"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Ich und Technik...... Na ja ich versuch es noch mal. Gestern hatte ich endlich wieder mal Zeit etwas am Schiff zu bauen und ich habe mich mal um das heck gekümmert. Ich habe Leisten aus dem Schiffsmodellbau mit einer Feile und Sandpapier halbrund gemacht, damit ich die Verzierungen um das ganze Schiff machen kann. So gefällt es mir schon viel besser als nur in Braun.
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Und wie sieht denn das Heck jetzt aus? LG Thomas das Reiskorn
Hallo Modellbaufreunde, heute ging es wieder etwas weiter bei mir. Ich habe die Fenster verschlossen und habe sie mal gegen das Licht gehalten. Bo e das wirkt echt gut! Wenn jemand sie doch noch mal bauen sollte, muss er unbedingt Licht mit reinlegen.
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Das vordere Geländer habe ich auch mit Rot fertg bemalt.
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LG Thomas das Reiskörnchen
Gast
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"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Ein sehr interessantes Projekt hast Du da. Ich habe erst gerade diesen Thread gelesen, darum komme ich erst jetzt noch mal auf die Segeleigenschaften zurück. Daniel, Marcel und Kay sind ja der Ansicht, dass diese Dschunken mehr oder weniger nur von dem Wind treiben konnten. Ich bin aber der Ansicht, dass man das von einem Schiffstyp, von dem man inzwischen vermutet, dass die Chinesen damit schon vor Kolumbus in Amerika gewesen sind, nicht annehmen sollte, dass er allzu schlecht segeln konnte.
Gerold Schnebbe vom Minisail-e.V. hat ein fahrtüchtiges Modell einer kleineren Dschunke gebaut und das segelt sehr tüchtig, kann sogar recht hoch an den Wind gehen. Bei seiner Dschunke sind dafür neben dem eigentümlichen Rigg auch die Seitenschwerter verantwortlich (ihr habt richtig gelesen, nicht nur die Holländer hatten sowas). Das (Heck-!)Ruder reicht weit unter den Schiffsboden, wodurch es in laminarer Strömung arbeitet und sehr effektiv ist. Es konnte komplett aufgeholt werden, so dass die Dschunke auch trockenfallen konnte, ohne dass das Ruder beschädigt wurde. Bei all diesen technischen Finessen kann ich mir für eine größere Dschunke durchaus vorstellen, dass sie über ein absenkbares Schwert in der Mittschiffsebene verfügte, um den Lateralplan zu vergrößern und so die Abdrift bei Kursen hoch am Wind zu verringern.
Dass die Chinesen auch schiffsbautechnisch ihrer Zeit teilweise weit voraus waren, beweist ein Schiffsfund im chinesischen Meer (von dem weiß ich aber leider nur durch eine Fernseh-Doku über eine Tauchexpedition, Literatur oder nähere Daten dazu habe ich leider nicht). Die Dschunke war lange bevor man in Europa auch nur daran dachte bereits mit wasserdichten Schotten ausgestattet. Man hat jede Menge völlig unversehrtes chinesisches Porzellan in dem Wrack gefunden. Erstaunlich, wenn man bedenkt, wie empfindlich das Zeug war und wie es das Schiff in dem Sturm, der zu seinem Untergang geführt hat durchgeschüttelt haben muss.
Ich glaube also, so seltsam uns die Bauweise dieser Schiffe auch anmuten mag, dass die Dinger hervorragende Segler waren.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Schließe mich dem an, schönes Projekt, was man nicht häufig sieht.
Zum Luggersegel der Dschunke(n): wenn man nur vor dem Wind segeln wollte, braucht man so ein Segel nicht entwickeln, denn da wär ein reines Rahsegel besser, weil da keine so großen Torsionskräfte entstehen wie bei weit ausgestellten (wg. des raumen Kurses) Lugger- oder Sprietsegeln, die dem Rudergänger das Leben schwer machen. Das Dschunkenrigg geht nicht so hoch an den Wind wie ein modernes Yachtrigg, aber für mittelalterliche (oder antike) Schiffe schon recht beachtlich. Zudem ist es wegen seinen Konstruktion sehr einfach zu bedienen (mit mehr Trimmmöglichkeiten) und herzustellen, also sehr ökonomisch. Spätestens nach dem Reffen wird einem klar: eine geniale Erfindung! Weil jedes Panel einzeln für sich steht d.h. man refft ein oder zwei Panele (bindet zwei Reffs ein) und was noch steht, steht so wie vorher ohne zu viel Bauch (problematisch bei zu viel Wind) oder Falten. Ich bin schon mitgesegelt, für einen Segler kann das wie eine Offenbarung sein.
P.S. ich habe mal den Amati Holzbausatz gebaut, empfehle den Plan min. 3:1 zu vergrößern und scratch zu bauen, habe zwar das Model noch aber den Plan nicht mehr
Hallo, schaut doch mal auf der Homepage des Arbeitskreis rein. Unter der Rubrik >Sonderdrucke< wird auch ein Baubericht zu Gerolds Dschunke gezeigt. Sie wurde nach diesem Sonderdruck gebaut.
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Hallo, In der Bildergalerie hatte ich einmal Bilder meiner Dschunke eingestellt. Wenn Interesse des Forums besteht kann ich einen kurzen Baubericht mit Fotos einstellen. Gruss Kay
Gruß Kay
Wir sollten wieder lernen, aus der Freizeit Muße zu machen. (Otto Flake, Schriftsteller)
Nur zu, nur zu!! In ihrer Andersartigkeit sind Dschunken immer einen Blick wert.
Schade, dass die Kaiser auf dem Drachenthron sich gegen Ende des 15. Jhdt. vom Meer abgewandt und die bis dahin bestehende Flotte vernichtet haben. Nicht auszudenken, welche Schiffe da noch zum Vorschein gekommen wären, wenn die Chinesen ihre Entwicklungen hätten fortsetzen können.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Padua007 im Beitrag #41Hallo, In der Bildergalerie hatte ich einmal Bilder meiner Dschunke eingestellt. Wenn Interesse des Forums besteht kann ich einen kurzen Baubericht mit Fotos einstellen. Gruss Kay
Hallo, Nur Geduld Ihr seit doch Schiffsmodellbauer. Ich habe schon mal die alten Fotos rausgesucht. Jetzt muss mein altes Gehirn noch funktionieren und ich darf dann noch alles runterschreiben. Das nächste Wochenende kommt bestimmt. Gruss Kay
Gruß Kay
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