ja in der Malerei auch nicht zwingend gebraucht. Aber tatsächlich wird es wohl eher nur für dunklere Töne zu gebrauchen sein.
Es gibt noch weitere Etscheidungen die zu treffen sind.
1. Die Anzahl der Pforten.
Das Originalmodell hat auf dem Oberdeck jeweils unter dem Halbdeck und der Back 4 bestückte Pforten auf jeder Seite. Das Modell ist hier sicherlich überarmiert. 3. Pforten achtern scheinen vertretbar, aber unter der Back wird es sehr eng, ich denke allenfalls 2 je Seite. Vorausgesetzt die bestückten Öffnungen sind überhaupt als Stückpforten anzusehen. Sicherlich wird bei einem echten Schiff nicht jede Pforte bestückt gewesen sein. Sind aber Pforten denkbar, die gar nicht für Geschütze vorgesehen waren?
2. Das Galion
Die obere Regeling ist mir in der Mitte 2 - 3 mm zu hoch geraten. Das Ganze wirkt weniger elegant, als ich es mir wüsche. Reiß ich das jetzt wieder runter??
mehrfach habe ich schon festgestellt, dass so ein Modell doch sehr hilfreich ist, wenn es darum geht ein Schiff zu entwerfen. Man kann bei manchem Detail doch eine bessere Vorstellung gewinnen ob es "passt", oder nicht. So kann ich mir jetzt einen besseren Eindruck davon machen, wie die Raumverhältnisse unter der Back sind, als mir das nur beim Zeichnen möglich war. Dennoch bin ich mir mit der Anordnung der Pforten, gerade hier noch uneins. Ich habe jetzt 2 Pforten je Seite realisiert. . . Ich lasse es mal wirken. Das Galion habe ich schließlich abgeändert. Ich hatte es an der Spitze 4mm zu hoch gemacht. Jetzt ist es richtig. Gerne würde ich mich jetzt dem Frontschot widmen, über dessen Form ich aber noch nachdenke. Gerade, gewölbt, geneigt, S-förmig geschweift, geklinkert? Zuvor sollte ich aber die Bordwände innen bemalen und das Deck dübeln, da ist es so schon ziemlich eng.