Erst mal vielen lieben Dank für Euer feedback. Das war mir schon beim Einstellen der Bilder klar, dass ihr mich jetzt fast in der Luft zerreisst, weil ich mit Sperrholz geschummelt habe....
Zitat von Tarjack im Beitrag #60.....sachmal.....warum hast Du die Spanten nicht aus Birne ausgesägt............häääää
Das ist ganz einfach, lieber Robert, ich habe es sogar als Erstes versucht. Aber ich habe es nicht hinbekommen, solch ein filigranes Element ohne Brüche aus Birne auszusägen. Egal wie ich die Maserung platziert habe, ist es gerissen...
Zitat von Marcopolo im Beitrag #58Hallo Zusammen, nachdem wir die letzten beiden Tage hinter den Kulissen mächtig Arbeit hatten, kann ich Euch heute nur ein kleines Update liefern.
Die hinteren 4 Spanten wurden gefertigt. Trotz aller Vorsicht und sorgfältiger Biegung habe ich die 4 Bodenwrangen komplett zerschossen. Es gibt also auch bei Benutzung von Salmiakgeist Grenzen... Nachdem man aber die letzten 5 Bodenwrangen im fertigen Zustand nicht mehr sieht, habe ich zu einem Trick gegriffen, der auch in der deutschen Übersetzung von Delacroix Anwendung findet. Ich habe die Bodenwrangen aus 3 mm Sperrholz ausgesägt. Die Kontur habe ich mit einer Konturenlehre abgenommen. Das hat astrein funktioniert und es war kaum Nacharbeit nötig. Die 5 Spanten Achtern wurden in das Totholz eingelassen. Nun fehlt noch der letzte achtere Spant. Dieser besteht aber nur aus 2 Auflangern, die ohne Bodenwrange direkt an das Knie des Achterstevens geleimt werden.
Mark, warum hast Du Dir nicht aus Birne Sperrholz selber gefertigt? Entweder zweilagig oder dreilagig? Es geht doch nicht darum ordinäres Baumarktsperrholz zu verwenden.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Hallo Zusammen, einen schönen Wochenstart wünsche ich Euch. Wisst Ihr, was das Schöne an diesem Forum und meinem Baubericht darin ist? Man ist nicht alleine, verfällt somit keiner Projektblindheit und erntet gottseidank nicht immer nur Lob für das Präsentierte. Eure Kritik bzw. Anmerkung zu meinen achteren Sperrholz-Bodenwrangen habe ich zur Kenntnis genommen und ganz ehrlich haben mir diese Bauteile auch genz und gar nicht gefallen. Also habe ich versucht, meine Leisten durch längere Behandlung mit Salmiakgeist und viel, viel Geduld doch noch in die gewünschte Form zu bringen. Etwas Ausschuss habe ich zwar fabriziert, aber seht nun das Ergebnis:
Ich bin überglücklich über meinen Entschluß, diese Spanten nochmals zu machen, mit der Bedingung, dass Sperrholz nicht mehr in Frage kommt. Vielen Dank an dieser Stelle an Euch!
Natürlich habe ich nicht das gesamte Wochenende an diesen 4 Spanten verbracht sondern auch noch begonnen, den Vorsteven zu machen. Nach dem 3. Versuch hat dies dann auch geklappt.
Dieses Foto zeigt meinen ersten Versuch...durch falsches Ausschneiden musste ich ihn in der Länge als auch in der Dicke anstückeln...Indiskutables Ergebnis.
Chaloupe_0073.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Der 2. Versuch war am Steven selber zu schmal geworden. Mit Sponung und Beplankung wäre zu wenig Material übriggeblieben. Wieder Indiskutabel.
Chaloupe_0074.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Erst der dritte Versuch passt nun exakt zu Plan und Kiel. Hier das Ergebnis:
Hier noch ein Foto mit allen 3 Steven im Vergleich.
Chaloupe_0077.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das wars auch schon wieder von mir. Wie vorhin schon geschrieben, bedanke ich mich bei Euch für Eure Antworten zu meinem Bericht. Ich hoffe, ihr zögert nicht, auch in Zukunft nicht nur Lob sondern sehr gerne auch Kritik oder sonstige Anmerkungen hier zu hinterlassen. Davon lebt ein Baubericht nun mal und stellt die Weichen für ein sehr gutes Modell. Tausend Augen sehen mehr als 2...
Zitat von Marcopolo im Beitrag #66 Eure Kritik bzw. Anmerkung zu meinen achteren Sperrholz-Bodenwrangen habe ich zur Kenntnis genommen und ganz ehrlich haben mir diese Bauteile auch genz und gar nicht gefallen. Also habe ich versucht, meine Leisten durch längere Behandlung mit Salmiakgeist und viel, viel Geduld doch noch in die gewünschte Form zu bringen. Etwas Ausschuss habe ich zwar fabriziert, aber seht nun das Ergebnis:
Ich bin überglücklich über meinen Entschluß, diese Spanten nochmals zu machen, mit der Bedingung, dass Sperrholz nicht mehr in Frage kommt. Vielen Dank an dieser Stelle an Euch!
Bis Bald
......na also......................... geht doch.......
Wenn Hölzer durch die Behandlung mit Salmiakgeist immer noch nicht in die gewünschte Form kommen, kann man diese Bauteile auch durch Schäften herstellen. Der Radius wird auf zwei Hölzern zur Hälfte (mit Übermaß) ausgesägt und danach mit einer Laschung zusammengeschäftet.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Hallo Robert, danke für Deine Antwort. Das Schäften ist eine durchaus interessante Technik. Hinzufügend sollte noch erwähnt werden, dass im richtigen Schiffsbau der "Schaft", also die Schräge der Verbindung mindestens die 8-fache Länge der Leistenstärke haben sollte. (50 mm starke Leiste = 400 mm Laschung)
Das Spantgerüst ist soweit fertiggestellt. Das Zimmerwerk am Bug und am Heck habe ich nun ohne den Einsatz von Sperrholz hinbekommen, wobei die ersten 4 Spanten eine wirkliche Herausforderung waren. Desweiteren wurde das Kiel- und Stevenelement komplettiert und bereits der rohe Heckspiegel und das hintere Bergeholz hergestellt und angeleimt.
Da am Wochenende wechselhaftes Wetter vorhergesagt wird, kann ich hoffentlich wieder mehr Zeit investieren. Die nächsten Schritte werden das Verleimen des Kielelementes mit dem Spantgerüst und das Anzeichnen des Bergeholzes sein. Ebenso die Beplankung des Spiegels außenbords und die Herstellung der beiden identischen Bergehölzer inkl. der Profilierung sind dann an der Reihe.
Hallo Marc, was Johann zum Heckspiegel gesagt hat, das habe ich mir auch überlegt. Du wirst wahrscheinlich innen und außen Furnierstreifen aufkleben. Die andere Möglichkeit wäre eine massive Platte aus Holzstücken. Ist aber letztlich egal. Eine sehr ebenmäßige Ausführung. Das wird!
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Guten Morgen, hee - vielen Dank für Euer nettes und konstruktives Feedback. ich hoffe, ihr seit mir nicht allzu böse, wenn ich Euch sage, dass ich den Rohspiegel so belasse. Ich habe mich ebenfalls mit dem Gedanken getragen, ihn komplett aus Elsbeere herzustellen. Aber: ich hatte keine Leisten in der Stärke und zusammenkleben von 2 verschiedenen Stärken ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei. Nach der Fertigstellung wird man von dieser kleinen Schummelei wirklich nichts mehr sehen, versprochen.