Aber Robert leitet die Wünsche weiter! Damit Klaus nicht vor Langeweile etwas anderes macht, habe ich ihm den Artikel schon gemailt. Jetzt kann er loslegen.
Zitat von Semper talis im Beitrag #32Aber Robert leitet die Wünsche weiter! Damit Klaus nicht vor Langeweile etwas anderes macht, habe ich ihm den Artikel schon gemailt. Jetzt kann er loslegen.
Der Zeichner der DDR-Ausgabe der Pläne hat das Deckslayout gegenüber dem polnischen Original geändert. Das schreibt er auch im zugehördenen Artikel in der »Modellbau heute«. Im polnischen Original sind auch noch weitere, aus meiner Sicht richtige-, Details eingefügt (Führung der Ankertrossen, Bugsprietwuling um den Vordersteven, Konstruktion der Kastelle)
Immer wieder toll, was man im Internet so alles findet!
Unter anderen auch eine Kogge mit dem »berühmten« Toppkastell:
Klabauter
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Kogge mit Toppkastell.jpg
Der im Toppkastell scheint ein Horn oder eine Schalmei zu spielen. Mit den beiden anderen Bläsern wäre das schon eine kleine Band.
Interessant auch der Anker fast mittschiffs.
Auf dem Bugkastell steht ein Bogenschütze = hohe Schußfolge, große Reichweite, geringe Durchschlagskraft. Auf dem Heckkastell steht ein Armbrustschütze = geringe Schußfolge, geringe Reichweite, hohe Durchschlagskraft.
Zitat von Carpfanger im Beitrag #38Der im Toppkastell scheint ein Horn oder eine Schalmei zu spielen. Mit den beiden anderen Bläsern wäre das schon eine kleine Band.
Interessant auch der Anker fast mittschiffs.
Auf dem Bugkastell steht ein Bogenschütze = hohe Schußfolge, große Reichweite, geringe Durchschlagskraft. Auf dem Heckkastell steht ein Armbrustschütze = geringe Schußfolge, geringe Reichweite, hohe Durchschlagskraft.
Laut Werner Zimmermann, in seinem Buch über die Normannenschiffe, waren die Armbrustschützen etwas »besseres« als die Bogenschützen und durften, wie es der Schiffsführung auch vorbehalten war, das hintere Kastell benutzen. Demnach spielten Standesgründe eine Rolle wer von wo schießen durfte.
Ja, der Anker ist kurios, fast schon ein Treibanker. Die Kogge ist zudem auch ganz schön übervölkert...
Wobei Armbrustschützen auch nicht immer und überall Ansehen genossen. So war in einer Ausgabe der "Militär & Geschichte" zu lesen, daß vielerorts die Auffassung bestand, die Armbrust sei ein Werkzeug Satans, weil mit ihr jeder Gemeine einem hochwohlgeborenem Adeligen durch den Harnisch schießen konnte und somit die gottgewollte Ordnung störte. Es soll mit dieser Begründung auch Bestrebungen gegeben haben, die Armbrust verbieten zu lassen.
Aber andersherum wird der gemeine Bogenschütze dadurch auch nicht besser.
Standesdünkel und schlechtes Management hat 1346 bei Crecy zu einer vernichtenden Niederlage der Franzosen gegen die mit Langbogen bewaffneten Engländer geführt ...
Zitat von Klabauter im Beitrag #40Laut Werner Zimmermann, in seinem Buch über die Normannenschiffe, waren die Armbrustschützen etwas »besseres« als die Bogenschützen und durften, wie es der Schiffsführung auch vorbehalten war, das hintere Kastell benutzen. Demnach spielten Standesgründe eine Rolle wer von wo schießen durfte.
Zitat von Carpfanger im Beitrag #41Wobei Armbrustschützen auch nicht immer und überall Ansehen genossen. So war in einer Ausgabe der "Militär & Geschichte" zu lesen, daß vielerorts die Auffassung bestand, die Armbrust sei ein Werkzeug Satans, weil mit ihr jeder Gemeine einem hochwohlgeborenem Adeligen durch den Harnisch schießen konnte und somit die gottgewollte Ordnung störte. Es soll mit dieser Begründung auch Bestrebungen gegeben haben, die Armbrust verbieten zu lassen.
Aber andersherum wird der gemeine Bogenschütze dadurch auch nicht besser.
Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das gelesen habe, aber der größte Nachteil der Bogenschützen bestand in ihrer langen Ausbildungszeit, die meist in der Kindheit begann und bis ins junge Erwachsenenalter dauerte. Eben deshalb handelte es sich dabei auch nicht um einen staatlich geförderten Ausbildungsberuf. Sie wurden - zumindest in England, denke ich - eben in solchen Gegenden rekrutiert, wo das Bogenschießen im Alltag gepflegt wurde. Ein gefallener Bogenschütze war also wesentlich schwerer zu ersetzen als ein Armbrustschütze oder ein Arkebusen- bzw. Musketenschütze späterer Zeiten, deren Ausbildungszeit deutlich kürzer war. Und in dieser leichteren Ersetzbarkeit bestand nach Ansicht des Autors, den ich leider nicht mehr angeben kann (man macht sich halt nicht immer von allem Notizen, das man liest), der hauptsächliche Vorteil der Armbrust und vor allem der Feuerwaffen. Denn die Durchschlagskraft eines Bogenpfeils war nicht so gering, wie man gemeinhin glaubt und der einer damaligen Feuerwaffe eher überlegen. Mit der Durchschlagskraft eines Armbrustbolzens wird er wohl nicht konkurrenzfähig gewesen sein, allerdings war die Schußfrequenz des Bogens deutlich höher. Ich bin mir deshalb auch nicht so sicher, ob das Ansehen des Armbrustschützen grundsätzlich höher war, denn jeder konnte eine Armbrust im Prinzip nach einer relativ kurzen Ausbildung bedienen.
Da die Mehrheit des "Schiffsvolks" ungepanzert war und nur Leichte Leinen- oder Flachskleidung trug, wird ein Bogenpfeil sicher effizient gewesen sein.
Zitat von Cirdan im Beitrag #43[ Ich weiß leider nicht mehr, wo ich das gelesen habe, aber der größte Nachteil der Bogenschützen bestand in ihrer langen Ausbildungszeit, die meist in der Kindheit begann und bis ins junge Erwachsenenalter dauerte. .......
In der gehobenen Mary Rose wurde unter anderen ein Skelet eines Bogenschützen gefunden. Er war verwachsen, hatte einen ungleichen Schulterbau. Starker Knochenbau an der rechten Schulter, schwächer die Linke. Das zeigt, das der Bogenschütze während des Wachstums schon herangebildet wurde.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte