Ich möchte heute damit beginnen euch einen kleinen Baubericht über die Vasa zu erstellen. An Dafis Qualitäten werd ich dabei wohl nicht herankommen und das liegt allein schon daran, das ich nur wenige Bilder von den Baufortschritten gemacht habe und bisher eher der Einzelgänger in Sachen Modellbau war. Erst durch Fragen und Probleme im Zusammenhang mit dem Bau bin ich aufs Internet und irgendwann auf ein gewisse Forum gestoßen das mir sehr geholfen hat. Besonders Kay war und ist da eine große Hilfe für mich. Dank seiner Unterstützung ist die Vasa doch schon um einiges ansehnlicher geworden. Dank gilt natürlich auch meiner Familie ,die mich an meinem 50. mal eben rasch nach Stockholm geschickt hat. Wahrscheinlich ging ihr das Gefluche über den miesen Bauplan auf die Ketten. Irgendwie bin ich bei soviel Professionalität hier im Forum fast schon ein wenig skeptisch, ob ich den Bericht hier überhaupt machen soll, aber die Vasa ist erst mein zweites Modell und dazu noch ein Baukasten, also sollten eure Erwartungen nicht zu hoch gesteckt sein.Ich denke das nächste wird ein reiner Planbau und kann mit eurer Unterstützung nur besser werden. So-Allen Übels Grundlage ist der Corellbaukasten der Firma Krick. Wenn Interesse besteht, schreibe ich auch gern was zur Geschichte des Schiffes und stelle ein paar Bilder aus dem Museum in Stockholm mit rein. Weiterhin "Die Wasa von 1628" von Günter Lanitzki ,welche die Geschichte der Bergung und Restauration erzählt und neben vielen Fotos auch einige sehr gute Zeichnungen enthält, ohne die dieses Modell wohl besser im Keller geblieben wäre. Dann noch "Die Vasa-Geschichte des schwedischen Prunkschiffes" ,in dem es neben einem geschichtlichen Abriss hauptsächlich um die Schnitzereien und die Farbgebung geht. Die Entscheidung für einen Baukasten kam nach einem Gespräch mit einem anderen Modellbauer auf der Freiburger Messe. Danach hieß es "alles drin alles dran und im Paket viel billiger als wenn mann alles selbst besorgt oder herstellt." Die Vasa fand ich schon immer faszinierend, obwohl der Schwierigkeitsgrad gegenüber der Santa Maria doch schon deutlich höher anzusetzen ist .Naja ,ich bin Optimist. Also Kiste auf ,Kiel und Spanten raus, Helling gebaut und los gings. Hauptdeck drauf geil. Soweit war auch alles noch OK. Dann ging es los- Berghölzer stimmen nicht ,Back stimmt nicht, Heck stimmt nicht, genausowenig wie der Bugspriet und die Lage der Gallerien. Bauplan weder 1:1, noch genau bemaßt. Da kommt Glück ins Modellbauhaus. Beschlagsatz raus, gemessen ,gezeichnet ,gerechnet und jongliert. Was dabei rausgekommen ist ,ist ein Modell, das sich in Abhängigkeit vom Beschlagsatz dem Original nähert aber es nicht erreichen kann. Hier noch ein paar erst Bilder. Ich werde den Beitrag demnächst fortsetzen, bitte aber um etwas Zeit, da ich momentan auswärts rabotte.
Grüße Frank
Frankie
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na endlich ist sie hier, wurde aber auch Zeit! Natürlich sind wir interessiert an den Punkten die Du aufgeführt hast. Freue mich auf die anderen Bilder wo man auch noch die nachträglichen Details sieht, ich sag nur Speigatten usw.
Noch ein Vasa-Bauer, sieht ja schon sehr gut aus. Da Du ja schon weiter bist, kann ich mir vielleicht hin und wieder was abkupfern (ist hier in China ja üblich). Da habe ich gleich mal eine Frage: ist die Klinkerbeplankung am Achterschiff über der Zweitbeplankung (also Drittbeplankung) oder über der Erstbeplankung angebracht.
Wenn andere die vielen Probleme dieses Bausatzes auch schon kennen spricht das ja für sich. Aber man versucht halt trotzdem was daraus zu machen. Um Wolfgangs Frage zu beantworten, die Klinkerbeplankung am Achterschiff ist sowohl 2., wie 3. Beplankung. Hatte die Backbordseite schon fertig und zwar in blau, als ich im Internet auf "Die Rote Vasa" gestossen bin. Tja rot und blau ergibt lila! und irgendwann auch mal wieder rot. Aber das ganze sieht wie Lack aus und der Klinkereffekt geht flöten. Also Zweitbeplankung runter und das ganze von forn. Womit wir bei der dritten Zweitbeplankung wären. Hat sich aber gelohnt. Und mit dem Ergebnis war auch der Frust weg. Und wenn du sonst Hilfe brauchst-gern. Frag einfach.
Und hier die nächsten Bilder. Wie mann sieht hab ich mir wenigstens bei den Decks ne Menge Arbeit gemacht. Alle Planken sind mit Hilfe einer kleinen Lehre ratz fats zugeschnitten worden und mittels Acrylfarbe Schwarz an den Kanten geteert worden. Aber Vorsicht, Tanganjika ist ein sehr saugfreudiges Holz, der Pinsel sollte also nicht gerade tropfen. Die Lage der Heckgallerien ist genauso korrigiert, wie der gesammte Bugspriet, obwohl das Loch für den Sprietmast immer noch etwas zu hoch ist. Ließ sich aber im Nachhinein nicht mehr richtig korrigieren. Weitere Korrekturen sin die Löcher für die Sprietmastzurring, die fehlende Geschützpforte im unteren Batteriedeck am Bug und die fehlenden Türen für die Backausgänge. Demnächst geht es weiter so ihr wollt.
Grüße Frank
Frankie
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wenn du kannst, solltest Du die Bemalung der Figuren noch einmal neu machen. Du hast die Farbe viel zu dick aufgetragen. Am einfachsten grundierst Du die Ätzteile mit einem Haftgrund aus der Sprühdose oder mit der Airbrush. Danach kannst Du mit verdünnten Acrylfarben einen dezenten Anstrich erzeugen. Wenn eine Farbe nicht richtig deckt, gehe einfach nach dem Trocknen noch einmal drüber.
Dein Holzwerk sieht richtig klasse aus.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Danke für den Farbtip. Ist auch ein Punkt, mit dem ich nicht so recht zufrieden bin. Deshalb hab ich die Bemalung auch in Grenzen gehalten. Und allen anderen danke für die Blumen. Bevor ich den Bericht fortsetze ,muss ich erst mal neue Fotos machen. Wie ihr sicher gemerkt habt ,sind einige Bilder unscharf. Leider hats mein alter Knipser im Nahbereich aufgegeben, aber sein Nachfolger beglückt mich geradezu.
Nachdem der Rumpf im groben nun schon fertig ist, kommen wir mal zum Bugspriet und seinm Gräting. Da im Bausatz wie schon beschrieben die Zurring für den Sprietmast falsch ist, stimmt folglich auch der Rest nicht. Also wurde geändert und bei der Gelegenheit auch dei beiden Abtritte mit eingefügt. Die sind mir dann aberim Maßstab irgendwie zu klein erschienen und später in der Größe korrigiert worden. Die Eingänge zur Back haben ein paar Türen spendiert bekommen, welche von Hersteller ebenfalls unterschlagen wurden. Beim Backgeländer habe ich auf die "schwulen Haie" verzichtet und statt dessen die gedrechselten Säulen verwendet. Das Wappen ist mein erster Ausflug in die Schnitztechnik und aus Birnbaum gefertigt. Die Seitengallerien am Heck waren eine Herausforderung für sich. Erstens läßt der Beschlagsatz wieder mal nur eine Annäherung an das Original zu und Zweitens war ich erst nach dem vierten Versuch mit meiner Klinkerbeplankung zufrieden. Hier habe ich zuerst die Figuren auf das Grundgerüst aufgeklebt und anschließend Stück für Stück die Planken angepasst. Diese habe ich zuvor im Profil dreieckig geschliffen, dann bemalt und anschließend Stoß an Stoß geleimt. Normale Leisten überlappend zu kleben hat sich als viel zu dick auftragend erwiesen.
Bis zum nächstenmal Grüße Frank
Frankie
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vielen Dank für die zahlreichen Fortschritte, an dieses Rot muss ich mich allerdings noch echt gewöhnen. Dafür habe ich die Vasa wohl einfach zu oft in Blau gesehen. Aber wirklich eine klasse Arbeit, aber bitte die Auflösung der Bilder etwas reduzieren - am besten nimmst du 1024 x 768, dann sieht man die Details auch nicht mehr zu verpixelt.
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)