Will es Dir erklären, junger Mann, @Tarjack Es war Dante Alighieri, der die Saettia erwähnt und so wird deutlich, dass sie schon zu seiner Zeit - 1470- ein gebräuchliches Fahrzeug war. Seine Divina Comedia ist eine imaginäre Reise von der Hölle bis hin zum Paradiso. Er beschäftigt sich also mit dem Mors (morbid - Tod) und der Vergänglichkeit. Das war den Menschen damals durch Krankheit, Hunger, Krieg sehr viel gegenwärtiger als uns heute. Schifffahrt ist immer eine Reise und "della coasta occidentale italiane" sehr gefährlich. So führte die Saettia die vergänglichen Menschen und ihre gedanklichen Bezüge mit. Nicht verstanden? Hab mich so bemüht. Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ja, wenn´s Weltenende naht, dann will man ja wenigstens gleich in des Richters Haus seine Gebeine deponiert wissen.
Dessen Knochen dort zur Schau gestellt sind, hat den Anverwandten ne Menge Kohle abverlangt. Für die Schädel gab´s bestimmt einen Sonderzuschlag. Was tut man nicht alles, um bei der Auferstehung vorn dran zu stehen......
Ich war in einer Klostergruft in Palermo, dort sind sie noch vollständig bekleidet.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Das Bild in # 224 ist aus der Chiesa di San Bernadino alle Ossa (Ossa - Knochen) in Milano. Da war weiland ein Hospitz mit angeschlossenem Friedhof. Bei der Krankenpflege damals kam schon was zusammen. Dann hat man die Gegend bebaut und die Knochen durften nicht verlorengehen. Wir sind von dem Anblick verstört, den Menschen im Mittelalter/der frühen Neuzeit war er allgegenwärtig. Und, klar, beim Jüngsten Gericht biste so in der ersten Reihe.
Gruß Jörg
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Wir sind dann mal an den Teich, viel Wind, herrlicher Sonnenschein. Die Fahreigenschaften wollte ich kennenlernen. Am nächsten Samstag ist da ein Autorentreffen vom VTH Verlag für Schiffle- und Truckbauer. Beim SMC Murgtal. Die haben einen Teich und einen Parcour zum Truckfahren. Ich solll da hin und die Saettia will mit.
Ich bin zufrieden. Was sage ich? Bin sehr zufrieden. Sie ist schnell, liegt durch ihre Breite sehr stabil im Wasser, lenkt gut durch die als Spatenruder ausgebildete Ruderverlängerung und sie sieht urig aus. Den Zusatzantrieb muss ich ändern. Da sind zu viele Akkus am Werk - 7 Mignon AA -. Mit 4 Stück wird die Saettia nicht mehr Rennboot sein. Seebaer, guck sie Dir an, schön macht sie es! @Seebaer Aus dem Wohnzimmer höre ich die Nähmaschin. Es geht weiter. Bislang waren die Segel ja nur gereiht und mit Klebestreifen festgemacht. Auch meine Figuren sind auf dem rechten Weg. Der Verkäufer hat es gemeldet. Gruß Jörg
PS:: Welch ein Unterschied zwischen den Modellen. Die füllige Saettia und die filigrane Tartane
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Dank Euch allen für die Likes und Glückwünsche. Bei Fahrmodellen geht es ja nicht nur um den Bauausführung, sondern auch um die Fahreigenschaften. Da freut man sich, wenn es hinkommt. Gerade bei diesem breiten Modell, den "tückischen" Lateinersegeln und der doch geringen Segelfläche war ich unsicher. Trotz der Routine und den Erfahrungen weiß man nicht, ob es hinkommt. Die Saettia wird als schneller Segler beschrieben. Das stimmt auch beim Modell. Und nun wird es historisch:
100_4263.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)100_4264.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Zu Maria Lichtmess 1681 war die Saettia auf der Fahrt von Vico Equense nach Pozzuoli. Sie war also im Golfo di Napoli unterwegs. Von dwars hielt eine osmanische Skarpee auf sie zu. Das flinke Kaperfahrzeug wurde von dem gefürchteten Simitverkäufer Erdogül geführt. Ein Entkommen war nicht möglich, auch da die Segel nur gereiht und noch nicht genäht waren. Nachdem ein Gesprächsangebot abgelehnt worden war, machten die tapferen Tiffusis die Boote klar und gingen von Bord.
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Ob die alle so stimmen? Hast recht, Andi, Skepsis ist hier angebracht.... ....obwohl, eines muss man dem Gebbi schon konzidieren: Immer sehr unterhaltsam, ganz gleich, ob nun wahr oder erfunden! walter
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@Marten Der Lehrer, also der, der Dich hurtig zu Goethes Geburtshaus geführt hat, der hat Geschichte studiert, jahrzehntelang unterrichtet, viele, viel Abiturprüfungen in dem Fach abgenommen, der ist kompetent, der kennt sich aus, der war dabei. Dem könnt Ihr glauben.
IMG_2007.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das habe ich abends noch vollbracht: Die Fäden wurden alle verknotet, 4 fach und die Knoten mit etwas Leim gesichert. Morgen werden die Segel mit scharzem Tee getönt. Die Hecklaterne wurde begonnen. Der "Glaskorpus" besteht aus einem Kugelschreiberstück. Zwei dünne Holzscheiben wurden ausgesägt und 6 x eingekerbt. Ein Holzstreifen wurde durch das Zieheisen (1) gezogen und auf 0,8 mm verjüngt. Diese Teile wurden gelb gestrichen und später um den Glaskorpus geklebt. So wird er nicht durch Farbe entstellt. Die Enden oben und unten wurden aus einem 12 mm Buchenrundholz gedrechselt.
(1) Dieses Zieheisen ist ein Pflegefall. Ich habe es übernommen, weil........ Ach, Ihr kennt die Geschichte schon? Schade, ich erzähle sie so gerne. Gruß Jörg
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