S (2042).gif - Bild entfernt (keine Rechte) S (1606).gif - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Achterseite der Konstapelkammer kannst Du gut vom Prinz Wilhelm-Model kopieren - ist fast alles holländisch bis auf den Binnenachtersteven; der ist englisch/französisch. Dänen und Schweden haben gegen das Jahrhundertende ja beide Traditionen absorbiert. Du siehst aber, das Deine Wulfstützen viel zu breit sind. Sie sind nur ca. halb so dick wie der Heckbalken, in den sie gezapft sind. Gegen die Bordwand erkennt man bei der Prinz nämlich noch ein sitzendes Knie anschließend an die Heckstütze, dass die achtere Hälfte des Platzes einnimmt. Das Randsumholz vor der Heckstütze und das Sitzknie darüber liegen also auf einer Linie. Dieses Knie gibt´s bei der Batavia (du hast ja Wendy´s Bericht, glaube ich), bei der Vasa, bei der Eendracht (Zerter in Werners Webseite veröffentlicht) und im Zerter auf der Batavia-Homepage für die beiden 1666-Schiffe. Auch bei Witsen in 1,2 Zertern. Ich glaube also, dass dieses Sitzknie ein Standard gewesen ist. Der Heckbalken ist schließlich ein sehr wichtiger Bauteil und deswegen entsprechend gesichert. Also gib bitte Deinen Wulfstützen nur ca. die halbe Breite. Sie wirken jetzt noch viel zu massig. Und in die Ecken gehören natürlich die sichtbaren Teile von Randsumholz und Heckstütze. Die vier achteren langen Horizontalknien der Konstapelkammer kommen dann erst als letztes drüber mit den entsprechenden Aussparungen.
Die Achterseite der Konstapelkammer kannst Du gut vom Prinz Wilhelm-Model kopieren - ist fast alles holländisch bis auf den Binnenachtersteven; der ist englisch/französisch. Dänen und Schweden haben gegen das Jahrhundertende ja beide Traditionen absorbiert. Du siehst aber, das Deine Wulfstützen viel zu breit sind. Sie sind nur ca. halb so dick wie der Heckbalken, in den sie gezapft sind.
So breit bzw. lang finde ich meine Wulfstützen nicht. Ändern kann ich sie nicht mehr - sie sind fest. Außerdem war das hier meine Vorlage:
Zitat von ara im Beitrag #3108Gegen die Bordwand erkennt man bei der Prinz nämlich noch ein sitzendes Knie anschließend an die Heckstütze, dass die achtere Hälfte des Platzes einnimmt. Das Randsumholz vor der Heckstütze und das Sitzknie darüber liegen also auf einer Linie. Dieses Knie gibt´s bei der Batavia (du hast ja Wendy´s Bericht, glaube ich), bei der Vasa, bei der Eendracht (Zerter in Werners Webseite veröffentlicht) und im Zerter auf der Batavia-Homepage für die beiden 1666-Schiffe. Auch bei Witsen in 1,2 Zertern. Ich glaube also, dass dieses Sitzknie ein Standard gewesen ist. Der Heckbalken ist schließlich ein sehr wichtiger Bauteil und deswegen entsprechend gesichert. Also gib bitte Deinen Wulfstützen nur ca. die halbe Breite. Sie wirken jetzt noch viel zu massig. Und in die Ecken gehören natürlich die sichtbaren Teile von Randsumholz und Heckstütze. Die vier achteren langen Horizontalknien der Konstapelkammer kommen dann erst als letztes drüber mit den entsprechenden Aussparungen.
In dem Bild der Vasa sieht man, dass die Vintveering gar kein massives Innenecken füllendes Holz ist sondern eher nur eine Leiste die die Innenbeplankung durchdringt, oder wogegen die Innenbeplankung abschließt.
Das stehende Knie hinter der Vintveering hat HW im Längsschnitt des HZM nicht dargestellt.
Rein praktisch gesehen, kann ich die Vintveering bei meinem Modell noch ergänzen. Hier habe ich mit einem Kartonstreifen angegeben wo die etwa sein müsste:
Es sieht aber bei den Bildern der Prinz Willem und der Vasa so aus, als war die Innenbeplankung hinter der Vintveering (bzw. Knie) nicht mehr fortgesetzt worden.
Es gibt aber noch ein weiteres Problem: Sollten die Oberdecksplanken auf die Wufstützen auffliegen wie in der Skizze dargestellt, berühren sie die Decksbalken nicht.
Ich könnte natürlich in diesem Bereich die Balkweger etwas anheben und damit die Decksbalken auch. Aber durch das erhöhte Deck würden die Oberdeckskanonen nicht mehr zentrisch aus den Pforten ragen:
Also werden meine Oberdecksplanken zwischen den Wulfstützen enden. So im etwa ist es auch in der HW Skizze oben zu sehen. Die Briten haben schon mal Wulfstützen, die oberhalb von Decksplanken herausragten mit Sitzbänken verkleidet. Vielleicht hatten die Holländer das auch so gemacht?
HW hat auch nur ein liegendes Knie pro Seite gezeichnet und kein Paar, und so sollte ich es auch belassen.
Ich weiß noch nicht wie ich es lösen werde Eddie, irgendwas wird sich schon ergeben.
Jan, in Fotos des Hecks sind die Dübel der Wulfstützen zu erkennen, also gehen ich davon aus, dass sie auch da waren auch wenn Winter sie in seinen Plänen nicht eingezeichnet hat.
Die horizontalen Knie der Konstapelkammer waren zu gerade eingebaut. Ich habe sie gelöst und das Knie der Steuerbordseite bereits korrigiert. Diese Innenwand habe ich hellgrau gestrichen; hier ein paar Bilder von heute:
Dein Grau erscheint hier ziemlich kalt und hell. Vielleicht würde ein dunkleres und wärmeres Grau etwas besser mit dem dunkelrötlichen Eichenton harmonieren. Ich denke da an diesen Bildhintergrund, der in etwa dem Ton von Steinkreide entspricht..:
Zitat von Eddie im Beitrag #3113Dein Grau erscheint hier ziemlich kalt und hell. Vielleicht würde ein dunkleres und wärmeres Grau etwas besser mit dem dunkelrötlichen Eichenton harmonieren. Ich denke da an diesen Bildhintergrund, der in etwa dem Ton von Steinkreide entspricht..:
Das ließe sich auch leicht mischen: Weiß mit etwas Ocker und ganz wenig Schwarz. :-)
Eddie, die hellgraue Farbe die ich verwende hat eine sehr starke Ähnlichkeit mit der hellgrauen Farbe des Gent-Modells. Und schon deshalb werde ich bei dieser Farbe bleiben.
Eddie, die hellgraue Farbe die ich verwende hat eine sehr starke Ähnlichkeit mit der hellgrauen Farbe des Gent-Modells. Und schon deshalb werde ich bei dieser Farbe bleiben.
Peter
Okay, den Versuch war´s aber wert. ;-)
Ansonsten bin ich aber rundum begeistert von deiner Arbeit, das weißt du ja. :-)
Hier ist noch ein bisschen was von Wendy van Duivenvoorde´s Batavia Untersuchung: Das sitzende Knie auf dem Heckbalken der Batavia geht durch bis zu den Außenhautplanken. Somit erfüllt es gleichzeitig die Funktion eines Spantholzes. Ich glaube, dass das auch bei der Vasa und beim Prinz Wilhelm-Modell so ist. Somit ist klar, dass die Innenbeplankung in der Konstapelkammer an der Wintveering endet. Dahinter gibt es in diesem Raum nur noch Füllklötze und Spanthölzer, aber keine weiteren Innenplanken. Damit können auch die Wulfstützen nicht so dick sein. Die Hälfte des Platzes wird vom Knie eingenommen.
ara
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Unbenannt-1.gif
Auf dem Heckbalken des HZM gibt es nur sehr wenig Platz für ein stehendes Knie; knapp 3cm. Ich würde nicht ausschließen, dass der obere Teil des Knies vielleicht sogar die Decksfläche darüber durchdringt, aber genau da befinden sich die Zugangstüre zu den Seitentaschen.
Bei der Vasa sieht es dagegen aus, als würde das Knie nicht auf dem Heckbalken aufliegen, sondern auf dem Deck davor.
Es ist viel einfacher, denk ich. Die Winter/Wagner-Pläne sind im Heckbereich einfach falsch und schlampig gezeichnet. Auf dem Foto kann man den Verlauf des Oberdecks gut abschätzen. Es endet hinten sehr schön über der Mitte des Hackbordes, so wir es die Niederländer im 17. Jh. eben praktiziert haben. Dass das Deck mitten auf den Wulfstützen endet, ist einfach Quatsch; so was haben sie nie getan. Es ist also genug Platz nach oben für das Knie, ohne das Deck durchbrechen zu müssen. Aber natürlich ist klar, das Du am Deckarrangement jetzt nichts mehr ändern kannst. Daher verdeck später diese Stelle mit der Sitzbank. Die Rückenlehne bis unter die Fenster wird dann halt leider etwas zu hoch werden.
Hier ist noch ein altes HZ-Foto. Ohne Probleme mündet das Oberdeck auf ca. Mitte Hackbord. Schau Dir auch das Wagner-Gemälde nochmal an. Dasselbe von der anderen Seite. Und das wichtigste Argument: Die beiden Stückpforten unter der Schlingerleiste. Die Bank ist in ihrem Bereich zerlegbar, um ein Geschütz reinschieben zu können (Witsen).