RE: Ca. 1600 Dänisch/englisches Schiff - 6

Und so sieht der aktuelle, noch nicht korrigierte Spantenriss aus.

Gruß
Werner

Und so die Linien im Vorschiff in der Draufsicht.

Gruß
Werner

Es will nicht so recht werden.

Ich vermute einmal, dass man die Querschnitte nur dann erzeugen kann, wenn Flursente, Herzsente und die Toppsente mehr oder weniger von hinten nach vorne gezeichnet werden.

Ich war etwas zu forsch, und habe gleich die Stufen in der Reling eingearbeitet. Dadurch bekommen natürlich die Auflange bis zur Reling unterschiedliche Neigungen. Will sagen der Einzug derselben hatte ja an jedem Spant einen einheitlichen Wert.

Ich habe mal die Winkel der Auflanger gemessen und in einer Tabelle notiert. Der nächste Schritt geht etwas rückwärts. Ich muss die Toppsente neu definieren und dann die Spanten neu zeichnen.

Gruß
Werner

Meine Vermutung hat sich bestätigt. Nachdem die Toppsente parallel zur Herzsente verschoben wurde, ergab sich ein ganz anderes Bild für das obere Schiff. Die Spanten sehen schon wesentlich besser aus. Nun muss noch das Hinterschiff angepasst werden. Das kommt aber morgen. Heute ist Wochenende. Zu schönes Wetter, um an einem Schiffjen zu werkeln.

Gruß
Werner

Hallo Werner,

Sieht schon recht gut aus.

Der Heckspiegel erscheint mir aber im Vergleich mit den Zeichnungen des Originalplans aber auch im Vergleich mit anderen Schiffen der Epoche (Mary Rose, Vasa) als zu breit. Der Tumblehome des Achterschiffs ist bei dir auch zu extrem.

Das Buch zur Mary Rose hast du mir ja verkauft. Ich kann dir aber gerne die entsprechenden Zeichnungen fotografieren und schicken.

Grüße, Alexander

Hallo Alexander,

das wäre schön, wenn Du mir das schicken könntest. Hat aber keine Eile. Das Schiffjen wird nicht so schnell fertig. Ist doch etwas mehr Arbeit als gedacht.
Aber, mir geht es natürlich auch darum zu verstehen, was die Menschen damals gemacht haben. Und manchmal muss man probieren.

Gruß
Werner

werner.ulrich@emsnet.de

Im Zuge der Überarbeitung der Querschnitte habe ich dann auch den oberen Einzug derselben noch einmal geprüft.

Laut Manuskript von ca. 1620 durfte der obere Einzug der Querschnitte zwischen 1/4 bis 1/3 der halben Schiffsweite liegen. Die Schiffsweite dieses hier vorgestellten betrug laut Zeichnung 21 Fuß (6401 mm), davon die Hälfte = 3200 mm. 1/4*3200 = 800 mm; 1/3*3200 = 1067 mm. Für das Schiff hatte ich 889 mm gewählt, also am unteren Limit.
Für das obere Heck ergab sich durch Messen in der Zeichnung ein Wert von 1010 mm. Auch hier liege ich also im Bereich des Erlaubten.

Gruß
Werner

Hallo zusammen,

habe noch ein wenig an den Linien gewerkelt. Sie sehen bis auf kleine Abweichungen recht gut aus. Nach wie vor schwimme ich ein wenig mit dem Vorschiff. Alle Engländer, die ich mir in den letzen Tagen auf Abbildungen angesehen habe, scheinen eine mehr oder weniger vertikale Bordwand im Vorschiff zu haben. Da muss ich noch was tun.

Gruß
Werner

Hallo Werner,

ich glaube sogar eher, daß die Bordwände zu Beginn des 16. Jhs nicht nur nicht "auskragend" waren (d.h. vertikal), sondern sogar eher noch etwas nach innen geneigt:

Vroom Gezicht op Hoorn.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Hendrik Cornelisz Vroom: Gezicht op Hoorn (1622). Quelle: https://nl.wikipedia.org/wiki/Hendrik_Co...useum_Hoorn.jpg

Gruß, Hartmut

Hallo Hartmut,

danke für die Unterstützung. Ich habe die Bordwand weiter nach außen gezogen. Bin nun dabei, mich mit den Decks zu beschäftigen. Das wird etwas dauern, da ich wenig über englische Schiffe der Zeit weiß. Das untere Deck wird sicher klassisch beplankt gewesen sein. Das darüber liegende wurde vermutlich hinter dem Großmast als Halbdeck und im Bereich der Back als Backdeck ausgeführt gewesen sein. Im Bereich der Kuhl könnte es als Grätingdeck ausgeführt worden sein?

Kann man sagen, wie die Spanten in den Schiffen nach 1610 ausgesehen haben. Meine Vermutumg bezüglich des Baujahrs(sofern überhaupt gebaut?) dieses Schiffes geht in die Richtung nach 1610 und vor 1630.

Gruß
Werner

Der Anfang ist gemacht. Zwei Decksbalken habe ich nun in das Hauptspant integriert. Die Höhenlage habe ich dem Längsschnitt entnommen. Die Balkenbucht aus dem sonderbaren Querschnitt. Die Höhen aus dem Querschnitt abzuleiten, klappte nicht. Ist irgendwie komisch, dass der Querschnitt nicht so richtig zum übrigen Schiff passt.

Gruß
Werner

Abgesehen von der auskragenden Backfront, die ich auch anzweifele, konkav ja, aber eben nach innen geneigt, scheint mir auch eine kleine Unstimmigkeit oberhalb des Heckbalken in den Linien zu sein.
Gruß
bela

Habe noch ein wenig an den Linien gewerkelt. Es sieht schon etwas besser aus. Auch das Vorschiff habe ich noch ein wenig verändert. Die Schwachstelle bleibt es aber doch. Ich kann das noch nicht so richtig einordnen, wie das Backschott wohl ausgesehen hat.

Gruß
Werner

Hallo zusammen,

habe von den Linien ein 3D-Modell erzeugt. Begeistert bin ich nun nicht. Aber englische Schiffe sind auch nie so richtig mein Ding gewesen. Hier nun das Modell.

Gruß
Werner

Hier noch zwei weitere Ansichten.

Gruß
Werner