Die genannten Baupläne aus »Modellbau heute« stammen aus der polnischen Zeitschrift »Modelarz«. Die Kogge wurde rekonstruiert von Jerzey Litwin. Im internet fand ich u.a. dieses Dokument vom Autor:
Das ist allerdings eine freie Interpretation des 20. Jahrhunderts. Hier einmal eine andere Variante des Danziger Siegels nach Ewe, nach dem auch die "Elbinger Kogge" der "Modellbau Heute" und des DTM (oben) gearbeitet wurde:
Auf die Genauigkeit von Proportionen sollte man bei mittelalterlichen Abbildungen jedenfalls nicht allzu viel geben. Daß es sich beim "Bugspriet" um die Rah handeln könnte, ist übrigens eine interessante Idee!
Maik, das moderne Silberstück ist mir auch schon begegnet. Es ist eien Interpretaion das alten Siegels.
Die Abbildung des zweiten Siegels, des "Sekretsiegels", ist spannend! Das Bild kannte ich bisher noch nicht. Es zeigt ein ähnliches oder sogar dasselbe Schiff ein Jahr später. Im Mast könnte eine Flagge anstelle des riesigen Toppkastels sein. Wenn es dasslebe Schiff ist, vielleicht wurde das Toppkastell wirklich als untauglich entfernt? Der Rumpf ist durchgebalkt und auf den Kastellwänden ist gotischer Zierrat zu erkennen. Die Pinne ist wieder deutlich nach vorn gestellt, die Stange vorn würde ich nun aber als Bugspriet ansehen. Eien Rah müsste man durchbrechen damit sie so steil am Vordersteven aufragt. Die Rah mit aufgebundenem Segel könnte aber davor liegen.
2017 habe ich der JHV des Arbeitskreises einen extrem spannenden Vortrag zur minoischen Schifffahrt erlebt. Angesichts der dort gezeigten, originalen bronzezeitlichen Bildquellen haben wir es hier, mit den mittelalterlichen Siegeln, mit hochdetaillierten Abbildungen zu tun!
Ja, einen Bugspriet nimmt Werner Zimmermann auch auf seinen Nef-Rekonstruktionen an.
Ich werde ein kleines Modell der Danziger Kogge bauen. Mal sehen was dabei herauskommt. Vielleicht bekomme ich das Modell noch flott zusammen damit ich es zur JHV des Arbeitskreises in Stralsund mitbringen kann. Die JHV hat das Thema "Ostsee", dazu würde die Ostseekogge ja passen.
Danke für die Bilder von den sehr schönen Zimmermann-Modell! Ich mag seine Bücher und Modelle sehr. Interessant wie weit der Bugspriet auf dem Deck liegt. So wie es auf den Fotos aussieht, stößt er mit dem Mast knapp unter Deck zusammen um dem Zug des Stags auszuhalten (die Frage ist, wie diese Zugkräfte nach unten abgeleitet werden). Für meinen Geschmack hätte es auch eine wesentlich kürzere Spiere, am langen Vorsteven angelascht, auch getan. Aber auf dem Sandwich-Siegel sieht man auch jene lange Spiere auf dem Vordeck ansetzten. Werner Zimmermann ist Fachmann für solche Schiffe und wird sicher gewusst haben was er tat.
Im Vorkastell wird die Standfläche recht klein wenn dort noch das Luk für die Leiter hineinreicht. Toll ist die Unterkonstruktion des Achterkastells. So rustikal und durchdacht kann ich mir das gut vorstellen. Auch die Schanzkleidinnenseiten sind toll gemacht (Zimmermann eben!). Zwei Figuren reichen schon um Leben auf das Modell zu bringen und den Größenvergleich Mensch/Kogge zu zeigen. Der Rumpf sieht wunderbar aus. Eine ganz tolle Modellbauarbeit ist das!
Das Modell wird nach der älteren Siegeldarstellung aus Elbing gefertigt worden zu sein.
Im Zusammenhang mit diesem Thema fällt mir imner der Name Gerhard Salemke ein. Vor einigen Jahrzehnten habe ich ihn mal kennengelernt und soweit ich das überhaupt beurteilen kann, war er ein Fachmann auf dem Gebiet der Koggen. Es müsste auch eine Publikation von ihm existieren über die Elbinger Kogge, evtl. auch über die Danziger. Vielleicht verbergen sich ja darin noch nähere Erkenntnisse.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Im Logbuch 1983 / 1 gab es einen Artikel von Salemke/Fornacon über die Elbinger Kogge:
Salemke, Gerhard / Fornacon, Siegfried Seite 18
Zusammenfassung Ein- Ausblenden Schiffsmodellbau – Das Elbinger Siegel von 1350
Rubrik: Modellbau
Zusammenfassung: Basierend auf dem Elbinger Stadtsiegel von 1350 und mit den heute vorhandenen Kenntnissen über den Schiffbau dieser Zeit wird eine Rekonstruktion einer kleinen Kogge versucht. Der Artikel beinhaltet die für einen Modellnachbau notwendigen Zeichnungen. LG Schiffbauer
Herrn Salemke habe ich zum Thema "Koggen" gar nicht auf dem Zettel. Ich habe bisher immer Herrn Damann zu dem Thema im Blick gehabt. Und Herrn Menzel natürlich (s. dazu die ausführlichen Beiträge auf der AK-Homepage)
Zitat von Schiffbauer im Beitrag #26Im Logbuch 1983 / 1 gab es einen Artikel von Salemke/Fornacon über die Elbinger Kogge:
Salemke, Gerhard / Fornacon, Siegfried Seite 18
Zusammenfassung Ein- Ausblenden Schiffsmodellbau – Das Elbinger Siegel von 1350
Rubrik: Modellbau
Zusammenfassung: Basierend auf dem Elbinger Stadtsiegel von 1350 und mit den heute vorhandenen Kenntnissen über den Schiffbau dieser Zeit wird eine Rekonstruktion einer kleinen Kogge versucht. Der Artikel beinhaltet die für einen Modellnachbau notwendigen Zeichnungen. LG Schiffbauer
Oho, interessiert mich auch.......bei Robert bin ich da an der richtigen Adresse... wenn ich mich nicht irre
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte