Hallo, Eberhard @wefalck Die Unterwanten sind die Originalätzteile ( # 39 ), auf welchen die Farbe nicht hielt, jetzt tut sie's nach dem zweiten Überpinseln. Lediglich die Püttingswanten habe ich aus Kunststofffäden hergestellt, das wäre vielleicht auch bei den Unterwanten besser gewesen. Aber jetzt scheint es in Ordnung zu sein.
Ach so, ich dachte es geht um die Püttingswanten, die keine Farbe annahmen ...
Kennst Du übrigens die Web-Seite von Robert (Bob) Wilson: http://miniatureships.blogspot.com ? Er hat u.a. zwei eBücher zum Thema Miniaturmodelle produziert, die ganz nützlich sind. Er stellt Wanten z.B. über einem Rahmen aus vorverzinntem Kupferdraht (gibt's auch bei wires.co.uk) her, die er nur mit Flußmittelzugabe verlötet.
...nein, kannte ich nicht, schöne Modelle, sind aber maßstäblich größer und tippe auf 1 : 400. @wefalck Ich bleibe bei der Kunststofffadenziehmethode, habe dabei gute Ergebnisse und kann sogar bei den Stengen den leicht konischen Zulauf herstellen
Die Püttingswanten wurden aus über Kerzenflamme gezogenen Kunststofffäden hergestellt, damit gibt es keine Probleme. Draht verwende ich bei diesem Modell nicht.
es ist ja mal wieder umwerfend, was Du hier zauberst - und das in diesem Maßstab. Durch Deine Verfeinerungen, vor allem am Galion, hat das Modell sehr an Ausstrahlung und Authentizität gewonnen! Und es ist wohl eines der ersten Modelle der "Victory", bei dem das neue Farbschema zur Anwendung kommt.
Einzig der Bugsprit mit Klüver- und Außenklüverstenge erscheinen, verglichen mit dem Original, viel zu lang und das wird noch deutlicher, seit die Untermasten gesetzt sind. Dies kommt wohl einerseits daher, daß die beiden Stengen von vornherein etwas zu lang dimensioniert sind, andererseits auch daher, daß die Außenklüverstenge am vorderen Viertel der Klüverstenge befestigt ist, anstatt direkt am Eselshaupt. In der Position (rot) würde die Gesamtlänge von Bugsprit und Klüverstengen automatisch kürzer.
Da Klüverstenge und Außenklüverstenge ungefähr gleich lang sind, ragt die Außenklüverstenge nicht weiter als 3/7 ihrer Gesamtlänge über den Top der Klüverstenge hinaus. Auch bleibt der Top der Außenklüverstenge beim Original deutlich unterhalb einer gedachten Linie (gelb) auf Höhe der Fock- und Besanmars, die laut Plan in einer Ebene liegen.
Auf das Modell übertragen würden die Klüver- und die Außenklüverstenge dann ungefähr die Positionen einnehmen wie auf der Abbildung zu sehen:
Die Klüverstenge würde nur bis zur jetzigen Position der Oberblinderah reichen, die am Original vom Eselshaupt ungefähr gleich weit entfernt gesetzt ist, wie die Blinderah. Auch der Abstand des Außenklüvertops zu der auf Höhe von Fock- und Besanmars verlaufenden gedachten Linie würde sich dann der Situation am Original annähern.
Ich wünsche Dir noch alles Gute für dieses neue Jahr und weiterhin viel Spaß bei den weiteren Arbeiten an diesem Modell, die ich gerne mitverfolgen werde.
Der Fockmast Die Stengen, noch im Rohzustand -richtig dimensioniert entgegen den Bausatzvorgaben- auch leicht konisch gezogen. Die Mastcaps ( fälschlich Eselshaupte ) wurden aus 4-lagiger Plasticsegelfolie gefertigt. Dort waren nur diese Ringelchen vorgesehen -und die Salinge entdeckt, obwohl ich dachte, dass sie selbst gemacht werden müssten.
Hallo, Jürgen @Collingwood Danke für Deine Anmerkung und Mühe. Ja, stimmt- ich habe mich da verhauen, obwohl ich mich streng nach Longridge orientiert hatte. Die Stengen hatte ich vorbereitet da liegen und beim Montieren die größere Überlappung außer Acht gelassen. gemerkt hatte ich es schon, dass der Klüverbaum das halbe Schiff überragt. Ein paar Millimeter sind in diesem Maßstab schon eine ganz schöne Strecke.
Nun bin ich dabei, es zu korrigieren. Die Stage des Fockmastes musste ich sowieso noch einmal herunternehmen und zuerst die Pardunen anbringen, da sich der Mast zu sehr nach vorn neigte, obwohl es nur geklebt ist anstatt auf Spannung geschnürt.
Hallo Peter, warum brünierst Du die Wanten nicht? Evtl. kannst Du Dir die zusätzliche Schicht Farbe sparen und ansonsten hält sie besser.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Brünieren war auch mein erster Gedanke und habe ich immer in solchen Fällen so gehandhabt. Aber bei diesen Ätzteilen haben wir es mit einer seltsamen Legierung zu tun. Kaliumsulfid ( Schwefelleber ) schlägt nicht an. Vorher habe ich die Platten noch entfettet und danach behandelt -vergebens .
da habe ich mit meinem Beitrag ja offene Türen eingerannt ... Viel Erfolg beim Umbau und auch mit dem Einfärben der Wanten. Das Material scheint ja etwas eigenartig zu sein, wenn weder brünieren noch anmalen richtig funktioniert. Ich kenne die Pläne von Longridge nicht, aber wenn Du gerade am Umbauen bist, noch ein paar Anmerkungen zu Dingen, die mir beim Betrachten der Bilder aufgefallen sind: die Konterbrassen der Blinde greifen am Mastcap des Bugsprits an. Der Fockmarsstag und der Fockmarsborgstag laufen durch Scheiben in einer Art Saling oder Rüste direkt hinter dem Mastcap des Bugsprits (siehe auch Abbildung in #52), also etwas vor den gegenwärtigen Befestigungspunkten des Fock- und Fockborgstages, und die Royalstage greifen direkt unter dem Flaggenknopf des jeweiligen Mastes an.
Zitat von Collingwood im Beitrag #58und die Royalstage greifen direkt unter dem Flaggenknopf des jeweiligen Mastes an.
...So ist es, Jürgen @Collingwood , aber Dank Dir für die doppelte Absicherung. Das zeigt Longridge auch so. Was aber die 'große Blinde' angeht hat er außer angemerkten eine Variante, in der die Konterbrassen weiter oben angreifen, nicht an der Spritmastcap, da der Winkel -Rah zur Stenge- dabei sehr spitz ist.
Auch der Bugspriet respektive der Klüverbaum hat nun seine richtige Dimension- ( @Collingwood ) Die Bramstengewanten bekommen glückhafterweise keine Webleinen, aber auch das wäre zu schaffen gewesen.