heirmit möchte ich den bereits angekündigten Baubericht der Karavelle Pinta mit Lateintakelung beginnen. Grundlage sind die Pläne von zu Mondfeld/Holz/Soyener.
Falls sich ein verehrter User jetzt wundert: Entgegen der "langläufigen" Meinung kamen Wolfram zu Mondfeld, Peter Holz und Johannis Soyener in ihrem Buch über "Die Schiffe des Christofo Colombo" zu der Erkenntnis, dass nicht die Nina, sondern die Pinta mit einer Lateinertakelage von Spanien aufbrach und auf den Kanaren umgetakelt wurde. Die Argumente sind auch schlüssig, deshalb nenne ich auch das kleinste Schiff der Flotte Pinta.
Da ich vorhabe, nachfolgend auch die Carabela reconta "Nina" zu bauen, habe ich mich wegen der Abwechslung entschieden, die Pinta als Carabela latina zu bauen. Sieht schöner aus, auch wenn eben so nicht Amerika endeckt wurde.
Aus den Plänen habe ich die Spantschablonen herauskonstruiert. Da ich nach der Füllmethode, wie ich es bei dem Phantomprojekt gelernt habe, arbeiten werde, brauchte ich nur die 1 mm Plankendicke abzuziehen. Kann sein, dass im Original die Planken stärker als 5 cm war, aber ich wills mir bei meinem 1. Planmodell nicht allzuschwer machen.
Oh Schreck, welch Malheur, die hinterne Spanten vor dem Achterdeck passen nicht... Irgendwas ist da schiefgegangen.Pinta_20150415_03.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich habe mich mit Aufkleben einer Leiste an der Decklinie geholfen und die Mallen tiefer gesetzt. Jetzt passt es wieder.
Lieber Jan, wie auch immer Du die Sache angehst, irgendwo wirst Du immer anecken, weil es Argumente für dies und jenes gibt, die Du nicht wiederlegen, welche aber auch die "Ecken" nicht wirklich schlüssig belegen können..... Ich glaube einfach, daß die Seefahrer damals sehr flexibel waren und verschiedene Takelungsvarianten recht schnell aus dem Ärmel holen konnten, je nach Verhältnissen und Notwendigkeiten. Lass Dich durch die verschiedenen Theorien nicht durcheinanderbringen, irgendwie stimmt ja doch jede.....! walter P.s.: Wenn die Verzweiflung zu groß wird, kannst Du immer noch auf 1:124 umschalten, da erübrigen sich viele Diskussionspunkte..... P.p.s.: Nicht dass ich deshalb die kleinen Maßstäbe vorziehe, das mache ich wegen des Platzmangels!
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Hallo Walter, ehrlich gesagt ist es mir nicht so wichtig ob nun Pinta oder Nina, es weis sowieso keiner, wie die Schiffe ausgesehen haben. Das ist aber auch ein Vorteil, dadurch hat man beim Basteln doch etwas mehr Freiheit.
Die Aussage von Mondfeld ist mir aber auch sympathischer. Mir hat sich nie so richtig erschlossen, weshalb ein Mann wie Kolumbus, welcher doch sehr durchsetztungsfähig gewesen sein musste und mit Sicherheit sehr auf Edikette achtete, das kleinere Schiff sein Kommandoschiff auswählte, nachdem er die Santa Maria verloren hat. Deshalb ist es für mich auch logisch, dass die Pinta das kleinere Schiff war und die Nina die größere Karavelle. Aber wie gesagt, nicht soooo wichtig.
Achso, Maßstab 1:124 ist für meine Maurerpfoten ungeeignet , dann lieber verzweifeln.......
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Interessantes Projekt hast du hier in Angriff genommen.
Da setz ich mich mal dazu und schau dir auf die Maurerpfoten...äh über die Schulter. Da kann ich in der großen Pause auch mal deine Phantom genauer unter die Lupe nehmen
Na, da reservier ich mir doch schnell noch nen Platz auf der gemütlichen Couch ... ach ja, und für mich nen Latte
Grüßle Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo Jan, Jetzt, wo wir alle da sind, können wir ja auch small talk machen. Also, der Kolumbus, der soll ja hier in Calvi geboren sein. Korsika war damals von Genua beherrscht.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Gebi, ich hoffe, der leckere korsiche Rotwein mundet gut .
Bei Kolumbus muss es sich nach den Erkenntnissen doch um viele Personen handeln. Weil viele Geburtsorte.
Zu Korsika kommt erstmal Genua, weil sein Vater Genuese war, dann Porto Christo und andere Örtchen auf Malle, die Portugiesen behaupten er wäre in Cuba geboren (nein, jetzt nicht die Antillen, sondern ein Nest in Portugal), die Armenier und Norweger erheben auch Anspruch. Er wurde auch als Pedro Scotto in Schottland geboren und laut Simon Wiesenthal ist er jüdischer Herkunft.
Das hat er nun von seiner Berümtheit, jetzt erheben viele Mütter (Länder) den Anspruch, da muss wohl der Salomon wieder mal ein Urteil fällen.
Aberr im Grunde haben alle Unrecht. Letzendlich war er ein Sachse und hieß Grisdof Golombos !!! So!!!
Und für die Anderen: ich habe noch echten kubanischen Kaffee, (der ist, falls jemand mal die Antilleninsel besucht, wirklich eine Empfehlung): Maschine läuft.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
so, ich hab mir mal nen Stuhl in die erste Reihe gestellt. Immer wenn ich Pause auf der Werft habe greif ich mir die Muck mit Kaffee und schau zu was Dein Bau macht!
Angarvater
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Hallo Jan, nun hast Du uns erklärt, dass Columbus kein Korse war. Als nächstes erklärst Du noch, dass der andere, also dieser Kleine, auch kein Korse war. Also, da zeig ich Dir lieber den Decksprung eines örtlichen Fischerbootes. Ist höchstens 1 : 22. Freue mich auf weitere Baubilder und -fortschritte.
DSCI0867.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Der Kleine wird schon von Korsika kommen. Da fällt mir ein, war da nicht was vor 150 Jahren? ich glaube im Juni? Feiern die das auf Korsika wie die Belgier, oder spricht man sie besser nicht darauf an. Sollen ja ganz impulsiv sein, die Korsen.
Und der Decksprung ist eindeutig 1:23,4
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte