Ich möchte Kay und möglichen weiteren Vorturnern natürlich nicht vorrauseilen. Konnte aber als Anfänger meine Finger nicht länger vom Holz lassen und habe, in der Hoffnung das mir noch viele Anfänger folgen, angefangen praktische Erfahrungen zu machen.
Da ich eigentlich nur kleinmaßstäblich bauen möchte habe ich Willi's Löwen nicht allzu groß ausgedruckt. Meine Galionsfigur wird daher nur 5 cm Höhe haben. Für den ersten Versuch habe ich Linde ausgewählt.
Zu meinem Vorgehen:
Ich habe zuerst die Frontansicht der Galionsfigur aufgelegt und mittels Durchschlagpapier auf das Holz übertragen. Danach folgte die rechte Seite des Löwen. Der Faserverlauf des Holzes ist, glaube ich, noch ganz gut zuerkennen. Ob der so vernünftig angelegt ist - stehen mir hier evtl noch Probleme ins Haus? Und noch eine weitere Frage. Mit welchen Stift sollte man die Umrisse aufzeichnen, Bleistift, Kugelschreiber oder ganz anders. Kugelschreiber kommt mir etwas dick vor. Bei Bleistift hätte ich aber Angst das mir dass das Durchschlagpapier beschädigt werden könnte.
Dann habe ich mit der Bandsäge den vorgesehenen Teil vom Brett getrennt, dabei darauf geachtet (Danke Mr Hahn) unter dem Löwen noch genug Material stehen zu lassen.
Soweit so gut ?! Hier nun das erste Foto mit der Bitte um konstruktive Kritik, die sicher auch allen anderen Anfängern eine Hilfe sein kann
Gast
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Löwe von Schnitzler 004 (
Hallo Joerg Welche Ausrichtung die Maserung hat, halte ich persönlich letzlich für egal, da bei einer solch komplexen Struktur irgendein Teil immer falsch zu Maserung läuft und da wird es dann kritisch. Bei Dir wird das dann die Schnauze sein, bei der Du sehr aufpassen musst, dass Du z.B. beim Ausarbeiten des offenen Mauls nicht einen der Kiefer abbrichst.
Bezügl. des Aufbringes der Zeichnung stimme ich Kay zu. Ich würde allerdings darauf verzichten, beide Ansichten auf das Holz zu bringen, da ja zwangsläufig eine der beiden beim Aussägen zerstört wird. Für mich hat es sich als günstiger erwiesen, zuerst das Profil, also die Seitenansicht aufzuzeichnen und deren Kontur auszusägen. Das Aufbringen der Vorderansicht auf das dann ausgesägte Profil ist schwierig und zumeist verzichte ich darauf. Sie liegt dann als Vorlage neben meinem Arbeitsplatz und ich nähere mich mit den Fräsern durch ständiges Vergleichen der Kontur vorsichtig an, so als würde ich ein Bild abmalen, aber eben nicht pausen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
guter Anfang. Warum klebst Du nicht für das aussägen das Papier aufs Holz??
Grüßle Kay
Gute Frage, eigentlich weil Hahn das ebenfalls nicht gemacht hat. Aber vielleicht hatte er auch keine so tolle Vorlage.
Zitat von Willi im Beitrag #4Hallo Joerg Welche Ausrichtung die Maserung hat, halte ich persönlich letzlich für egal, da bei einer solch komplexen Struktur irgendein Teil immer falsch zu Maserung läuft und da wird es dann kritisch. Bei Dir wird das dann die Schnauze sein, bei der Du sehr aufpassen musst, dass Du z.B. beim Ausarbeiten des offenen Mauls nicht einen der Kiefer abbrichst.
Bezügl. des Aufbringes der Zeichnung stimme ich Kay zu. Ich würde allerdings darauf verzichten, beide Ansichten auf das Holz zu bringen, da ja zwangsläufig eine der beiden beim Aussägen zerstört wird. Für mich hat es sich als günstiger erwiesen, zuerst das Profil, also die Seitenansicht aufzuzeichnen und deren Kontur auszusägen. Das Aufbringen der Vorderansicht auf das dann ausgesägte Profil ist schwierig und zumeist verzichte ich darauf. Sie liegt dann als Vorlage neben meinem Arbeitsplatz und ich nähere mich mit den Fräsern durch ständiges Vergleichen der Kontur vorsichtig an, so als würde ich ein Bild abmalen, aber eben nicht pausen.
Okay, danke für den Hinweis auf die Bruchgefahr am Maul. Ich werde versuchen aufzupassen. Für das Aussägen des Profils habe ich dann auch von der von euch favorisierten Methode des aufklebens der Zeichnung Gebrauch gemacht.
Anbei die aktuelle Fotoserie: Der (Jung)schnitzer als Löwenbändiger. oder ?
Gast
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
Löwe von Schnitzler 007 (
Löwe von Schnitzler 008 (
Löwe von Schnitzler 009 (
der Durchbruch wurde mit der Standbohrmaschine und Bohrer, dieser etwas kleiner als der Schlitz, vorgebohrt/durchgebohrt und dann mit dem Fräser bearbeitet. Im Moment ist der Durchbruch aber noch nicht endgültig in Form gebracht. Das werde ich mit Handwerkzeug, oder zusätzlich mit einer handgeführten kleinen Proxxon machen.
Allerdings, bringt es alternativ auch gewisse Vorteile betreffs Genauigkeit, für den Durchbruch das Holzstück einzuspannen und mit dem Koordinatentisch zu arbeiten. Aber ich arbeite, wenn es geht, lieber per Hand-Augen-Koordination......., oder bin ich einfach nur faul?
Hallo Joerg Wie hast Du denn die Seitenansicht so sauber auf das Werkstück aufbringen können, nachdem Du bereits die Kontur der Vorderansicht ausgesägt hast?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
die Profilzeichnung habe ich, nach einem leichten Glätten der entsprechenden Seite des Werkstücks, mit ablösbaren Klebstoff der Marke Herma aufgeklebt. Dabei bin ich so vorgegangen. Ausreichend Kleber auf die Rückseite geben, mit dem Finger gut und zügig verteilen, und dann schnellsten auf die Holzfläche. Dann mit dem Fingernagel die ausgeschnittene Zeichnung der Kontur anpassen. An Stellen die sich ablösen, nochmals von den Kanten her mit dem Zeigefinger Kleber auftragen und andrücken. Zum Schluss bin ich nochmal mit Kleber auf dem Zeigefinger über die Profilzeichnung gegangen. Das hält sogar noch heute. Es handelt sich um normales Inkjet-Druckerpapier.
Ah ja, danke für die Erklärung. Das hatte ich bisher auch deswegen nicht in betracht gezogen, weil ich befürchtet habe, dass durch das Anpassen der Zeichnung an die Höhen und Tiefen des ausgesägten Profils die Längen der Zeichnung nicht mehr stimmen und die Figur am Ende gedrungener erscheint, als sie der Zeichnung nach hätte sein sollen. War das bei Dir kein Problem?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Das hatte ich auch befürchtet, konnte aber keinen merkbaren Verlust in der Höhe wahrnehmen. Allerdings ist meine Figur mit 5 cm Höhe auch recht klein. Und es wäre möglich das durch die Feuchte des Klebers das Papier sich leicht gestreckt hat, durch das bearbeiten, vor allem in der Höhe könnte ich mir das gut vorstellen. Bei größeren Maßstäben oder Figuren mit extremen Veränderungen in der Breite, von der Front aus gesehen, könnte es natürlich sein das die richtige Höhe nicht mehr gesichert ist.
Hallo Joerg, Sehr schöner Einstieg ins Schnitzerleben werde mich demnächst auch daran versuchen und dir und allen die noch mitmachen dabei über die Schulter schauen. MFG Frank
schön, dass Du aktiv beim Löwen bist. Sieht auch schon sehr vielversprechend aus.
Welches Holz verwendest Du denn? Welches Werkzeug? Wirst Du die Figur fräsen? Ich kenne die Methode von Hahn nicht. Könntest Du dazu vielleicht etwas Näheres ausführen?
Aber ich will Dich nicht zu sehr aufhalten. Wird sich wahrscheinlich in der Folge alles erschließen...
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
für den ersten Versuch (und folgende) verwende ich Linde. Sollten alle Vorräte aufgebraucht sein geht's halt in den Vorgarten zum Bäume fällen, das reicht dann für die nächsten 1000+ Versuche.
Hahn zeichnete die Umrisse auf das Holz, sägt die Konturen aus, und arbeitet sich dann vom Kopf aus nach unten vor. Letzteres habe ich auch vor. Wie er das im Detail gemacht hat und welche Werkzeuge verwendet wurden werde ich nachlesen müssen. Ich meine aber da waren Schnitzmesser auf den Fotos zu sehen. Ich werde mir seine Vorgehensweise noch näher anschauen, ob die dann 1zu1 umgesetzt wird weiß ich noch nicht. Fräser und Skalpell sind vorhanden, und ich kann mir gut vorstellen das diese zum Einsatz kommen.
Der Anfang war ja eigentlich recht leicht, auch wenn man das bisherige Ergebnis noch verbessern könnte. Der schwierige Teil beginnt jetzt, und dafür muss ich den Kopf freihaben. Da geht es dann nicht, das ich so wie gestern mal eben während der Arbeitszeit nach oben in den Modellbauraum verschwinde und drauflos säge. Kann also sein das es bis zum nächsten vollbrachten Schritt etwas dauert.