Hallo Hans Günther, Das ist die Krux, wenn der fertige Kiel schon zum Mallengerüst gehört. Wir Anfänger haben da am Bug schon Probleme. Viel leichter wäre es, wenn das Mittelbrett ohne Kiel und Steven der Sponung folgt und diese später angesetzt werden. Durch die Sponung hat man eine zusätzlichen Verlaufkante, welche beim Stracken sehr hilfreich ist.
Ich würden die Sponung mal auf Kiel und Steven aufzeichnen, damit du ein Gefühl für den Rumpfverlauf am Bug hast. Jarno hats ansonsten gesagt, die gelieferten Bugmallen werden wohl stimmen.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Vielen Dank für eure Antworten und Kommentare die helfen mir alle sehr weiter.
Das nicht der Bausatz sondern ich hier das Problem bin war mir schon klar. Auf den Strak bin ich natürlich nicht gekommen, sind auch rund 8mm die fehlen. Ich hatte nur bis zur vordersten Malle gestrakt und den Bug erst später bearbeitet.
Ich werde nun erst mal den Rumpf schleifen und dann die letzte Malle und den Bug straken. Ich habe nun die Befürchtung, hoffentlich könnt ihr schreiben das ich mir irre, das dadurch weitere Mallen geschliffen werden müssen und ich eventuell die Füllhölzer rausnehmen muss.
In Zeiten von Lockdown und Mobileoffice ist das aber nicht ganz so schlimm.
Gruß
Hans-Günter
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
Der Strak sollte ja, bis auf den Bug Bereich, stimmen. Nun schleife ich erst einmal so wie vorgesehen. Dann arbeite ich die Malle am Bug nach, da der Strak so stark ist muss ich wohl auch noch die nächsten ein bis zwei Mallen nacharbeiten. Falls ich nicht genug "Fleisch" bei den Füllhölzern habe muss ich diese rausnehmen und ersetzen. Das hoffe ich vermeiden zu können.
Bin schon fleißig am arbeiten und werden bald neue Bilder mit dem hoffentlich richtigen Bugverlauf posten.
Gruß
Hans-Günter
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
Habe gerade bemerkt das ich noch ein Bild vom Bug posten wollte.
comp_IMG_0430.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit dem Schleifen bin ich noch nicht fertig, musste aber unterbrechen da es schon, berechtigter Weise, mahnende Blicke von der Admiralität gab, staubt schon mächtig.
Da es zur Zeit, und das leider schon seit längerem, kein wirklich gutes Wetter für das Schleifen auf der Terrasse ist habe ich mich schon mal mit den Geschützen beschäftigt. Ihr werdet es schon ahnen, ich brauche mal wieder euren Rat.
Wie ich das sehe hat BB für den Bausatz die Geschütze laut Bauentwurf vorgesehen, also 14 6-Pfünder und 2 3-Pfünder fur das Oberdeck. Eigentlich wollte ich mich beim Bau möglichst nahe am Bausatz orientieren. Zuerst habe ich die Messingrohre brüniert. Die Lafetten sollen aus 2mm Sperrholz gemacht werden (eigentlich zu breit, 1mm sollte genügen), das fand ich so gar nicht gut. Also habe ich die Seitenteile im ersten Schritt aus Birnenholz gefertigt. Als es an die Bodenplatten ging habe ich in der Bauanleitung gesehen das die Seitenteile nicht auf, sondern an die Seite der Bodenplatte geklebt werden sollen. Nun wurde ich stutzig und habe in Mondfelds Buch über die Vasa nachgesehen. Die Geschütze sind dort sehr gut beschrieben und wenn ich das richtig sehe sind die Seitenteile dort auf der Bodenplatte montiert. Nun habe ich meine Teile mal zur Probe montiert und festgestellt das die Kanone etwas Kopflastig ist, auch ist die Lafette laut BB vorne offen. Die länge der Lafette stimmt auch nicht, so ist das Rohr zu kurz und kann nicht in der Höhe verstellt werden.
Hier mal ein Bild
comp_IMG_0429.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Diese fragen stellen sich mir nun.
1. Sind die Lafetten wirklich nach vorne offen, bei Mondfeld kann ich es nicht richtig deuten 2. Was tun mit den Kopflastigen Geschützrohre, mach ich was falsch? 3. Werden die Seitenteile auf oder an die Bodenplatte montiert.
Im Moment habe ich vor die Lafetten so zu bauen wie es im Buch von Mondfeld beschrieben ist.
Gruß
Hans-Günter
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
Zitat von Marten im Beitrag #38 Kopflastig vielleicht weil das Rohr eben doch kein Rohr ist, sondern die Öffnung nur etwas angebohrt?
Wenn, dann ist das "Rohr" nur vorn angebohrt, d.h., es müßte "heck"lastig sein. Der Grund für die Kopflastigkeit muß ein anderer sein. Auf dem Bild sieht so aus als wären die Schildzapfen zu weit hinten angeordnet.
Mondfeld S. 183 sind Schnittzeichnungen von Lafetten, der Aufbau und die Montage schau mal auf S. 182, das sollte somit selbsterklärend sein. Die Wangen stehen auf den Achsen, das Bodenbrett liegt zwischen den Wangen.
Was die Kopflastigkeit betrifft, ich meine auch dass der Schildzapfen zu weit hinten liegt. Auch bei Mondfeld oben auf S. 183 zu sehen. Entweder neu bohren oder das vordere Querbrett in der Lafette so dimensionieren, dass das Rohr aufliegt und so in der Waagerechten hält.
Zitat von Marten im Beitrag #38 Kopflastig vielleicht weil das Rohr eben doch kein Rohr ist, sondern die Öffnung nur etwas angebohrt?
Wenn, dann ist das "Rohr" nur vorn angebohrt, d.h., es müßte "heck"lastig sein. Der Grund für die Kopflastigkeit muß ein anderer sein. Auf dem Bild sieht so aus als wären die Schildzapfen zu weit hinten angeordnet.
Gruß bernd
Ich habe mich wahrscheinlich nicht richtig ausgedrückt. Ich meinte folgendes:
Die Originalkanone ist vor den Schildzapfen ein vollständiges Rohr, hinter den Schildzapfen jedoch durch das Vollgußhinterstück spezifisch viel schwerer. Das Gewicht des Hinterstückes gleicht das leichtere, aber längeren Vorderrohr voll aus, (wie bei einer Wippe mit nur einem Kind.)
Die Modellkanone ist ein Vollguß, in welcher (vermutlich) vorn das Rohr durch eine nicht allzutiefe Bohrung nur angedeutet ist. Ddas spezifische Gewicht vor den Schildzapfen ist da nicht viel leichter als hinter den Schildzapfen. Somit kann das Endstück die größere Länge des Vorderohres nicht mehr ausgleichen.
Ich würde das Kanonenrohr nicht ändern, sondern (wie Andreas empfiehlt) mit der Lafette fixieren. Schießen muss es ja nicht.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Die Geschützrohre versuche ich an den Schildzapfen auf die Seitenteile der Lafette zu kleben.
Bei dem Bau der Lafetten wollte ich mich nach Mondfelds Buch über die Vasa orientieren. Bild habe ich mal hochgeladen, hoffe es gibt keine Probleme mit dem Urheberrecht, sonst bitte wieder löschen.
IMG_0431n.png - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Wolfram zu Mondfeld, Wasa Schwedisches Regalschiff von 1628, Mosaik Verlag 1981
In der Seitenansicht der Laffetten kann man die Bodenplatte sehen, bedeutet doch das die Wangen AUF der Bodenplatte stehen?
Auf die Idee das die Lafetten vorne offen sind bin ich gekommen da ich ich der Frontansicht den Richtbalken und das komplette Rohr sehen kann (rote Kreise). Auch ist im Bausatz von BB kein Brett vorne vorgesehen.
Gruß
Hans-Günter
The early bird catches the worm, but the second mouse gets the cheese.
Mein Guter, im Howard ist ein SW Foto einer Kanone nebst Lafette von der Wasa, da ist die Lafette vorn offen.
Inwieweit die Seitenteile auf der Bodenplatte stehen oder Seitlich angebracht sind ist schwer auszumachen. Allerdings sind 2 Zeichnungen daneben, ich würde sagen, das die Seitenteileauf der Platte stehen
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Aaah, es gibt ein Buch zur Wasa von Mondfeld, das musst du dazu schreiben, denn wenn jemand sagt "bei Mondfeld" ist meist das Standardwerk "historische Schiffsmodelle" gemeint. Da halte ich mich eher zurück, da zu speziell. Aber ich habe einfach mal die Bildersuche bei Google bemüht, da sieht man zumindest, das die Wangen auf dem Bodenbrett stehen. Möglicherweise findest du auch dort Antworten auf die andere Frage.