Hallo zusammen, irgendwie ist die Motorik meiner Hände nicht in der Lage das Hennegatbrok zu fertigen bin eben ein Versager....
Also werde ich es weg lassen bevor ich das Modell versaue und da ich ja sowieso noch etwas vor hatte was ich aber noch nicht verraten mag, passt das schon, werde dann nur noch das 2. Ruderpinnengat einbringen und das Ruderblatt einbauen.
Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
Zitat von Die Modellwerkstatt im Beitrag #241Hallo zusammen, irgendwie ist die Motorik meiner Hände nicht in der Lage das Hennegatbrok zu fertigen bin eben ein Versager....
Da muß ich mal protestieren! Von wegen Versager. Was sagst Du von Dir, wenn Du so alt wie ich bist? Da werden die Augen fast im Monatstakt schlechter, und die Hände taugen oft am besten zum quirlen von Eiweiß. Und dann bist Du auch nicht mehr so schnell. Sagst Du dann: Jetzt baue ich noch den Griff zum wegwerfen? Frohlocke und sei froh, es hätte schlimmer kommen können. (Und wir frohlockten und waren froh, und es kam schlimmer )
Hallo zusammen, im Moment bin ich an den "Kofferaumdeckeln" denn als Stückpforte sehe ich sie nicht außer das sie dann auf Fische geschossen hätten, denke eher das es was mit dem Ruder zu tun hat aber leider fand ich noch nicht die richtige Bezeichnung dafür.
Was ich aber eigentlich wissen möchte: Wie wurden diese Klappen im offenen Zustand gesichert bzw waren da Taue dran zum hochziehen und wenn ja wieviele?
Hallo Mike, die Stückpfortendeckel sehen zwar wirklich winzig aus, dienten jedoch i.a. zur Positionierung kleiner Jagdgeschütze. Wie bei den anderen Stückpforten auch, waren sie mit der üblichen Stückpfortentakelung versehen und an der Oberkante aufgehängt. Allgemein waren diese Deckel schwierig zu öffnen und man musste sie erst mit einem Barren in waagrechte Stellung hieven, bevor die Zugtaue ansprachen. Aus diesem Grunde ersetzte man um 1790 diese Anordnung durch Halbpforten mit oberer und unterer Aufhängung bzw. nur untere Aufhängung ("drop lids"), wie bei Brandern. Vermutlich hatten derart kleine Pforten nur einen, mittig gelegenen Augbolzen zum Anbringen der Öffnungstakel. Die normalerweise seit Anfang des Jahrhunderts angeordnete Doppelbolzenausführung galt in erster Linie für schwere Kanonen bzw. Stückpfortendeckel.
Hallo Volker, danke für deine ausführliche Antwort
Wenn ich dich richtig verstehe kommt dann unten ein Augbolzen mittig an den Deckel und ein dünnes Tau verläuft von da zum hochziehen durch eine Öffnung knapp oberhalb der Pforte? Des weiteren würde es dann auch bedeuten, das wenn ich diese Pforte offen darstellen würde da auch ein Geschütz zu sehen und innen ein roter Farbanstrich sein sollte, sowie ein weiterer Augbolzen um die Pforte wieder schließen zu können?
War bei geschlossener Pforte das Tau angeschlagen oder wurde es erst bei bedarf in halsbrecherischer Weise per Haken oder wie auch immer angebracht?
Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
Richtig, Mike, mittig das Augeisen plus Ring (!), an dem das Tauende eingespleisst wird, anbringen. Auf der Innenseite der Pforte ebenso ein Augeisen. Das Öffnungstakel läuft oberhalb der Pforte innenbords, wobei man das entsprechende Loch noch, wie bei Dafi`s Bericht sehr schön dargestellt, noch mit einem Schlauchstutzen ausstatten kann. Falls man offen läßt, Trempel rot streichen. Geschützrohr muss m.E. nicht unbedingt sichtbar sein. Und ja, die Taue blieben bei geschlossener Pforte angeschlagen.
ert mal klasse Arbeit. Und versuche doch mal das Hennegatbrok aus einem Tempo zu machen. Peter beschreibt das in seinem Buch. So richtig schön mit Weißleim eintitschen (die Sachsen wissen was ich meine) und in Form bringen. Dann farblich gestalten.
Hallo Kay, Danke das es gefällt was ich hier so verbreche
Das mit dem Hennegatbrok ist für mich durch, zudem sollte es bei mir ja beweglich bleiben und somit fällt Peter´s vorgehen weg was ich ja schon mit Seidenpapier versucht habe. Das farbliche wäre die nächste Hürde gewesen, denn ich und Farbe.... das geht garnet.
Zum "eintitschen", ich spreche und verstehe beinahe alle deutschen Dialekte
Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
sehr schön Deine Fortschritte, das Heck sieht richtig gut aus! Volker hat schon mit den Deckeln alles geklärt, eine Bemerkung nur: bei der Sphynx (wie bei meisten Fregatten und kleineren Schiffen) waren diese Pforten nicht für Geschütze vorgesehen, sonder überwiegend für die Slepp- bzw Ankertaue. Für Kanonen liegen die Pforten zu hoch.
Hallo Alexander, schön das es auch dir als "Planvater" gefällt, was ich hier so abliefre und glaube mir, manchmal frage ich mich warum nur 1:72 und nicht 1:48 wenn ich mal wieder Knoten in den Fingern hab
Danke auch für die Aufklärung von Dir und allen Kollegen hier im Forum, das hilft ungemein und ich muß zugeben, außer für meine "Betsy Ann" hatte ich noch nie solch ein Interesse für die "Funktionen" und Begriffe der einzelnen Teile wie nun bei dieser schönen Fregatte. Ich habe einfach nur gebaut was gezeichnet war ohne mich ernsthaft damit zu beschäftigen, denn meine Herausforderung war und ist es so genau und authentisch wie möglich zu bauen und ob sich das Teil jemand an den Hintern genagelt hat war mir dabei immer egal. Nun ist es anders, warum kann ich nicht sagen da ich es nicht weiß.
Allerdings wird mich meine Lesefaulheit, welche ich schon von Kindesbeinen an pflege, nicht wirklich zu einem Modellbauer machen der wie viele hier Bücher wälzen und eine halbe Bibliothek Daheim haben. Selbst wenn es ein Buch auf deutsch über die Sphinx gäbe, würde ich es zwar kaufen, aber sicher nie wirklich lesen, vielleicht mal hereinschauen wenn ich was nicht weiß oder verstehe aber lesen sicher nie.
Oder gibts diese Bücher auch als Hörbücher? Dann wäre es was ganz anderes, die kann man ja beim Arbeiten anhören
Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
Danke nochmals das es euch gefällt und nein Daniel, ich frage nicht nach Quellen sonst muß ich ja wieder was lesen
Wie geht´s weiter..... ach ja, ich versuche grad die Scharniere für diese kleinen Pforten zu bauen, diese sind 0,6mm breit und auf den Bildern seht ihr meine kläglichen Versuche.....
Als erstes wird ein 0,4mm Messingdraht flach "getrieben" ...
na, also das mit den 'kläglichen Versuchen' sind ja eine mächtige Übertreibung! Das wird so ein tolles Kunstwerk, und Du findest auch immer wieder interessante Themen, abseits vom Mainstream.
viele Grüße Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de