Schönen guten Abend allen Anwesenden! Vielen Dank, Jürgen, und vielen Dank an Alle für ihr Interesse und ihre Zustimmung!
Nun ist ja menschliche Anatomie nicht gerade etwas, daß man in einem Segelschiffsforum vermuten würde, obwohl, die Schnitzwerke mancher Forumsteilnehmer lassen einen doch vermuten, daß sie sich ausführlich damit beschäftigt haben. Wenn ich nicht gerade dabei wäre, mich mit dem Thema "Piraten" auseinanderzusetzen, gäbe es da keine Überlegungen meinerseits, weil mit dem Schnitzen fange ich erst gar nicht an, daraus wird nichts....
Nun habe ich gestern- auf allgemeinen Wunsch eines einzelnen Forumsteilnehmers- in Kürze ein Skelett produziert; das ging überraschend gut, ich habe dazu eine etwas skurile Materie benutzt, nämlich so eine Knetmasse, mit der man Dinge an Wänden befestigen kann, die sich leicht und ohne Rückstände auch wieder beseitigen lässt. Das hat gut funktioniert, nur härtet diese Masse nicht aus, sondern bleibt formbar, deshalb ruht dieser Korpus auch ausgestreckt auf einem Stein, weil er sich bei jeder Berührung bewegt......
Die Sache ließ mir aber keine Ruhe; ich wollte auch ein "knöchernes", ein knochenhartes Skelett haben.
Nachdem mir Robert/Tarjack's Techniken rätselhaft sind, habe ich eine Modelliermasse benutzt, die an der Luft aushärtet, es dürfte sich letzten Endes um irgendetwas auf Basis Ton handeln, ist zwar nicht so sensibel zu bearbeiten wie das Material von gestern, dafür wird es nach kurzer Zeit an der Luft hart. Zusammen mit Weißleim und Sekundenkleber ließ sich damit schon etwas anfangen, allemal delikat, aber machbar. Bitte, seht selbst:
Es tuen sich Abgründe auf, höhlenhafte Abgründe. Da habe ich mir ein gut abgelagertes, krudes Skelett erbeten. Eins, wie man es in jedem B - rated Piratenfilm antrifft. Nun tauchen hier Wiedergänger auf, Zombies. Mein kleiner Enkel, mit dem ich die Piratenschau beschaue, zuckte schon bei den fröhlichen Landfrauen zusammen, bei den Knochen hat er am Bildschirm gerochen und nun - kann ich ihm das zeigen? Erklären gar?
Ach ja, einen schönen,sonnigen Sonntagmorgengruß nach Laab im Walde!
Jörg
PS.: Entzückend, phantasievoll, kreativ, doll!
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Zitat von Jürgen im Beitrag #106Walter genial, sehr schön anzusehen.Klasse Ideen und Umsetzung.
gruß jürgen
...gucke gerade wieder 'mal vorbei, was Walter mit seiner Puppenkiste macht, da fällt mir dein 'Wahlspruch' auf, Jürgen. Das könnte auch meiner sein, wie 'auf den Leib geschneidert'.
Zitat von Gebbi im Beitrag #108Es tuen sich Abgründe auf, höhlenhafte Abgründe. Da habe ich mir ein gut abgelagertes, krudes Skelett erbeten. Eins, wie man es in jedem B - rated Piratenfilm antrifft. Nun tauchen hier Wiedergänger auf, Zombies.
Jörg
....Herrrrrrr Löööööööhrerrr....das ist kein Wunschkonzert hier, sondern allerhöchste kreative Kunst....
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Einen schönen guten Abend wünsche ich allen Anwesenden!
Modellbau ist eine Sache, Fotobearbeitung eine andere; die Verbindung dieser beiden Dinge- auch wenn sie für mein Vorhaben unumgänglich ist- kann ganz schön anstrengend sein...... Jedenfalls habe ich mich nach dem "Jack Sparrow" heute der Schatzinsel gewidmet, meine Aufmerksamkeit dem Inselberg zugewandt, Bilder davon würden ja ganz bestimmt gebraucht werden.
Die Krux bei solchen Bildern ist die Perspektive; Neigungswinkel und Größe der Objekte müssen zusammenpassen, ansonsten stellt sich der gewünschte Effekt nicht ein, die Bilder wirken einfach "unwahr", man betrachtet sie und empfindet, dass dabei etwas nicht stimmt, eher unbestimmt, aber dem Gefühl nach verquer, zumindest geht es mir so.
Ich hoffe, die magere Tagesausbeute von vier Bildern ruft diese Gefühle nicht hervor, bitte, seht selbst:
Hallo Walter, Wieder eine Sentenz weiter. Ich sehs, aber ich verstehs nicht. Offenbar hast Du Bild eins und zwei gespiegelt. Das Meer, ist es in 1. und 2. Folie? In Bild vier hast Du das Fahrzeug im Vordergrund wohl gemalt, bzw es ist der Ausschnitt eines Bildes. Könntest Du, würdest Du dann und wann mal zeigen, -so wie in # 100 das letzte Bild- wie Du Deine Illusionen schaffst?
Bin immer an Bord
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Guten Morgen, Jörg, und alle Anwesenden! Ich freue mich, weil, wie es scheint, die Mühe nicht umsonst war. Vielen Dank für alle "gefällt mir"- Drücker! Jörg, ich könnte zu jedem Bild eine Legende schreiben, aber im Prinzip ist es immer das selbe Vorgehen: Man benötigt etwas Gebautes, das ist der Teil des Modellbaues, dann kommt die Bildbearbeitung. Mittlerweile bin ich mir gar nicht mehr sicher, welcher Abschnitt mehr Befriedigung verschafft, aber ich denke doch, es ist der 1. Teil.
Auf youtube gibt es unzählige Filme, auch zum Thema Segelschiffe, die rein am Computer entstanden sind; man sieht es auf den ersten Blick. Manches ist beeindruckend, vor allem durch die "action", das Tempo, aber das wäre unbefriedigend für mich, außerdem fehlen mir die notwendigen Kenntnisse und Computermöglichkeiten.
Ich habe vor 60 Jahren schon Schiffe gebaut, dann kam eine lange Pause, bevor ich wieder anknüpfen konnte, Auslöser war wohl der Bau eines schwimmfähigen Segelbootes für meine Enkelin Marie- Luise, weil ihre Familie im Nachbargarten einen Pool anlegte. Das Ding schwamm auch tatsächlich, ohne rc, nur war es schlecht austariert und unkontrollierbar, Schwamm drüber....
Das war aber die Initialzündung, in der Folge begann ich, Standmodelle zu bauen und Bücher anzuschaffen. Es entstanden eine Reihe von hübschen Dingen, man kann sie alle auf meiner homepage finden. Schon damals wollte ich die Schiffe nicht nur als Solitär betrachten, sondern ihnen ein Umfeld geben, durch kleine Dekorationsbeigaben. Dann stolperte ich über die Bilder in den Büchern von Philip Reed und wußte, das ist es! So müßte es aussehen, die Bilder müßten sein wie im Leben, lebendig, Illusion einer Wirklichkeit.
Daraus ergab sich das Diorama, d. h. eine gebaute Umwelt im Kleinformat. Hier kamen mir viele Techniken des Eisenbahnmodellbaues zugute, und es kam der Einstieg in die Bildbearbeitung, ein holpriger Weg, mit vielen gescheiterten Dingen, aber manches gelingt heute ganz gut. Wie ich herausfand, ist das Wichtigste die Basis, ein korrektes Bild, wobei ich weniger die Fotoqualität an sich meine, sondern Aspekte wie Perspektive und Blickwinkel. Das Blue screen- Verfahren erlaubt es, auf simple Weise tolle Dinge zu machen, wenn man die entsprechenden Voraussetzungen hat. Das Prinzip beruht auf der Abbildung eines Gegenstandes vor einem unifarbenen Bildhintergrund, an sich keine große Tat, aber mit einigen Tücken, die man austricksen muß. Ich bin bestimmt kein Könner auf dem Gebiet, bin aber manchmal selbst verblüfft über die Art und Weise, wie sich Wirkungen erzielen lassen.
Zu Jörg's Frage: Das Meer ist immer eine Folie, liegt auf einer großen Unterlage (80 x 125 cm). Das letzte Bild in #100 entstand aus einer Illustration von Geoff Hunt, das ist der Anschnitt eines Seglers mit schöner Krängung, allerdings ist die Vorlage schmal und hoch, also habe ich ein vertikales Stück Himmel/ Meer links daneben dazukopiert, und zwei meiner Schiffe hinzugefügt. An so einer Sache kann man schon auch eine halben Tag arbeiten, und trotzdem geht es manchmal schief......
Ich bin ja von meinem Endziel, der Bilderfolge zum Thema Piraten, noch weit entfernt, aber diesmal lasse ich mir etwas mehr Zeit, und es wäre vielleicht reizvoll, die Entstehung in einem "making of"- Film zu dokumentieren, vielleicht schaffe ich das noch, die Ungeduld ist ein ständiges Hindernis, und muß immer bekämpft werden.
walter
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du weißt ja dass ich ein großer Fan deiner Werke bin. Ich bestaune hier auch regelmäßig mit meinem Sohnemann deine Fortschritte. Und nicht zuletzt dank dieser Inspiration, hat er mir gestern als Geburtstagsgeschenk einen selbstgemachten Piratenfilm mit Playmobilfiguren auf YouTube hochgeladen. Nicht nur er wäre an einem 'Making of`sehr interessiert.
Lieber anwesender Walter, auch ich votiere für einen "making of" . Dieses Bild in # 100´, das ich meine, zeigt die Pappkiste, das Innere der Höhle. Da erkennt man erst, wie Du arbeitest....
Welcher Abschnitt verschafft mir mehr Befriedigung? Bei meiner Beschäftigung sind es ja grundsätzlich 3 Schritte. Da ist die Recherche zum Modell. Das ist mir als Historiker sehr wichtig. Die örtlichen Bedingtheiten, die wirtschaftlichen und geschichtlichen Bedingungen, die Menschen und ihre Gedankenwelt.Zum Beispiel dieser Flussdampfer, die TOLARNO von 1879
Tolarno e.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)Tolarno b.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Sie fuhr auf dem Murray River in Südaustralien., aber 100 Tage im Jahr lag sie auf dem Trockenen. Die Verdunstung war so hoch, der Fluß mit einem Einzugsgebiet so groß wie Frankreich war dann nur ein Rinnsal. Die Dampfmaschine - ein Aggregat mit 30 PS aus einer Lokomobile - stand frei, der Heizer und der Maschinist wären sonst umgekommen bei der Hitze. Die 3 Karbidlampen neben dem Führerstand machten es möglich auch bei Nacht durchzufahren. Möglichst viel fahren, solange es ging. Der Raum direkt hinter dem Schaufelrad war wegen des dagegenplätschenden Wassers der kühlste, hier wurden verderbliche Waren gelagert. Der Rumpf war ein Kompositbau mit eisernem Kiel und Spanten und einer Beplankung mit Holz. So haben sich bei dem trockenen Kilma einige Rümpfe erhalten und konnten restauriert werden. Die Schiffe transportierten Goldsucher und Materialien nach Bendigo und auf der Rückfahrt nahmen sie Wollballen mit. Ich könnte noch so viel .....
Dann ist da der Bau nach Plan und der Einbau der RC Komponenten. Hier sind Kompromisse notwendig. Was lässt sich technisch machen, wie lässt es sich machen?
Und schließlich kommt das Fahren. Erfüllt das Modell die Erwartungen, ist der Ruderausschlag groß genung, reicht der Ballast, wie sind die Fahr- oder Segeleigenschaften. Erfreut mich das Erscheinungsbild?
Ich kann nicht sagen, welcher von den drei Abschnitten mir der wichtigste ist. Sie gehören einfach zusammen. Und ja, diese Ungeduld verspüre ich auch. Sollte mir mehr Zeit lassen!
Gruß
Jörg
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Vor mehr als zwanzig Jahren durfte ich einmal drei Wochen in Australien verbringen; auf dem Murray bin ich gefahren, allerdings nicht in einer so schmucken Kiste.......
Tatsächlich hat unser Hobby einen eminent wichtigen historischen Hintergrund, und viele Recherchen unserer Forumskollegen ( sind die Damen eigentlich alle verschwunden?) beschäftigen sich ja auch mit der Historie "dahinter". Deine kleinen Exkurse haben immer besondere Qualität, da kommt wohl auch der "Löhrer" zum Durchbruch.....
Heute hatte ich zwar nicht viel Zeit ( Auto kaputt, 700 Euro hingelegt, Schmerz, lass nach....), aber ich habe mich weiter mit der Schatzinsel beschäftigt. Bitte, seht selbst:
Was will das Seefahrerherz mehr - ganz großes Kino, und diesmal ja wirklich. Ich denke, beim nächsten Forentreffen sollten wir einen Kinosaal mieten und Popkorn verteilen!
XXXDAn
PS: Einen Bug hab ich noch gefunden: Ich wollte noch näher ins letzte Bild von Beitrag #85reinzoomen - ging leider nicht :-( Kannst du das bitte beheben?!? "Piraten!" (6)
Du willst den Damen nähertreten, Daniel? Das wollen meine Seeleute auch.....Ihr werdet Euch streiten..... Leider weiß ich nicht, was Du meinst, bitte erkläre es näher! walter
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Ja, Walter, jetzt müssen wir hellwach sein. Dieses dafi.... @dafi
In Internet liest man dazu: "Im Extremfall steigen sie auf Bäume und Leitern, überwinden große Hindernisse und bringen sich dadurch in Gefahr oder sie benützen teure Teleskope, nur um andere .."
Besorgt
Jörg
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Dafi, ....., das ist doch derjenige, welcher die Geschichte der " seats of ease" auf Schiffen wie der Victory dem Vergessen entrissen hat?! Wollen wir ihm doch zugute halten, dass es sich dabei um eine absolute Notwendigkeit handelte, die in der Erforschung der Schiffshistorie vorher immer zu kurz kam. Sein Interesse an den Insulanerinnen ist vielleicht ein ethnologisches und entspricht nicht dem von Dir skizzierten Verhaltensmuster......zumindest hoffe ich das......aber wenn sein Interesse anderer, eher persönlicher Art ist, könnte ich es auch gut verstehen........
walter
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