das Boot ist fertig. als letztes kam das Ruderblatt dran. Nun müssen noch die 18 Riemen, der Mast und die Rah gemacht werden. Ich melde mich dann zur gegebenen Zeit.
Mein Kompliment, Rüdiger, eine schöne Arbeit! Allerdings, mit den Ruderdollen komme ich nicht ganz klar: Der Rudergast sitzt mit dem Rücken zum Bug, wo müssen sich die Angelpunkte der Riemen - ergomäßig- befinden, auf Höhe der Bänke, knapp davor Richtung Heck, ein schönes Stück davor? Meine Boote fallen immer etwas kleiner aus, so auch alle Abstände, trotzdem habe ich schon öfters darüber nachgedacht, wo die wohl sein sollten! walter
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Zitat von walter im Beitrag #455 Allerdings, mit den Ruderdollen komme ich nicht ganz klar: Der Rudergast sitzt mit dem Rücken zum Bug, wo müssen sich die Angelpunkte der Riemen - ergomäßig- befinden, auf Höhe der Bänke, knapp
Hallo Walter So sieht das bei einem Boot aus dem Museum in Brake aus:
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und so bei einem Museumsmodell (dessen Bilder Peter (@peternavalis) a.a.O. ins Forum gestellt hat:
Schau mal Post 404. Im Prinzip war es hier genau so bis auf das fräsen und die Verkleidung. Ansonsten nur etwas kleiner. Deshalb auch fluchen und Neuanfertigungen (viel Bruch beim Drehen an der Drehbank)
es ist vollbracht. Das Beiboot ist fertig. Als letztes wurden noch der Mast und die Rah angefertigt. Anschließend wurden die Riemen noch gebündelt und alles zusammen auf dem Boot fixiert (soll ja nicht verloren gehen). Irgendwie gefällt es mir sehr und läßt sich gut anschauen.
Als nächstes muss ich wohl oder übel mit dem Takeln anfangen. Ich muss mir aber noch Gedanken machen über das Verkleiden der Taue. Dazu brauch ich noch ein Maschinchen oder Ähnliches. Ich denke, dazu wird mir irgendwann noch was einfallen.
ich habe damit begonnen mir Taue zu schlagen. Ich hatte ja schon einmal erwähnt bzw. angedroht die Arbeitsweise mit meiner Prosak 3.0 zu beschreiben. Der Versand aus der Ukraine war problemlos und obwohl der Zoll das Päckchen geöffnet hat sind keinerlei Gebühren angefallen. Hier ist die komplette "Anlage" zu sehen. Material waren die Prosak 3.0 (Vorne) sowie Schienen und Wagen von Lego Duplo (nicht von meinem Enkel entliehen sondern selbst gekauft) Hinten ist der Wagen mit Motor zum schlagen der Taue zu sehen. Ich schlage die Taue für die Schebecke ohne Hoofd und mit drei Schlägen. Es geht mit dieser Anlage allerdings auch mit Hoofd und bis zu 4 Schlägen mit oder ohne Seele. Dazu muss aber der Drehteller ausgetauscht werden gegen einen Haken und es wird ein Hoofd eingesetzt. Das erkläre ich aber irgendwann später.
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Hier die Prosak 3.0 mit einem Aluwinkel und Holzverstärkung auf dem Blechschrank mit Senkkopfschrauben befestigt.
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Hier der Wagen mit Motor zum Schlagen der Taue. Ich habe auch hier die Möglichkeit über einen Eisenbahntrafo die Drehrichtung für links und rechts geschlagenen Taue vorzunehmen.
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Nun habe ich das Garn in 4 Lagen an den Haken des Wagens sowie der Prosak befestigt. Ich habe rechts vom Wagen ein Distanzstück eingesteckt welches nach dem Befestigen des Garns wieder herausgenommen wird um das Garn auf Spannung zu halten. Der Wagen selber ist noch über ein Seilsystem, an dessen Ende Blei hängt, gespannt.
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Das Distanzstück wird nun ca. 40 cm vor den Wagen auf die Schienen gesteckt. Das ist der Anschlag wenn das Garn verdrillt wird. So habe ich immer die gleiche Spannung des Taus.
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Das Garn wird verdrillt bis der Wagen am besagten Anschlag angekommen ist. Die Prosdak 3.0 wird ausgeschaltet. Die Drehrichtung ist im Uhrzeigersinn wenn man auf die Haken an der Maschine schaut.
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Nun wird der Motor gestartet. Hier ist die Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn wenn man auf den Drehteller schaut. Es passiert etwas merkwürdiges; das Tau wir länger d.h. der Wagen fährt zurück. Wir warten bis der Wagen beginnt wieder in Richtung Anschlag zu rollen, und schalten den Motor aus. Nun noch etwas Sekundenkleber auf das Tauende und wir schneiden es ab.
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So sieht das Enderggebnis des Tauschlagens aus. 1,40 m Glückseligkeit
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Ich hoffe ich konnte Euch das so einigermaßen rüberbringen. Nichts des so Trotz warte ich ungeduldig auf den Baubericht von Tarjak über seine Reeperbahn.
Das Phänomen des Längerwerdens haben auch ich und andere beobachtet. Es tritt beim Schlagen ohne Hoofd auf und hat etwas mit dem 'Schraubenwinkel' der einzelnen Kardeele zu tun. Die Geometrie von geschlagenem Tauwerk ist ja recht kompliziert. Beim Verdrillen der der einzelnen Kardeele im zweiten Schritt wird der Schraubenwinkel der Kardeele flacher und damit das Tau wieder länger.