Hallo, Klaus @Klabauter Du siehst an den Bildern, wie lädiert sie noch ist. Die Stengen -ausgenommen die Untermasten- müssen alle neu hergestellt werden Es ist die Eigenart des Kunststoffes,ist er einmal so heftig verbogen, kann man ihn nicht mehr richten bzw. man würde es sehen. Die Fließrichtung der extrudierten Masse scheint es zu sein, die sich auch bei über Kerzenflamme gezogenen Teile fortsetzt. Wenn dieser Fluss in seiner inneren Struktur entgegen dieser Richtung gestört wird, ist es eben vorbei.
Der Fockmast- Rohling ist hergerichtet. Er wird nach dem Pönen und Trocknung wieder zuerst eingesetzt, da unter seiner Mars die Brassen der Sprietrah einlaufen. Dann folgen die Back- und Wasserstage.
der Unfall war ja ziemlich tragisch und es ist gut, daß Du Dich nicht entmutigen läßt, sondern weitermachst. Das Modell hat es auch wirklich verdient, vollendet zu werden. Mir ist was ähnliches passiert, als ich seinerzeit meine "Victory" gebaut habe - eine unbedachte Handbewegung und der ganze Vortop kam runter.
Wenn Du nun aber tatsächlich wieder ganz von vorn anfängst, wäre das doch die Gelegenheit, die Außenklüverstenge am Cap des Bugsprits anzusetzen und wie beim Original (#52) über die ganze Länge der Klüverstenge zu führen, wie das auch auf der Planskizze (Running Rigging) in #89 zu sehen ist. Wenn man bedenkt, daß auf die Außenklüverstenge ja schon gewaltige Kräfte wirken, wenn das Segel gesetzt ist, dann ist die sichere Verankerung am Cap des Bugsprits ja eigentlich unabdingbar. Was meinst Du?
Ich wünsche Dir viel Erfolg und trotz allem auch wieder Freude beim erneuten Takeln des Modells. Das wird ein super Modell, wenn's fertig ist!
Zitat von Collingwood im Beitrag #93Wenn Du nun aber tatsächlich wieder ganz von vorn anfängst, wäre das doch die Gelegenheit, die Außenklüverstenge am Cap des Bugsprits anzusetzen
Dank Dir , Jürgen @Collingwood beinahe hätte ich es wieder versiebt. Eigentlich wusste ich es und bei der 'Conny' war es auch so, aber manchmal bin ich nicht ganz bei der Sache und das ist sträflich.
Die Stenge wird auch hier leicht seitlich versetzt angebracht. Kleine Distanzstücke werden beigepackt. Das hatte ich auch schon bei der 'Missratenen' gemacht, daher ließ sie auch mit dem Skalpell gerade eben relativ leicht abnehmen .
so sieht das gut aus - und die Längenverhältnisse stimmen jetzt auch! Noch ein Hinweis zur Blinderah. Die hängt eigentlich zwischen der Spritvioline und der Zurring, mit der der Klüverbaum am Bugsprit befestigt ist. Da wo sie jetzt angebracht ist, greifen von unten die Wasserstage, seitlich die Bugstage und von oben das Fock- und das Fockborgstag an. Knapp hinter der Violine und vor der Position der Blinderah greifen dann die Stampfstage am Bugsprit an. Durch die Position zwischen den Wasserstagen und den Stampfstagen wäre es - rein theoretisch - tatsächliche möglich gewesen, die Blinde zu setzen. Nach der Einführung der Außenklüverstenge wurde an den Blinderahen aber keine Segel mehr gefahren, da sie dann vorwiegend dazu dienten, über die Klüverbaum- und Außenklüvergeien das ausladende Vorgeschirr zu stabilisieren.
Der Fockmast ist wieder aufgerichtet. Die oberen Wanten werden angebracht, wenn die Stage bzw. deren Augen um die jeweiligen Stengen gelegt sind ( eine etwas andere Reihenfolge als üblich )
SAM_1350 (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
...eine Talje, wie sie zu Hauf für die Back- und Wasserstage gebraucht wird, viel mehr als mir lieb sein kann.
Außer den Fockmarsstenge- und Bramstengestage ist das ganze Vorgeschirr ( auch sämtliche Back- und Wasserstage ) wieder hergestellt worden, auch das -soweit dort vorkommende- laufende Gut incl der unter die Fockmars führenden Brassen der Sprietrahen.
A 62.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) A 63.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
A 61.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die etwas dunkleren Bilder sind den durch das Scheinwerferlich überstrahlenden -unlackierten- Kunststofffäden geschuldet.
Das hier sollte der Großstag werden, ist aber beim Einbau danebengegangen darf noch einmal gemacht werden. Genau betrachtet, war er auch nicht sehr exakt ausgeführt.
SAM_1357 (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
...und einmal eine Frage in die Runde -möchte kein gesondertes Thema dafür aufmachen- Um das Modell vor weiteren Havarien zu bewahren, möchte ich es, auch für den Weiterbau, schon 'mal in ein "Case" stecken. Nun hatte ich vor einem Jahrzehnt für eine WK II- 1:700- Waterline- Serie mir einige kleine Schauvitrinen besorgt ( wie diese hier im Bild ). Sie gab es in unterschiedlichen Abmessungen, also auch wesentlich kürzer, ich weiß nur nicht mehr, woher ich sie bekommen hatte. Am Boden war die Bezeichnung T -Case WM , Made in China zu erkennen. Beim Googeln wird nur ein Vertreiber in USA und nur eine unpassende Größe angezeigt.
Konkurrenzdenken liegt mir nicht, Eberhard @wefalck Zwar ganz schön, der Rumpf ist sauber gearbeitet, aber....
- Fock- und Großstag sind mager, haben keine Verschlingung ( Tau- Zick- zack- ), die Taustärken generell variieren nicht oder zu wenig- - die Perde sind zu groß, wahrscheinlich die Original- Ätzteile- - die Bramstengen haben keine Wanten- - die Untermasten haben zu wenige Bänder- - die Mastcaps ( Stengenverbindungen ) fehlen völlig- - die Pardunen sind nicht vollständig-
Gesamteindruck ansonsten gut und schön anzuschauen.
War auch nicht ernst gemeint. Mir läge das auch nicht, wir machen das ja zu unserem eigenen Vergnügen. Und so genau habe ich mir die Bilder nicht angeschaut, da sie ziemlich schlecht ausgeleuchtet waren.