probier' doch mal einen "Lichttest". - Versuche doch mal den gleichen Schattenwurf wie auf dem Foto nachzustellen. - Einmal mit Trennwand und einmal ohne. - Ich denke, das Ergebnis wird ziemlich eindeutig sein. - Ich tippe auf: Trennwand!
VG, Herbert
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@Olympic1911 - Perfekt! So ist immer noch Platz für Seekisten, Tisch und je drei Stühle. Und was die Kojen angeht, werden die in Kriegsszeiten vielleicht sogar überbelegt gewesen sein, wenn ne Menge Seesoldaten und zusätzliche Offiziere mit an Bord waren. Aber auch im Normalbetrieb gab´s ja genügend wichtige und halbwichtige Personen, die sich lieber dort einnisteten, anstatt mit der Mannschaft an Deck zu hausen, wie ich einmal annehmen möchte. Theoretisch könnte man diese Kabinen ja noch Puppenstuben-mäßig ausstatten, aber du willst dich ja am Original orientieren und sparst dir damit auch ne Menge Arbeit. :-)
Zum Thema "Lichttest": Links oberhalb des Hecks scheint eine Lichtquelle zu sitzen. Beschattet ist daher die Oberseite des Schotts; und es gibt je einen Lichtpunkt links in den beiden unteren Querkojen. Leicht beleuchtet ist auch der linke Türpfosten der rechten Tür. Kommt das Licht etwas seitlich von links oben, wie ist das dann möglich mit einer Trennwand? Nur, wenn keine da ist!
Wenn man sich die unteren beiden Kojenöffnungen ansieht, werden die allerdings von rechts oben beleuchtet. Die inneren Rückwände erscheinen links unten entsprechend hell und rechts oben, der Öffnungskontur folgend, dunkel. Die Wand zwischen den Türen müsste dann aber ebenso ausgeleuchtet sein, ist sie aber nicht. Rechts ist sie hell und links dunkel...
probier' doch mal einen "Lichttest". - Versuche doch mal den gleichen Schattenwurf wie auf dem Foto nachzustellen. - Einmal mit Trennwand und einmal ohne. - Ich denke, das Ergebnis wird ziemlich eindeutig sein. - Ich tippe auf: Trennwand!
VG, Herbert
Das ist eine Superidee, ich hab's den ganzen Abend ausprobiert, musste aber erkennen: so was macht man nicht so eben nebenbei. Das ist eine Wissenschaft für sich. @ara sagt die Lichtquelle kommt von unten links, ich finde sie kommt von oben rechts. Aber wenn ich mir das mittlere Bild meines Modell ansehe und das mit dem historischem Bild vergleiche, würde ich auch sagen: Trennwand.
Ich denke mal, daß bei diesem überbelichteten Foto mehr als nur eine Lichtquelle im Spiel war, da die Heckzier von allen Seiten ausgeleuchtet erscheint. Innen erkenne ich allerdings neben dem diffusen Licht nur einen Spot, der von rechts oben in die Kajüte hineinleuchtet und tatsächlich auch die schmale Wandfläche zwischen den Türen erreicht bzw. diese im unteren Bereich komplett ausleuchten müsste...
Klingt sehr plausibel. Dann wird es am breiten Flaggenstockhalter wohl auch zwei außen mit Rundung versehene Leisten gegeben haben, wo man die Trennwand reinsteckte so wie vorne zwischen den Türen. Am Modell war die Wand wohl sicher vereinfacht aus einem Stück gefertigt.
Ich habe jetzt lange Zeit damit verbracht um das untere Geschützdeck drum herum zu bauen und auch nur weil ich wusste, dass hier mal wieder umfangreiche Umbauarbeiten angesagt sind. Ich hatte vor einigen Wochen die 1:1 Querschnittszeichnung von HW bekommen die viele neue Infos für mich parat hatte, die aber auch Fehler aufzeigte: Die Hauptluke am unteren Geschützdeck war viel zu groß. Die Länge ist natürlich dem Längsschnitt zu entnehmen, die Breite aber nicht. Ich war davon ausgegangen, dass die Luke gleich breit mit der darüberliegenden Gräting ist. Weit gefehlt: die Luke ist deutlich schmäler. Und somit mussten heute wieder die Stechbeitel Sonderschicht fahren:
Die Breite der Hauptluke ist der Schnittzeichnung von HW deutlich zu entnehmen. Ich hatte dann eine Kartonschablone erstellt mit den Umrissen der Luken.
Hier ist eine neue Schablone mit den geänderten Luken hergestellt worden. Alle Luken sind gleich breit, einschließlich des Kabelgatts (@ara ?)
Und hier wird das neue Decksstück eingepasst. Ich habe es zu einem Teil zusammengebaut, damit es als Ganzes eingepasst werden kann, anstelle es aus einzelnen Planken am Rumpf aufzubauen.
Die Kabelgattluke scheint aber schmäler zu sein als die Kombüsenluke und die Großluke dahinter. Diesen Eindruck hat man, wenn man alle betreffenden Fotos des HZ und des Genter und auch den Unterdecksplan der Vasa betrachtet. Sie scheint in der Breite eher mit der Luke des Schornsteins gleich zu kommen. Beim Genter kann man etwa die beiden Scheerstöcke gut ausmachen; sind etwas über das Deck erhöht. Und die Kabelgattluke mit vorne zwei Klampen zur Führung der Kabelaars ist deutlich schmäler als der Abstand der beiden Scheerstöcke. Auch das Kabelgatt der Vasa ist etwas schmäler als der Abstand der Scheerstöcke. Also ich würde hier noch etwas die Fotos studieren. Verdacht ist eben: Kabelgatt etwas schmäler.
Mein Bauchgefühl sagt mir auch, dass die Luke des Kabelgatt schmäler ist als das Großluk. Aber wir müssen hier aufpassen: die Länge aller Luken ist genau dem Längsschnitt zu entnehmen. Sollte die Gabelgattluke tatsächlich schmäler sein als die anderen, würde sie länger als breit ausfallen:
Die gestrichelte Linie deutet an, wie die Luke aussieht wenn alle etwa gleich breit wären. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass die Luke länger als breit ausgeführt wurde.
Ich hab die Foto's angesehen, und Tafel 31 im Buch sieht aus als ein schmale Lucke. Weiss aber nicht ob dass nur ein fotografische/perspectivische eindruck ist, oder....
Zwischendurch mal ein Hinweis auf eine geplante Sonderausstellung des Berliner Technikmuseums: "Architectura Navalis Schwimmender Barock
Was verbindet ein Barockschloss mit einem Schiffsheck? Die Sonderausstellung "Architectura Navalis - Schwimmender Barock" macht es deutlich. Die Ausstellung nimmt die Wechselwirkung von Landarchitektur und Schiffsheckarchitektur im Barock und ihren Einfluß auf die Leitmotive des Rokoko in den Blick. Zentrale Themen sind die Entwicklung der Schiffe von zweckmäßigen Wasserfahrzeugen zu schwimmender Herrschaftsarchitektur, die Wirkung der geometrischen Prinzipien des Schiffbaus auf die architektonischen Elemente und die Übernahme von Dekormotiven der Schiffe in die Interieurs des Rokoko. Auf 250 Quadratmetern werden hochwertige Schiffsmodelle, Schiffszeichnungen und Architekturfragmente präsentiert. Zur Ausstellung erscheint im be.bra Verlag der Begleitband "Schwimmender Barock"
Forschungskooperation mit der RWTH Aachen.
11. Oktober 2018 bis 13. Oktober 2019 / Neubau: 2. OG, Schifffahrtsausstellung"
Peter, ich fürchte, du musst dich beeilen mit deinem Modell..! :-(
Zitat von amateur im Beitrag #3041Ich hab die Foto's angesehen, und Tafel 31 im Buch sieht aus als ein schmale Lucke. Weiss aber nicht ob dass nur ein fotografische/perspectivische eindruck ist, oder....
tut mir leid, dass ich jetzt erst antworte, ich war mit der Familie zehn Tage in England. In dem Bild unten scheint mir, dass die Großluke die breiteste ist, die Luken zur Kombüse sowie die zum Kabelgatt scheinen schmäler zu sein, etwa so breit wie der Schornstein der Kombüse.