Hallo Philipp. Schau Dir mal diesen Baubericht an, da kann man an Hand der vielen Bilder schön sehen wie ein gesamter Spant aussieht. Aber Vorsicht die Bilder machen süchtig. LE REQUIN 1750 (6) Gruß Frank
Da würde ich mir an deiner Stelle keinen Kopf machen. In allen Bauplänen kommen die Spanten auf die eine oder andere Stückpforte. Die Spanten welche du hast sind ja nur Mallen-sozusagen die Richtlinie deiner Rumpfform. Die Requim ist ein toller Bau doch für die Lage deiner Spanten nicht Repräsantiv, da die Fleute ersten holländischer Bauart ist und zweitens viel früher angesiedelt. Mein Vorschlag wäre-bau den Rumpf fertig und schneide dann mit einem scharfen Messer, gaaaanz Vorsichtig die Stückpforten aus. Dann bau von Innen die Rahmen ein. So mach ichs auch immer. Viel Erfolg bei deiner Lösung
Hallo Stefan @Bukaniere , Es ging darum Philipp den Aufbau der Spanten zu zeigen und das sie nicht vom Kiel bis zum Schanzkleid aus einem Stück sind. Philipp möchte die Außenhaut mit Treenails(Dübelimitation) versehen und daher ist es schon interessant zu sehen wie ein Spant aufgebaut ist. Gruß Frank
Ich habe jetzt erstmal vorn und hinten die Füllklötzer aus Lindenholz am Bug und Heck eingebaut, jetzt ist noch ein wenig feines Staken an den Spanten nötig. Ohne Maschinenpark ist das in Handarbeit recht viel Arbeit. Danach muss ich das Hauptdeck einziehen die Lafetten für die Kanonen im Unterdeck aufstellen (die müssen ja nur die Rohre halten und nicht originalgetreu ausgeführt werden). Ich hoffe ich habe nichts vergessen bevor es dann ans Beplanken geht... IMG_1288.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Hier mal die Füllklötzer im Spantengerüst IMG_1287.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Und hier ist Georg von Derfflinger in der farbigen Version (das Relief ist 3,8cm hoch, also nicht über gruselige Details in der Vergrößerung wundern...)
So viel konnte ich die letzten Tage nicht machen, weil dringende ungeplante Reparaturen in der Wohnung notwendig waren... Erst einmal habe ich die Heckspiegelfigur etwas ausgebessert, der Kopf war in Verhältnis zu Körper arg klein geraten. Ist immer noch nicht perfekt, aber mein Versuch eine neue Figur zu schnitzen war nicht erfolgreich. Also nehme ich die Figur jetzt so: IMG_1291.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei den Arbeiten am Rumpf habe ich die Spanten fertig gestrakt. Vielen Dank noch mal ans Forum für die Erläuterung der Möglichkeit sich Schablonen aus dem Bauplan zu machen. Hat viel Zeit gekostet, aber nur so wird es auch was. Da auf dem Hauptdeck später Kanonen stehen sollen, an die ich nach der Beplankung nicht mehr herankommen würde habe ich das Deck weitgehend eingezogen. Der Bausatz sieht dafür keine Sperrholzplatte vor, das Deck setzt sich aus einzelnen Leisten zusammen. Da das Deck eine starke Biegung hat, ist es so aber auch einfacher zu bauen. Die Zweitbeplankung kommt aber erst später aufs Deck, wenn die Bordwände fertig sind, sie muss ja nur im sichtbaren Teil ausgeführt werden. IMG_1292.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) In meiner Schusseligkeit habe ich natürlich beim Deck beplanken die Durchbrüche für die Gratings vergessen, diese musste ich also im Nachhinein aussägen. Die Mastlöcher sind bisher nur vorgebohrt und fehlen noch. Weiter geht es morgen mit den Unterdeck-Lafetten... und dann muss ich noch ganz genau überlegen ob ich noch irgendwas machen muss was nach dem Beplanken nicht mehr durchführbar ist (Nehme Hinweise gern entgegen ;-)
Sind zwei Bilder. Aber wurscht, jetzt klappt es ja.
Hinweise ob was fehlt, wo du hinterher nicht mehr dran kommst...sind die Mastspuren drin/an der richtigen Stelle? Wenn du vorhast Beleuchtung einzubauen (optional), wäre jetzt ein guter Zeitpunkt zum Strippen ziehen.
Manchmal ist in den Bausatzdetails wirklich der Wurm drin...
Deck.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf des kleine Deck oben soll eine Lafette gesetzt werden, sie würde von der Breite her auch hinein passsen (mit etwas Druck) aber die Lafetten an Back- und Steuerbord hätten zueinander nur noch zwei oder drei Millimeter Abstand bei ausgefahrenen Geschützen. Was in der Realität schon mal kritisch wäre. Wenn ich jetzt mit dem Bauplan richtig nachmesse liegen diese Kanonen ein paar mm weiter vorn genau auf dem "Spant" (also dem Sperrholz).
Also wie bekomme ich die Kuh vom Eis? Die Spantplatte mit Aussparungen versehen geht nicht, dann wäre in der Mitte kaum noch Material zum Stützen der Konstruktion. Eine Möglichkeit wäre sie auf Höhe des Zwischendecks abzusägen und mit einer Stützkonstruktion 5 mm weiter vorn anzubringen. Die zweite Möglichkeit wäre die beiden Kanonen (vielleicht auch die Stückpforten, was wäre richtiger?) einfach weg zu lassen, laut dem Buch "Seefahrt für Brandenburg-Preußen" von Kurt Petsch ist die Derfflinger mit weniger Kanonen unterwegs gewesen, nicht mit der vorgesehenen Maximalbewaffnung.
Gerade bei dem kleineren Schiffen und besonders wenn es Handelsschiffe waren, sind oft nicht alle Stückpforten bestückt.
So könntest du die vordersten Stückpforten frei lassen. Auch nach hinten waren die Stückpforten meist leer. Bei Bedarf wurden die Stücke dann umgestellt.
Grüße Alexander
PS Die Derffliger-Figur sieht jetzt richtig gut aus
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Danke für den Hinweis. Ich weiß dass die Derfflinger noch unter dem Namen Wolkensäule mit 12 Stücken versehen war. Vielleicht baue ich auch einfach alle Stückpforten verschlossen und die beiden sichtbaren Kanonen verzurrt. Das würde dem Charakter als Handelsschiff auch eher entsprechen. Die Derfflinger-Figur habe ich noch einmal neu geschnitzt und versucht mich dabei an historische Bilder zu halten. Der Feldmarschall ist eigentlich immer in Rüstung dargestellt, das blau auf der alten Schnitzerei passt einfach nicht in die Zeit des 17. Jh. Heckspiegel.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Philipp, das ist wirklich sehr ungewöhnlich. Wenn man deinen Plan ansieht, (Draufsicht), sieht man deutlich, dass beide Lafetten nie und nimmer Platz auf dem schmalen Heck haben. Das Modell im Emdener Museum klick klick zeigt allerdings auch die ausgerannte Kanone im Heckbereich. I Ich hätte nur eine Erklärung: im Heck gab es nur eine Kanone, welche Wahlweise Steuerbord oder Backbord ausgerannt wurde. Ob so etwas möglich war, weiß ich allerdings nicht.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Nach längerer Pause (wegen Hochzeit und einigen anderen Projekten) kann ich mich jetzt wieder dem Schiffsbau widmen. In habe die Erstbeplankung angebracht und stelle mal ein Foto als Lebenszeichen ins Forum...