Wasser- und Backstage wurden am Spriet zusammengelegt. Der Fockstag greift noch etwas außerhalb, wie bei den Franzosen manchmal zu sehen ist.
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Nachtrag: Es sieht unausgewogen aus. Vielleicht "stricke" ich noch einen relativ kurzen Klüverbaum, dann kann man auch den Fockstag bei den Backstagen angreifen lassen. Proportional ist das Ganze nicht stimmig.
Vielleicht hilft es auch wann du die Talje der Fockstag etwas kurzer macht. Nun ist es fast die helfte der Stag. Schau mal bzw die Hermione an: da ist die Talje so lange genommen wie zwei Bloecke. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...8te_2018_03.jpg
Gravierende Änderungen beim "Vorgeschirr". Dem Spriet wurde ein Klüverbaum verpasst. Es sieht besser aus als der armselige Stummel bisher. Dadurch wurden die Proportionen im positiven Sinne verschoben, so dass nun auch Fockstag und Wasserstag am Spriet aufeinandetreffen. Die Taljen des Fockstages haben nun auch die richtige Länge @amateur und vielen Dank noch für den Hinweis. Es fiel mir dann selbst auf -war ein bisschen daneben.
Es sieht alles noch etwas grob aus, nicht feinbehandelt und unlackiert; wollte aber erst Eure fachlich- kritischen Augen darüber schweifen lassen .
Sooo... gepönt ! Dass mir jetzt keiner mehr kommt Jetzt geht es an's Webleinen knüpfen.
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p.s.: zunehmend stellen sich bei den PU- Farben Probleme ein. Man setzt billigere Lösemittel ein, nicht nur dass es stinkt, es entmischt sich nach dem Aufrühren wieder relativ schnell. Besondes der für mich unverzichtbare matte Klarlack, vor Jahren noch wasserhell, ist eine mittelbraune Soße geworden und erinnert an die Mehlschwitze in der Kartoffelsuppe, muss nach dem Aufrühren mit dem Quirl ( Bild ) sofort verarbeitet werden, sonst glänzt es wie eine Speckschwarte.
Aufriggen des stehendes Gutes beim Fockmast. Dabei hatte sich herausgestellt, dass die Mars- zu den Bramstengen zu wenig Raum für die Wantschlingen bieten, da bei diesem kuriosen Bausatz die Wanten aus einem 'Gitter' bestehen, dass nur angeklebt werden soll. Das musste geändert werden, auch wenn nur es eine Vorarbeit für Kommendes sein wird..
Nur eine Frage. Müsste eine Fregatte des ausgehenden 17. Jahrhunderts nicht einen Sprietmast mit Oberblinde fahren?
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #203Müsste eine Fregatte des ausgehenden 17. Jahrhunderts nicht einen Sprietmast mit Oberblinde fahren?
Du hast Recht, Christian @AnobiumPunctatum aber spät meldest Du dich . Da dieses vermaledeite Modell ursprünglich ein Steuerrrad hatte, wollte ich es um 1720 verorten. natürlich stimmte dann der Titel nicht mehr, habe ihm aber einen Kolderstock verpasst. Im Hinterkopf noch immer die modernere Ausführung, habe ich nicht daran gedacht und statt dessen noch einen Klüverbaum gebaut. Also, alles zurück. Webleinen knüpfen zur Seite und Sprietmast bauen .
Ab 1712 bzw. 1719 wurde auf 60-Kanonen-Schiffen bzw. 70-Kanonen-Schiffen (und darunter) kein Sprietmast mehr gefahren (Lees: The Masting and Rigging of English Ships of War. S. 159).
Zitat von achilles im Beitrag #205Ab 1712 bzw. 1719 wurde auf 60-Kanonen-Schiffen bzw. 70-Kanonen-Schiffen (und darunter) kein Sprietmast mehr gefahren
Da dieser 'Kahn' vor 1700 laufen soll und zudem ein Franzose ist, kann ich mir durchaus die Mühe machen .
Leidiges Thema "Sprietmast" -obwohl berechtigt ! Normalerweise gehört dazu auch eine kleine runde Mars, wie z.B. bei Mondfeld gezeigt wird.
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Das steht bei diesem Wolpertinger aber im Widerspruch zu den fast quadratischen Marsen bei den Masten. Aus diesem kühlen Grunde möchte ich einen Sprietmast ohne Mars bauen, so zu sagen als Interimslösung zum späteren Übergang 'Bugspriet/ Klüverbaum jenseits 1700- 1720, hingegen man auch dort beginnend noch einen Sprietmast bzw. Gösch auf halber Strecke zwischen Spriet und Klüverbaum fuhr.
In einer Übergangszeit wurde beides gefahren: der Sprietmast und der Klüverbaum. Aus dem Sprietmast wurde später dann die Gösch. Ich kann diesen Übergang aber nicht zeitlich oder geografisch einordnen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Der Kompromiss bezüglich Sprietmast bzw. Gösch -alles noch im Rohzustand mit verlängertem Spriet, zurückgenommenen Backstagen und ohne Mars, bis später dann um 1730 Klüverbaum und Gösch eingeführt wurden. Letztere fiel dann um 1780 ganz weg.
Wie gesagt, ich kenne mich in dieser Periode der Geschichte nicht aus, aber vom ästhetischen Gesichtspunkt aus wäre mir ein Sprietmast, vorallem bei der Steilheit und Länge des Vorgeschirrs zu gewichtig gewesen. Die jetzige Lösung wirk ausgewogener und wird Dir dann auch erlauben, das Schiff mit ein paar netten Fahnen zu dekorieren (obwohl die Franzmänner um diese Zeit ja wohl die 'weiße' Flagge gesetzt hatten).