Moinsen die Runde! in meinem letzten Faden über den Heckraddampfer habe ich ja schon erwähnt, daß ich Pläne, oder zumindest Bilder, nach denen ich bauen könnte, suche, die folgendes Schiff darstellen. Lt. Netz müsste es sich um die San Martin handeln. Hat da jemand was in petto?
hanseat
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Prunksegel.jpg
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
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Hallo Horrido, ich habe mal in dem von Hubert genannten Buch geblättert und stelle diese drei Bilder ein. Sie könnten Dir als Zeichenvorlage dienen. Es geht ja darum einen Rumpf mit den markanten Features zu entwerfen: Der untere Teil recht rundlich, bes. im Bugbereich. Größte Breite etwas oberhalb der Wasserlinie. Das recht hohe kantige Bugkastell und das stufige, hohe Heck. Da könnten hinten noch Seitentaschen hin. Wannde intime Fragen hast, mich kannste alles frachen.
IMG_4629.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4630.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4631.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_4632.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Quellen: Peter Kirsch, Die Galeonen, große Segelschiffe um 1600, Koblenz 1988 Bilder 1 - 3 Björn Landström , Segelschiffe, Gütersloh1970, S. 102 Bild 4
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Danke Euch Jungs, für Eure Vorschläge! Dachte ja zuerst, es käme gar keine Reaktion mehr... Ich denke, ich werde mir da was zusammendichten, denn das Bild, welches ich da im Netz gefunden habe und dessen Segelgestaltung mich anspricht, da sie einerseits opulent, in der Farbigkeit aber zurückhaltend, weil pastellen aufeiander abgestimmt - nur leider nicht in toto zu erkennen - ist, scheint ja kein jemals real existentes Schiff darzustellen. Diese türmchenartigen Echaugetten am Kastell scheinen ja auch eher Phantasieprodukte zu sein. Jedenfalls habe ich sie bisher nur am Schiffe Salazars aus Teil 5 von Fluch der Karibik (einem eher schwachen Filmchen) entdecken können.
Die auf dem Bild dargestelle spanische ''Galeone'' dürfte tatsächlich eher ein Phantasieprodukt sein. Man denke an die (allerdings Galeasse genannte) Santa Eulalia aus dem Film ''The Sea Hawk'' (Herr der 7 Meere). Frühe Spanische Galeonen (die zum Teil recht klein waren: 90-200 toneladas oder toneles) hatten noch eine Hilfsberiemung, die aber mehr zur Ausrichtung des Rumpfes (der Batterie) im Gefecht diente als zum Vortrieb. Über die Größe spanischer Galeonen oder über ihre sich hoch auftürmenden Kastelle macht man sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch falsche Vorstellungen. Es gibt für die spanischen Schiffe halt leider kein Dokument wie die Fragments of ancient english shiwrightry für England (und auch die stellen nicht den gewöhnlichen englischen Schiffbau der privaten Werften dar).
Immerhin gibt es ein paar interessante Bücher spanischer Autoren (leider eben auf Spanisch), die einiges Nützliche enthalten könnten:
Der Autor befaßt sich ausgiebig mit den Mythen über spanische Galeonen.
Die 2 Bände dieses Autors (spanisch) enthalten Pläne, auch von der San Martin (Bd.1), gibt's aber nicht als PDF: (ich hab mir Bd. 1 zwar gescannt, aber zum Verschicken ist die Datei auch zu groß)
Jose Luis Rubio Serrano: arquitectura de las naos y galeones de la flota de indias 1492 de 1690. 2 Bde.
Zitat von hanseat im Beitrag #5Diese türmchenartigen Echaugetten am Kastell scheinen ja auch eher Phantasieprodukte zu sein.
...nein, sind sie nicht. Ende 16. und Beginn 17. Jahrhunderts waren das die Stände der Bogen -bzw. Arkebusenschützen. Man sieht sie z.B. auf Abbildungen der englischen ARK ROYAL oder der französischen ST. LOUIS und in der frühen Zeit auch bei der COURONNE.
Wir nähern uns langsam dem Objekt meiner Begierde;) Dank für alle Hinweise, ich kann sie gebrauchen, denn wenn das Modell in einen Gärballon kommt, habe ich doch ei einiges an Platz, der natürlich mit Details gefüllt sein will. Besonders was so an Deck passiert und nun nicht auf dem Gemälde, welche ich am Anfange eingestellt habe, zu erkennen ist, interessiert mich sehr. Und natürlich, was so auf dem Heckspiegel los ist und auf dem Großsegel, welches ebenfalls leider großteils verdeckt ist. Und auf dem Besansegel...
Mich würden ja mal die Riemen auf dem hanseatischen Bild interessieren. Eine geruderte Galeone? Und dann liegen die Rojepforten so hoch in der Bordwand?
Die Eingangsabbildung scheint mir sehr fantastisch.
Besonders die Riemen sind doch sehr zweifelhaft. Denkt man sich einmal ihre Verlängerung innerhalb der Bordwand, stoßen sie, so steil wie sie stehen, gleich an die Balken des oberen Decks, oder, wenn kein Deck darüber sein soll, doch weit über eine Höhe in der sie noch zu bedienen wären. Vom Hebelarm einmal ganz zu schweigen.
Ja, ich denke auch dass die von mir aufgetane Abbildung ein Phantasieprodukt ist. Voraussichtlich werde ich daher wohl eine Kombination versuchen. Ich habe nämlich gelesen, dass auch von der La Couronne es keine authentische Abbildung gäbe. Vielleicht kombiniere ich dann ihren Rumpf mit den Segeln "meines" Gemäldes.
p s. Was das Geruderte einer Galeone angeht fand ich den Hinweis, dass es auch das durchaus gegeben habe. Allerdings nicht zum Fortbewegen, was ja auch nahelegt bei der Masse und Rumpfform, sondern nur zur Ausrichtung der Geschütze. Trotzdem stimmt natürlich auch der Einwand von @bela