Hochachtung! Wie behältst du bei den vielen Leinen nur den Überblick? Du könntest mal ein Video reinstellen, wie du die jeweils letzte Leine unten befestigst. Die Reihenfolge scheinst du jedenfalls voll im Griff zu haben. Ich weiß noch, wie lange ich bei meinem popeligen Modell hirnend davor gesessen bin und mir eine sinnvolle Strategie zurecht gelegt habe...
Und bei dir sieht das alles so einfach aus. Die Bilder sind auch super - Fotostudio oder nicht. Ich bin immer ganz gespannt auf deinen nächsten Beitrag und finde es fast schon traurig, dass du bald fertig bist!!
freue mich sehr über Dein Interesse! Und auch vielen Dank an alle anderen Kollegen für das Interesse.
Tja, aber so einfach, wie das auf den Bildern aussieht, ist es für mich auch nicht. Für manche Leinen habe ich eine halbe Ewigkeit und zig Versuche gebraucht um sie endlich so zu befestigen, wie ich es wollte. Manchmal musste ich rückbauen, wenn ich übersehen hatte, daß ein Leine versehentlich vor, hinter oder um eine andere Leine ging, wie es nicht sein sollte.
Generell hab ich mir die Reihenfolge zur Anbringung von Segeln und Leinen lange überlegt und habe, denke ich, den bestmöglichen Weg für mich gefunden. Obwohl das Modell groß aussieht, ist es verdammt eng und deshalb befestige ich die Segel konsequent von vorne nach hinten und an den Masten von unten nach oben.
Daß ich die jeweils oberen zwei Segel an den Masten vorläufig weggelassen habe, hat einen einfachen Grund, diese Rahen habe ich bislang noch nicht hergestellt, aber ich wollte das Schiff zumindest mit den anderen Segeln schon mal für die Modellbaumesse in Stuttgart fertig machen, was sonst zeitlich nicht funktioniert hätte. Hinsichtlich der Leinenführung ist dies auch vernünftig möglich, da die Leinen der unteren drei Segel die kompletten Betinge vor den Masten belegen, während die Leinen der oberen zwei Segel auf den Betings hinter den Masten und an den seitlichen Betingen zu belegen sind. Damit sollte ich dort auch noch nachträglich einigermassen heran kommen.
Sämtliche Leinen habe ich, zumindest soweit möglich, schon mal vorbereitend an den einzelnen Segeln/Rahen befestigt. Bei der Anbringung der Rahen an den Masten mussten zuerst die Toppnanten der Unterrahen befestigt werden (über Zurrings mit jeweils Doppelblöcken seitlich der Masten). Damit waren die Rahen schon mal in der Waagerechten stabilisiert. Bei dem Fockmast hatte ich dann begonnen, die Leinen der Rahen von unten nach oben zu befestigen, was aber große Probleme bereitet hat, da dann die Mastbeting von außen nach innen mit Leinen zu versehen ist. Darum habe ich das Verfahren umgestellt, und habe erst mal die unteren drei Rahen am Mast befestigt. Anschließend habe ich dann die Leinen in der Reihenfolge von der Mitte der Mastbeting nach außen hin befestigt, und das heißt, erst mal waren die Leinen der Obermarsrah, dann die der Untermahrsrah und zuletzt diejenigen der Unterrah dran. Damit waren die letzten Leinen an den Seiten der Mastbeting zu befestigen, was vglw. leicht ging.
Nachtrag: generell lasse ich die Brassen bis zum Schluss, denn sie würden ein seitliches Eingreifen deutlich erschweren.
Wie sieht es aus, Andreas, bist Du auf der Modellbau Süd in zwei Wochen?
viele Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
ich verfolge deine Arbeit und muss ein ganz dickes Lob aussprechen, wie toll und akkurat Du deine "Amerigo Vespucci" auftakelst, das mit der richtigen Seilführung ist wirklich nicht einfach. Beim Bau der "Le Superbe" hatte ich ja noch kein Internet und dieses Forum schlummerte noch im Universum, doch auch als Autodidakt habe ich die Takelarbeit recht ordentlich gelöst. Weiterhin viel Glück.
Gruß Willy
"Le Superbe" 1785 1:50 "Soerlandet" in der Flasche Bark "Weser" Segelschiffmodellbau in der Flasche
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Hallo Joachim, nach vielen Monaten, in denen ich deinen Beitrag verfolge, nun von mir: Respekt! Der vor allem, was deine Arbeit zu den Segeln betrifft. Ich habe dein Schiff ja schon in Augsburg gesehen, ohne Segel. Und das war schon ganz gut. Die Takelage setzt dem ganzen die Krone auf. Allein die Blöcke: das ist allererste Sahne! Die Herstellung der Segel: Vorbildhaft! Vieleicht kannst du diese Beurteilung noch einmal besonders einordnen von einem, der die Vespucci fertig gebaut hinter sich stehen hat. (allerdings ohne Segel) Damit hat meine Vespucci etwa nur 10% von deine Takelage. Jetzt bin ich auf die Vollendung gespannt! Viele Grüße aus Erlangen! Matthias
Besten Dank Matthias, aus berufenem Munde freut mich das um so mehr. Wäre schön, wenn wir uns kommendes Jahr in Augsburg wieder sehen würden und einen netten Plausch halten würden.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
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Liebe Kollegen, zwischenzeitlich sind die letzten zwei Stagsegel (vor dem Besan) sowie die unteren Rahen und Rahsegel am Besanmast getakelt. Da alles sehr viel kleiner als bei den anderen Masten ist, war das schon reichlich fummelig. Muss feststellen, daß meine Finger einfach ein paar Nummern zu groß sind ... Nun wäre mein gestecktes Zwischenziel für die Modellbau Süd erst mal erreicht, jetzt schau ich mal, ob ich noch das Besansegel fertig bekomme.
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Tschüss Joachim
Schöne Grüße Joachim
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Vielen herzlichen Dank Euch allen für das viele Lob. Bei all der eigenen Freude am Bau, gibt solch ein Zuspruch natürlich schon noch viel mehr Motivation.
@Gebbi , die Frage 'was dann' drängt sich so langsam auf, ja, es gibt sehr viele Projekte, die mich interessieren würden, es ist die Qual der Wahl. Vielleicht erst mal ein kleineres Modell, z.B. die 'Santa Maria' nach Mondfeld, oder doch die 'Reale de France', diese Galeere würde auch meiner besseren Hälfte gut gefallen, oder die 'Wappen von Hamburg' oder ....
Schöne Grüße Joachim
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Sodele liebe Kollegen, jetzt ist schon wieder Zeit genug vergangen, es muss hier weiter gehen.
Also, heute ist das Besansegel dran. Zunächst musste ich erst mal den Baum und die Gaffel herstellen. Und so sehen sie im Gruppenbild aus:
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Die Gaffel erhält an ihrem äußersten Ende einen Aufsatz mit Umlenkrolle für eine Fahne. Da habe ich mal wieder meine Löt(un)künste bemüht, na ja, zumindest angemalt sieht es einigermaßen erträglich aus.
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An der Gaffel sind auch noch einige Umlenkrollen für Gordings angebracht und schlußendlich muss die Gaffel ja auch hinter dem Schnaumast fixiert werden können.
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Natürlich besitzt auch der Baum etliche Beschlagteile, hier zu sehen, die Führungen des Unterliekstreckers, der erst über eine Umlenkrolle im Baum und dann unter diesem durch die abgebildeten Führungen zur Befestigung an die Beting geführt wird.
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Nun noch die Gaffel mit angeschlagenem Besansegel
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und Tschüß, Joachim
Schöne Grüße Joachim
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na ja, ich hab da nur so ein kleines Handgerät, mit dem soll zwar eine Temperatur für Hartlöten erreicht werden (wird explizit so beworben), ob es das aber wirklich so macht, kann ich ehrlich gesagt, nicht beurteilen. Vermuten würde ich eher niedrigere Temperaturen. Ich weiß, ich könnte mir ein richtiges, großes Lötgerät anschaffen, aber ich möchte auf keinen Fall Gasflaschen bei mir im Haus haben. Deshalb muss ich mit der einfachen Variante leben.
Gruß Joachim
Schöne Grüße Joachim
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