die winterpause nähert sich ihrem ende, aber ich bin noch um einiges vorangekommen: - das ruder ist dran, mit sorgleine, wie bei hoeckel angegeben, -die "delphine" (ich finde, sie ähneln mehr fetten karpfen, sind aber nach plan) schwimmen obenauf, dazwischen das brandenburgische wappen und weil ich mich nicht entschliessen kann, das modell anzumalen, habe ich den "derfflinger" geschnitzt/gefräst. euch allen auch ein gutes gelingen, gerd
ja, du hast recht ; mir gefällt auch nicht, dass die platte mit dem derfflinger so vorsteht. werde mich mal nach einer leiste umsehen. danke für den tipp.
sehr schön ausgeführte Schnitzereien. Allerdings fehlt mir bei diesen Schiffen etwas, wenn man alles natur beläßt. Wenn Du die Plattte unbemalt lassen willst, solltest Du die Figur noch stärker als Halbrelief ausarbeiten. Sie wirkt sonst zu wuchtig ung gelichzeitig zu flach!
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
ich habe ja keine erfahrung mit der farbigen gestaltung - und manche modelle, die ich sah, habe ich in schrecklicher erinnerung, weil der farbauftrag so knallig war und manchmal auch zu dick, so dass die maserung des holzes nicht mehr zu erkennen war.ich werde mal ein bissel herumstöbern. aber da ich nun schon lackiert habe, ist es vielleicht zu spät für farbe: sie kann ja nicht mehr einziehen.
ohne Erfahrung ist so etwas ein großes Wagnis. Da würde ich ggf. erst mal Trockenübungen außerhalb des Schiffs machen. Aber es gibt ja auch Naturtalente, die sowas aus dem Stegreif können.
Zur Bemalung mit Olfarben habe ich hier in meinem Baubericht (#56) mal etwas geschrieben. Da wird das zu bemalende Teil erst mal weiß grundiert. Die Maserung verschwindet also komplett, da sie die Bemalung nur stören würde. Es gäbe auch Techniken mit Enamel-Farben oder Acryl-Farben. Da diese sehr gut decken, käme man auch ohne Grundierung aus.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Hallo Gerd nein, damit hab ich leider keine Erfahrung. Aber vielleicht jemand anderes hier im Forum? Wenn Hameln etwas näher an München wäre, könnte ich Dir gerne helfen.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
tja, das ist immer so ein Thema, bemalen oder natürliches Holz .... Meine persönliche Meinung ist, daß Du das Schiff sehr schön harmonisch in Holz aufgebaut hast und ich es in dem Fall wohl eher dabei belassen würde... Trotzdem wäre ich doch auch sehr interessiert an Deiner letzten Fragen, bin mal gespannt auf weitere Anworten.
Grüße Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
und wie sieht es mit aquarellfarben und farbiger beize aus? die belassen doch die maserung und sind eher etwas dezent. hast du damit erfahrungen?
gruss, gerd
Hallo Gerd,
ich arbeite nur mit Aquarellfarben. Und zwar nehme ich die Guachen von Schmincke oder Lukas aus dem Künstlerbedarf. wie sich die auf Lack machen weis ich nicht. Der Vorteil bei diesen Farben ist, da sie sich problemlos verdünnen lassen, und wenn es sein muß, sie auch diverse mal ohne Ansätze streichen kann. Ich fixiere die Farben mit benzingelostem Mattlack von Marabu. Auch problemlos und auch verdünnt gut zu handhaben.
Aber um das Wichtigste nicht zu vergessen: Ganz großes Kino Dein Schiff!!!!!
LG Hartmut
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
...nun bin ich hin und hergerissen, habe mir gerade hartmuts schöne gianna aus genua zu gemüte geführt und bin überwältigt davon (einmalig - und so viel liebe zum detail, sagenhaft)... und ich merke, wie wichtig es im grunde ist, sich bei der planung schon mal etwas mit der farbgebung zu beschäftigen. ich bin da ja eher "frisch, fromm, fröhlich, frei" rangegangen und habe beim bauen halt durch unterschiedliche hölzer auch eine, wie ich finde, doch recht ordentliche struktur hinbekommen, die mir auch gefällt. sie hat etwas archaisches, das irgendwie gut zu den formen der fleute passt. und das würde ich ihr nehmen, wenn ich sie historisch korrekt anmalen würde. farbe ist also sowohl eine frage des geschmacks als auch historischer korrektheit. aus dieser sicht könnte ich mir eventuell einen dunkel abgesetzten unterbodenschutz vorstellen, der allerdings das lebendige des holzes wieder mindern würde. ich weiss noch nicht ; schaun mer mal... auf jeden fall vielen dank für eure anregungen, gerd
Für den Rumpf verwende ich wasserlösliche Beizen, die lassen sich auch untereinander mischen. Ich komme gut damit zurecht. Allerdings muß man aufpassen, da Reste von Holzleim oder ähnlichem die Beize nicht annehmen. Es entstehen Flecke. Außerdem zieht die Beize etwas ins Holz ein und verteilt sich beim Auftragen, scharfe Kanten wie z.B. die Trennung zum Unterwasserschiff, können Probleme bereiten. Da du das Modell bereits getakelt hast würde ich dir Abraten die Seiten nun noch zu bemalen. Der geschnitzte Spiegel würde sich aber anbieten. Hier könnte ich mir lasierende Ölfarben gut vorstellen, dann geht die Holzmaserung nicht verloren.
ja siehste, der teufel steckt im detail. das mit dem verlaufen und dem holzleim (hervorquellen lässt sich ja manchmal nicht vermeiden) hatte ich nicht bedacht, liegt natürlich nahe... und vorsichtiges lasieren des geschnitzten spiegels mit ölfarbe kann ich mir ganz gut vorstellen, weil hier die farbe den seitlichen gesamteindruck nicht stört und es auch nicht auf die maserung ankommt. ist ein toller tipp danke dafür gerd
Ich benutze Aqua Color von Revell (Acryl-Farbe) Mit Wasser verdünnbar, und auch bei Ausbesserungen gibt es, normalerweise, keinen sichtbaren Unterschied.
Mein persönlicher Standpunkt: Wenn schon naturgetreu, dann auch mit den Farben.